auf pinterest verkaufen

Pinterest ist weniger bekannt als Facebook oder Instagram. Dennoch wird die Online-Plattform weltweit von Millionen Menschen genutzt, die ihre Interessen mit anderen teilen wollen. 2018 hatte Pinterest in etwa 250 Millionen Nutzer. Alexa Internet platziert Pinterest auf Rang 68 der weltweit am häufigsten besuchten Websites. Das Online-Angebot existiert seit 2010; es ist ein kostenlos nutzbares Internet-Netzwerk mit visueller Suchmaschine. Mittlerweile lohnt es sich im Social Media Marketing für Unternehmen, auf Pinterest zu verkaufen.

Der Name „Pinterest“ ist eine Wortkontamination aus engl. „pin“ (anheften) und „interest“ (Interesse). Das verweist darauf, dass man nützliche Ideen auf Pinnwänden („Boards“) sammeln und dann mit anderen Nutzern teilen kann. Diese können die Bilder, ähnlich wie auf Facebook, ihrerseits teilen und kommentieren. Ursprünglich waren die Boards öffentlich, aber seit Ende 2012 kann man den Zugang zu seinen Boards auch beschränken. Basis der Suchmaschine ist ein Pool von über 175 Milliarden Bildern, die mit Daten unterlegt sind.

Pinterest spielt neue Werbeformate aus

Das Unternehmen führte jüngst neue Tools ein, die das Verkaufen auf Pinterest leichter machen sollen. Ein Beispiel dafür sind etwa die Catalog Ads, die Pinterest-Usern größere Möglichkeiten bei der Produktsuche bieten. Gleichzeitig erweitern sie das Spektrum an Möglichkeiten, die ein Unternehmen hat, potenzielle Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Bislang konnten Unternehmen nur Einzelprodukte als Buyable Pins vorstellen. Diese Funktion existiert seit 2015. Jetzt können Werbetreibende durch Catalog Ads ihren gesamten Produktkatalog auf Pinterest zugänglich machen. Neuerdings gelangt man über Produkt-Pins und die Funktion „Mehr von der Marke erfahren“ direkt in den Produktkatalog. Die neuen Werbeformate lassen sich über eine eigene Plattform verwalten, außerdem arbeitet das Unternehmen mit großen Marken direkt zusammen.

Pinterest Ads sind seit März auch in Deutschland verfügbar. Nun können Unternehmen aus der ganzen Welt hierzulande Anzeigen über die Online-Plattform ausspielen. Pinterest weitet damit sein Anzeigenprogramm deutlich aus. Es umfasst gegenwärtig neben Deutschland zehn weitere Länder. Neben dem englischen Sprachraum gehören dazu Österreich, Frankreich, Italien und Spanien. In anderen europäischen Ländern wie der Schweiz und den Niederlanden führt Pinterest zur Zeit Anzeigentests durch.

Die Pinterest-Ad-Formate im Überblick

  • Promoted Pin: Das kleinste Anzeigenformat ist in der Optik an den normalen Pin angeglichen. Das Format bietet keine Kauffunktion, unterstützt aber die üblichen Marketing-Ziele wie Steigerung von Traffic oder Markenbekanntheit.

Pinterest Promoted Pin

Quelle: Screenshot Pinterest

  • Promoted Video Pins: Mit ihnen können Unternehmen Pinterest-Nutzer für ihre Produkte interessieren.

Quelle: Screenshot Pinterest

  • Shop by Brand: Händler können in einem speziellen Bereich ihre Product Pins ausspielen. In diesem Bereich haben Nutzer dann die Möglichkeit, sich über das Angebot einer Marke zu informieren.

Quelle: Screenshot Pinterest

  • Personalisierte Shopping-Empfehlungen: Nutzer erhalten nun Produktempfehlungen, die zu ihren Pins passen. Wer diese Empfehlungen sehen will, kann „More Ideas – Mehr Ideen“ klicken, um noch mehr Pins auf seinem Board zu hinterlegen oder aber das entsprechende Produkt auf der Website des Händlers zu kaufen.

Quelle: Screenshot Pinterest

  • Shopping Ads: Unternehmen können über den Ads Manager von Pinterest Werbung schalten. Das erlaubt ihnen, Artikel aus ihren bestehenden Produkt-Feeds zu bewerben.

Quelle: Screenshot Pinterest

  • Promoted App Pins: Sie sollen das Aufspüren und Herunterladen von Apps direkt aus Pinterest leichter und komfortabler machen. Ein Nutzer, der sich für eine bestimmte App interessiert, kann sie herunterladen, ohne dafür Pinterest verlassen zu müssen.

Pinterest Promoted App Pin

Quelle: Screenshot Pinterest

  • Promoted Carousels: Hier kann ein Unternehmen für Nutzer eine Auswahl von Bildern bereitstellen.

Quelle: Screenshot Pinterest

Werben und verkaufen auf Pinterest

Wie auch bei anderen Plattformen setzt die Nutzung von Pinterest ein Unternehmenskonto voraus. Damit erhält man Zugriff auf verschiedene Tools und Funktionen. Wichtig ist danach, wie man den Pinterest-Auftritt weiter gestaltet.

