Ob Ladengeschäft, Handwerksbetrieb, Kanzlei oder Praxis: Neue Kunden oder Klienten kommen in den allermeisten Fällen vor allem deshalb zu Ihnen, weil sie lokal bei Google gesucht haben. Besser wäre es, wenn die Interessenten zum Beispiel an Sie als Person, an Ihren Namen und Ihren guten Ruf denken, wenn sie nach einem Installateur, Physiotherapeuten, Solarspezialisten, Steuerberater, Arzt oder was auch immer suchen. Personal Branding hilft Ihnen dabei, genau dieses Ziel zu erreichen. Raus aus dem Schatten, rein ins Rampenlicht: Personal Branding ist die bewusste Gestaltung der eigenen, individuellen Persönlichkeit, mit dem Ziel, sich von anderen abzuheben und einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Genau darum geht es in diesem Blogbeitrag: Sie erfahren, wie Sie es schaffen, durch geschicktes Selbstmarketing mehr als nur der Inhaber, Geschäftsführer oder Manager Ihres Unternehmens zu sein.

Kostenfreie Online Marketing Webinare

Profitieren Sie von unserem Expertenwissen. Jetzt anmelden oder Aufzeichnungen anfordern!

Wie Sie ab sofort von Ihrem Personal Brand profitieren

Was unterscheidet Tim Mälzer von den besten Köchen in Ihrer Stadt oder Region? Er hat es geschafft, sich als leidenschaftlicher Koch, Gastronom und Buchautor zu etablieren. Er nutzt verschiedene Kanäle und hat sich mit seiner eigenen Persönlichkeit einen Namen gemacht, der sein Business und seine Karriere beflügelt. Unzählige TV-Auftritte, eine hohe Präsenz in den sozialen Medien und ein allgegenwärtiges Merchandising zeugen davon. Fragt man 100 zufällig ausgewählte Personen spontan nach einem Profikoch, ist die Wahrscheinlichkeit groß, sehr oft den Namen Mälzer zu hören. Tim Mälzer wird übrigens auf Dutzenden Webseiten zum Thema Marketing durch Personal Branding als Paradebeispiel angeführt, weil er offensichtlich nicht der beste Koch Deutschlands ist, sondern der mit der stärksten Persönlichkeit.

Weitere Beispiele gefällig? Personal Branding zieht sich durch das Marketing aller Branchen: Elon Musk, Steve Jobs und Jeff Bezos gehören zu den Thought Leadern in der Tech-Welt und sind damit Super-Brands. Alan Greenspan und Bill Gates sind inspirierende Wirtschaftsvordenker. Warren Buffett und Carl Icahn haben als Wall-Street-Legenden und Investoren-Brands mit persönlicher Überzeugungskraft starke Personenmarken geschaffen. Das funktioniert im Internet nicht anders als im analogen Leben.

Im Mittelpunkt der jeweiligen Marke steht kein Produkt und keine Dienstleistung, sondern die eigene Person. Dabei geht es um die Kombination aus Individualität, Kompetenzen, Werten und Visionen. Egal, in welcher Branche Sie tätig sind und wie groß Ihr Business ist: Mit der richtigen Strategie und etwas Geschick können auch Sie Ihre eigene Personenmarke entwickeln. Das „Branding“ in Personal Branding steht für den Vorgang, also den Markenbildungsprozess: sich selbst kennenzulernen, sich zu positionieren und die eigene Marke nach außen zu kommunizieren. Dazu gehört es zum Beispiel, hochwertigen Content zu erstellen, soziale Netzwerke zu nutzen und an unterschiedlichen Veranstaltungen teilzunehmen.

Warum ist Personal Branding so wichtig?

Personal Branding ist nicht nur für Prominente, Wissenschaftler und Führungskräfte relevant, sondern für jeden, der seine persönlichen und beruflichen Ziele erreichen will. Finden Sie Ihre Nische! Als unverwechselbare Persönlichkeit werden Sie im Internet gefunden und als Ansprechpartner oder Experte auf Ihrem Gebiet wahrgenommen. Und als starker Personal Brand erhalten Sie schließlich mehr Aufträge. Personal Branding hilft Ihnen, sich in einem immer stärker umkämpften Markt zu differenzieren und eine authentische und glaubwürdige Reputation aufzubauen, die Ihr Geschäft ankurbelt. Eine starke Personenmarke kann Ihre Sichtbarkeit erhöhen, Vertrauen schaffen, Ihre Zielgruppe ansprechen und auch Ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern.

Influencer und Personal Brand – ist das das Gleiche?

