DTR

Jeder Besucher Ihrer Website, der eine Weile draufbleibt und sich dann auch noch – per internen Links – kreuz und quer durch die Seiten klickt, ist ein richtig großartiger Besucher! Er ist nämlich nicht nur kurz auf Sie aufmerksam geworden, sondern hat auch Interesse gezeigt. Das macht ihn oder sie bereits zum Teil der wertvollsten Rendite, die Ihre Website erzeugen kann: Neukunden. Das sollten Sie im Auge behalten, denn es gilt auch dann, wenn nicht ganz so klar ist, ob sich damit Ihre Position beim Suchmaschinenranking unmittelbar verbessert. Aber dennoch möchten wir uns die Click-Through-Rate (CTR) mal genauer ansehen.

CTR – was ist das?

Click-Through-Rate (CTR, auch Klickrate) heißt das, wozu das genannte Verhalten von Website-Besuchern beiträgt: Der Prozentanteil von Klicks gemessen an der Gesamtzahl der Seitenimpressionen. 100 Leute gucken, aber einer davon klickt auf ein Seitenelement – dann beträgt die CTR 1 Prozent. Meist werden damit der Erfolg und die Kosten von Werbemitteln wie zum Beispiel Bannern oder Google Ads ermittelt. Die CTR spielt aber auch im Suchmaschinenmarketing und in der Suchmaschinenoptimierung eine Rolle.

Je nachdem unterscheidet sich auch, wie Sie die CTR ermitteln können. Abgesehen vom erwähnten Google-Ads-Tool sind das beispielsweise Webanalyse-Tools, die es in einfacher Form auch schon bei kostenlosen WordPress-Websites gibt. Sie verraten Ihnen, wie gut Ihre eigenen internen Links funktionieren. Oder die Google Search Console – diese können Inhaber eines Google-Accounts für jede Website nutzen.

Hier geht es nun um Ihre interne CTR. Was eine gute CTR ist, kriegen Sie nirgends pauschal beantwortet; dazu sind die Medien zu unterschiedlich. Sie sollten sich von niedrigen Kennzahlen aber nicht ins Bockshorn jagen lassen: CTRs von über 2 Prozent sind unter Umständen ein sehr gutes Ergebnis! Außerdem ist auch eine wirklich exzellente CTR immer erst die halbe Miete. Wird daraus kein Geschäft (das wäre dann die Conversion Rate), war die ganze schöne CTR für die Katz oder für’s Ego des Webdesigners. Ein Grund dafür könnte etwa sein, dass Sie zwar hochgradig spannende interne Links haben, diese aber nicht halten, was der Besucher erwartet.

Begeistert eine gute Click-Through-Rate auch Google?

Im heißen Rennen um die besten Plätze auf den Suchergebnisseiten (SERPs) von Google und anderen Suchmaschinen wird auch die Bedeutung der CTR immer wieder diskutiert. Konkret: Lohnt es sich, Gehirnschmalz und Aufwand zu investieren, um mit einer höheren CTR die Algorithmen der Suchmaschinen zu beeindrucken? Denn die Überlegung hört sich ja plausibel an: Wer auf meinen Seiten herumklickt, geht nicht sofort wieder zu den Suchergebnissen zurück; das merkt Google und schließt daraus, dass es den Nutzer bei mir an die richtige Adresse geschickt hat – und gibt mir dafür im Ranking schon mal ein kleines Sternchen. Doch stimmt das so?

Testen schlägt Kaffeesatzleserei. Eindrucksvoll belegt Kai Spriesterbach in einem Beitrag auf Search One, wie Teilnehmer einer Konferenz durch massenhaftes Anklicken eines Keywords das Ranking einer Seite für dieses Keyword binnen einer halben Stunde gegen Amazon (!) auf Platz 1 bringen konnten.

Immer wieder geistern Aussagen aus angeblich berufenem Mund – sprich von Google – herum, in denen es vermeintlich klipp und klar heißt, dass Google keine CTR heranzieht, um das Ranking zu errechnen. Das ist offenbar verkürzt und missverständlich. Auf einen kurzen Nenner gebracht: „Vielleicht ist die Klickrate ein Signal an Google: ‚Mensch, die Leute sind wirklich sehr an dieser Sache interessiert. Es ist interessanter als das durchschnittliche Ergebnis dieser Stelle. Lasst sie uns nach oben bringen.‘ Das ist etwas, was ich getestet habe, das IMEC Labs getestet haben und wo wir Ergebnisse gesehen haben. Zumindest wenn es mit echten Nutzern gemacht wird und es genügend von ihnen gibt, um einen Effekt zu erzielen, kann man das irgendwie beobachten. Es gab letztes Jahr einen Beitrag in meinem Blog, und wir haben eine Reihe von Experimenten durchgeführt, von denen einige immer wieder solche Resultate gezeigt haben.“ Das sagt SEO-Experte Rand Fishkin in einem Beitrag auf moz.com.

Fazit: Achten Sie auf die Click-Through-Rate – es lohnt sich auf jeden Fall!

Wer sich professionell für die Suchmaschinenoptimierung beraten und betreuen lässt, sollte den Aspekt der CTR, und was hier mit welchem Zweck optimiert werden kann, durchaus auf den Tisch bringen. Es kann sich allerdings besonders bei kleineren Unternehmen herausstellen, dass die Hebel nicht stark genug sind, um vorrangig mit CTR zu einem besseren Ranking in den SERPs vorzustoßen.

Trotzdem: Sie sollten sich auch dann um Ihre CTR kümmern! Denn schlechte CTRs verraten entweder, dass Ihre Seiten auf falsche Keywords geeicht sind oder dass Ihre Menüs, Ihre internen Links oder die Seiten, auf die Sie Ihre Besucher damit leiten, Mängel aufweisen. Und jeder einzelne dieser Mängel bedeutet eine schlechte Nutzererfahrung. Diesen Teilbereich der gesamten Customer Experience Ihres Unternehmens zu verbessern, das lohnt sich immer.

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