  • Inhalte teilen: Pinterest ist ähnlich wie Instagram von optischen Inhalten getrieben. Wer seinen Shop dort vermarkten will, muss einen kontinuierlichen Strom von Bildern teilen oder „pinnen“. So hält man das Interesse seines Gefolges wach und sorgt dafür, dass der Auftritt ständig besucht wird.

  • Website mit jedem Pin verlinken: Das mag sich mühsam anhören, ist aber unverzichtbar. Jeder Pin muss auf den eigenen Webauftritt verlinken. Interessante und populäre Pins können so Besucher auf die Website locken und nicht nur die Besucherzahlen und das Suchmaschinenranking nach oben treiben. Wenn der Link von vornherein auf einen Webshop führt, stehen die Chancen gut, dass sich das auch auf die Verkäufe auswirkt.

  • Anregungen und Mehrwert bieten: Menschen holen sich auf Pinterest Anregungen für alles mögliche – für einen Restaurantbesuch, einen Urlaub, lesen Testberichte für technische Produkte oder holen sich Inspirationen für die Wohnzimmereinrichtung. Wenn man die eigene Marke geschickt mit Erfolgsgeschichten und guten Ideen verbindet, bietet man den Usern einen zusätzlichen Anreiz, auf die Pins zu reagieren.

  • Keywords finden: Auch auf Pinterest stellt sich die Frage, wie man am besten gefunden wird. Wie bei Google kommt es auf die Keywords oder Suchbegriffe an. Um die Keywords zu ermitteln, die Nutzer zu den eigenen Pins führen, geht man genauso vor wie bei Google: Man gibt einen Suchbegriff ein. Pinterest zeigt einem nun eine Liste von ähnlichen Suchbegriffen, also Stichwörter, unter denen User nach etwas im Zusammenhang mit dem eigenen Keyword gesucht haben. Kombiniert man die Begriffe miteinander, bekommt man einen Eindruck davon, welche Wortverbindungen häufig gesucht werden. Je genauer ein einzelner Suchbegriff oder eine Kombination auf das eigene Produkt zutrifft, desto besser passt er als Benennung eines Pins.

  • Keywords richtig einsetzen: Damit die Suchalgorithmen von Pinterest das gepinnte Produkt finden, müssen die Keywords immer wieder auftauchen – in den Beschreibungen der Pins, in den Namen der Pins selbst, aber auch in den Namen und Beschreibungen der Boards. Mit Pinterest Analytics hat man außerdem ein Werkzeug, das einem zeigt, welche Pins und welche Keywords am besten funktionieren.

  • Die eigenen Boards pflegen: Pinterest-Boards sind nichts Statisches, im Gegenteil. Besucher sollten den Eindruck bekommen, dass es auf ihnen immer wieder Neues zu entdecken gibt. Hier kann man interessante Informationen aus dem Umfeld der eigenen Produkte sammeln und präsentieren. Die gesamte Produktpalette zu hinterlegen, kann jedoch schnell langweilig wirken. Besser sind Bilder in Verbindung mit Erfahrungen und Erlebnissen, oder aber Bildfolgen, die einen erzählerischen Bogen spannen. Man zeigt also nicht die neuen Wanderstiefel, sondern wohin Kunden damit laufen können.

So sieht der ideale Pin aus

Die meisten Pinterest-User platzieren mehrere Pins über den ganzen Tag verteilt. Wer also auf dieser Plattform auf sich aufmerksam machen will, sollte eher mehr als wenig posten. Bei den Formaten der Pins sind jedoch ein paar Dinge zu beachten. Die besten Ergebnisse erzielen Pins in zwei verschiedenen Formaten:

  • Format 2:3 – also 900 Pixel hoch und 600 Pixel breit oder 1200 Pixel hoch und 800 breit

  • Format 1:3,5 – also 2100 Pixel hoch und 600 Pixel breit, oder aber 2800 Pixel hoch und 400 Pixel breit.

Außerdem brauchen Pins eine gut geschriebene, allgemein verständliche Beschreibung, die die wichtigsten Keywords enthält. Sprachlich sollte man sich an der Zielgruppe orientieren und einen eigenen, unverwechselbaren Ton pflegen. Allerdings gibt es auch ein paar Dinge, die Pinterest in den Pin-Beschreibungen nicht gerne sieht. Dazu gehören Hashtags, eine fehlerhafte Rechtschreibung oder finanzielle Handlungsaufforderungen und Werbeinformationen.

Fazit: Stecken Sie Ihre Nadel auf die Pinnwand von Pinterest!

In erster Linie ist Pinterest für Unternehmen interessant, die ihre Produkte und Angebote optisch gut präsentieren sowie kurz und knackig darstellen können. Doch auch für kleine und mittlere Unternehmen, die nicht unbedingt in der Mode- oder Reisebranche aktiv sind, bietet die Plattform gute Chancen, den Bekanntheitsgrad zu steigern und Informationen über die eigenen Produkte unters Social-Media-Volk zu bringen.

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