Ein Influencer ist ein Meinungsmacher, der in einem bestimmten Bereich über eine hohe Reichweite verfügt und die Meinungen, Einstellungen oder Kaufentscheidungen anderer Menschen beeinflussen kann. Ein Personal Brand ist eine Person, die sich selbst als Marke positioniert und ihrer Zielgruppe einen möglichst individuellen Mehrwert bietet. Ziel ist Autorität, nicht Popularität – die Reichweite ist zweitrangig.

Gut zu wissen: Eine Person mit einem guten Personal Brand kann auch ein Influencer sein, aber nicht jeder Influencer hat einen starken Personal Brand. Ein guter Personal Brand wiederum kann die Basis für Erfolge als Influencer sein, aber eben auch für andere berufliche Ziele.

Werden Sie mit Ihrem Unternehmen im Internet gefunden?

Machen Sie den Test und überprüfen Sie Ihre Einträge. Kostenfrei & unverbindlich!

Wie findet man den Kern der eigenen Marke?

Es ist gar nicht so leicht, die Eigenschaften und Merkmale zu finden, die den eigenen Personal Brand ausmachen, um daraus ein Wertversprechen zu entwickeln. Natürlich können Sie einfach etwas erfinden: Nehmen wir an, Sie sind Elektriker, dann könnten Sie auf die Idee kommen, sich als Spezialist für Photovoltaik zu positionieren – auch wenn Sie bisher mit Solarstrom noch nichts am Hut hatten. Sie könnten sich auch als Profi für die Reparatur von Elektroautokabeln vermarkten, weil Sie im Prinzip wissen, wie Kabel funktionieren. Aber wäre das glaubwürdig?

Branding-Profis wie der Immobilieninvestor Jason Hartman winken ab: „Your personal brand is a promise to your clients – a promise of quality, consistency, competency, and reliability.“ Damit meint er, dass Sie Ihren Kunden einen Mehrwert bieten sollten, der auf Ihrer Kompetenz, Erfahrung und Zuverlässigkeit beruht. Mit anderen Worten: Sie sollten authentisch sein. Gerade für einen lokal verwurzelten Selbstständigen oder Freiberufler ist es wenig zielführend, einen Personal Brand am Reißbrett zu entwerfen. Wenn Sie versuchen, sich anders darzustellen, als Sie wirklich sind, werden Sie schnell durchschaut. Stecken Sie Ihre Energie lieber in Markenwerte, die aus der Mitte Ihrer bisherigen unternehmerischen Tätigkeit kommen und die man Ihnen dementsprechend abnimmt. Die folgende Checkliste skizziert sieben Meilensteine einer erfolgreichen Personal-Branding-Strategie:

Schritt 1: Branding-Ziele definieren

Marketing durch Personal Branding bedarf einer klaren Strategie, einer konsequenten Umsetzung und einer kontinuierlichen Pflege. Die Definition der Ziele und der Zielgruppe ist dabei der erste und anspruchsvollste Schritt. Was möchten Sie mit Ihrem Personal Branding erreichen? Und was soll der Kern Ihrer Marke sein? Möchten Sie als Person mehr Kunden, Patienten oder Mandanten gewinnen, Ihre Reputation verbessern oder einfach Ihren Bekanntheitsgrad steigern? Identifizieren Sie zunächst Ihre Stärken, Werte und Leidenschaften. Was sind Ihre Kompetenzen? Was zeichnet Sie besonders aus, was motiviert und begeistert Sie?

  • Tipp: Die Zieldefinition beim Personal Branding ähnelt der Zieldefinition beim Corporate Branding. Das Corporate Branding bezieht sich jedoch auf die Identität und das Image des Unternehmens als Ganzes.

Definieren Sie anschließend Ihre Ziele klar und präzise. Dazu müssen Sie eine eindeutige Positionierung entwickeln: Ihre Positionierung ist das, was Sie von anderen Handwerkern, Händlern oder Dienstleistern unterscheidet. Womit punkten Sie als Spezialist? In welchen Bereichen können Sie mit Expertenwissen und Know-how überzeugen? Und welche eigenen Werte wollen Sie vermitteln? Kurz: Was macht Sie einzigartig? Zur Personal-Branding-Strategie gehören zum Beispiel auch die visuellen Elemente wie Logo (Namenszug), Farben oder Porträts, die Sie verwenden wollen.

  • Tipp: Um Ihre fachlichen Stärken zu formulieren und damit dem möglichen Markenkern näher zu kommen, starten Sie mit einem Rollenspiel im Kreis von Mitarbeitern und Freunden. Geben Sie ein Stichwort vor und lassen Sie sich Persönlichkeiten zurufen, die dazu passen. Nennen Sie dann Ihren Namen und fragen Sie nach passenden Eigenschaften aus Ihrem beruflichen Kontext.

Schritt 2: Content erstellen

Um sich in der Öffentlichkeit als Experte, Trendsetter oder Berater zu präsentieren, ist es wichtig, hochwertige relevante Inhalte zu erstellen, Stichwort Content Marketing. Dazu gehören Beiträge im eigenen Blog, Fachartikel, Videos und Interviews. Nutzen Sie Ihre Website und Podcasts, um in der digitalen Welt über Ihre Arbeit, Ihre Expertise und Ihre Mission zu informieren.

Ihre Inhalte sollten informativ, ansprechend und für Ihre Zielgruppe relevant sein. Seien Sie charismatisch und zeigen Sie Flagge: Jeder Text, jedes Statement und jedes Video, das Sie veröffentlichen, muss Ihre Handschrift tragen. So positionieren Sie sich als Experte und so erreichen Sie potenzielle Kunden. Erstellen Sie einen Content-Plan. Darin legen Sie fest, welche Inhalte Sie regelmäßig veröffentlichen, um Ihre Expertise zu unterstreichen und Ihr Netzwerk zu erweitern. Spielen Sie Ihren Content auch über andere Kanäle aus. Newsletter, Flyer oder Kundenbriefe per Post sind eine gute Möglichkeit, sich als Marke zu präsentieren.

  • Tipp: Professionelle Suchmaschinenoptimierung (SEO) stellt sicher, dass Ihre Website gefunden wird und einen guten Eindruck hinterlässt.

Übersicht der E-Books

Kostenfreie E-Books für Ihr Online-Marketing!

Holen Sie sich jetzt kosten-lose Tipps & Tricks direkt in Ihr E-Mail-Postfach!

Schritt 3: Social-Media-Strategie entwickeln

Soziale Medien sind das wirksamste Instrument, um Ihre persönliche Marke und Ihr Unternehmen bekannt zu machen. Veröffentlichen Sie regelmäßig Beiträge auf Ihren Social-Media-Kanälen und interagieren Sie mit Ihrer Zielgruppe. Berücksichtigen Sie dabei auch kleinere, fachspezifische Online-Foren abseits der großen Social-Media-Plattformen Facebook, Instagram & Co. Beantworten Sie Kommentare zeitnah und sachlich. Belassen Sie es nicht bei reinen Textstatements: Fügen Sie den Social-Media-Posts ansprechende Fotos, Schaubilder, Videos und Links zu Artikeln auf Ihrer Website hinzu. Bereichern Sie aktuelle Diskussionen, indem Sie als Experte Ihr Fachwissen und Ihre Einschätzungen einbringen. Ganz wichtig, weil es ja (noch) nicht jeder weiß: Sagen Sie klar und deutlich, wer Sie sind.

Schritt 4: Networking betreiben

Social Media allein reicht nicht aus, um Kontakte zu knüpfen und im Gespräch zu bleiben. Deshalb ist Networking ein wichtiger Bestandteil der Personal-Branding-Strategie: Bauen Sie Beziehungen auf und gehen Sie Kooperationen ein. Vernetzen Sie sich mit anderen Fachleuten aus Ihrem Bereich und nehmen Sie an Online- oder Offline-Veranstaltungen teil. Bieten Sie sich als Redner, Diskussionspartner oder Teilnehmer an. Schreiben Sie Gastbeiträge und Statements, die Sie gegen einen Backlink oder eine Quellenangabe zur unentgeltlichen Veröffentlichung freigeben.

  • Tipp: Denken Sie auch über Pro-bono-Tätigkeiten für Verbände, Vereine und Interessensgemeinschaften in Ihrer Region nach.

Schritt 5: Kundenbewertungen und Feedback sammeln

Bitten Sie Ihre Kunden, Auftraggeber, Mandanten, Kollegen und andere Fachleute um Feedback zu Ihrem Unternehmen und Ihrem Personal Brand. So können Sie herausfinden, was Sie gut machen und wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Klare Botschaft: Sie hören Ihren Kunden zu und wollen besser werden. Auf diese Weise machen Sie das Feedback für alle Beteiligten zu einer Win-win-Situation.

  • Tipp: Sie möchten Kundenbewertungen sammeln und neue Kunden mit Ihrem guten Ruf überzeugen? Aber Sie wissen nicht, wie? heise regioconcept ist Ihr Ansprechpartner für aktives Bewertungsmanagement!

Schritt 6: Online-Reputation pflegen

Achten Sie darauf, dass Ihre Online-Reputation positiv ist. Überprüfen Sie regelmäßig die Kommentare auf Ihren Social-Media-Profilen, Ihrer Website und anderen Online-Auftritten. So können Sie negativen Inhalten vorbeugen und Ihre Reputation schützen.

  • Tipp: Kununu ist das beliebteste und zugleich einflussreichste Portal für Arbeitgeberbewertungen. Noch vor sozialen Netzwerken ist Kununu daher oft die erste Anlaufstelle, wenn es um Ihre Online-Reputation als Arbeitgeber geht. Im kostenlosen E-Book „Mitarbeiter finden und halten“ erfahren Sie, warum Sie als Arbeitgeber wissen sollten, was Ihre Mitarbeiter über Sie und Ihr Unternehmen denken.

Mitarbeiter finden und halten – E-Book kostenfrei anfordern!

Tipps für Unternehmen & Selbstständige

  • Checkliste für die Mitarbeitersuche

  • Employer-Branding

  • Die besten Online-Jobbörsen

  • Kununu für Arbeitgeber

Titelvorschau E-Book Mitarbeiter finden und halten

Schritt 7: Messen und optimieren

Mit einer nachhaltigen Strategie wächst Ihr Personal Brand mit der Zeit. Trotzdem sollte Ihnen klar sein, dass Personal Branding ein langfristiger Prozess ist. Seien Sie geduldig und konsequent, überwachen Sie Ihre Fortschritte und optimieren Sie Ihre Maßnahmen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. So können Sie sicherstellen, dass Sie sich auf Ihr Thema und Ihre Zielgruppe fokussieren.

Wie misst man den Erfolg beim Personal Branding?

Einfache Frage, schwierige Antwort, denn es gibt keine verbindliche Kennzahl für die Selbstvermarktung. Wie gut Ihre Selbstvermarktung funktioniert, können Sie anhand verschiedener Key Performance Indicators (KPIs) aus dem Online-Marketing beurteilen: Die Anzahl der Follower in sozialen Medien gibt zum Beispiel Aufschluss über Ihren Bekanntheitsgrad in einer bestimmten Branche oder Nische. Auch die Interaktionsrate auf Netzwerken wie Facebook, Instagram, TikTok, YouTube und Ihrem LinkedIn-Profil spiegelt Ihren Erfolg und den Ihres Unternehmens wider. Die Interaktionsrate steigt, wenn Menschen Ihre Beiträge liken, kommentieren und teilen. Erwähnungen und Backlinks von seriösen Websites, regionalen und überregionalen Medien, Branchen- und Fachverbänden, Blogs und sozialen Netzwerken sind weitere Indikatoren für eine hohe Brand-Relevanz. Auch die Domain Authority Ihrer Website dokumentiert Ihren Fortschritt beim Personal Branding. Die Domain Authority steht für einen Score von 1 bis 100 und gibt an, wie hoch die Website für Ihr Thema in den Suchergebnissen rangiert.

Was ist der Unterschied zwischen Employer Branding und Personal Branding?

Beiden Marketing-Konzepten gemeinsam ist der Fokus auf ein positives Image durch eine authentische und glaubwürdige Kommunikation. Der wesentliche Unterschied zwischen Employer Branding und Personal Branding liegt in der Zielgruppe: Employer Branding richtet sich an potenzielle Bewerber, während Personal Branding eine breitere Personengruppe ansprechen soll, zu der beispielsweise Kunden, Patienten, Mandanten, Geschäftspartner oder auch die allgemeine Öffentlichkeit gehören.

Ziel des Personal Brandings ist es, ein positives und authentisches Bild von sich selbst zu vermitteln, um das eigene Geschäftsmodell zu fördern. Employer Branding ist die strategische Marketing-Ausrichtung Ihres Unternehmens als attraktiver Arbeitgeber. Ziel ist erfolgreiches Personal-Recruiting: qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber anzuziehen, zu binden und zu halten.

Holen Sie sich aktuelle Blogartikel von heise regioconcept direkt in Ihr E-Mail-Postfach

Mehr zum Thema Markenbildung

Erfahren Sie mehr nützliche Tipps und Tricks rund um das Thema Brand

Erfolgreiches Rebranding ist mehr als nur ein neues Logo. Wir zeigen, wie die Neugestaltung der Markenidentität am besten gelingt!

Employer Branding Symbolbild - Fröhliche Menschen zeigen in die Kamera

Erfahren Sie, wie Unternehmen eine attraktive Arbeitgebermarke aufbauen, um die besten Talente anzuziehen und langfristig zu binden.