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Podcasts für Unternehmen: Innovative Kundenansprache und Mitarbeiterbindung

Podcasts
Podcasts sind beliebte Werbeträger und die Hörerschaft wächst rasant. Deshalb gewinnen Podcasts auch im Online-Marketing für kleine und mittlere Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Es gibt sie zu allen erdenklichen Themen und auf allen gängigen Streaming-Plattformen von Apple Podcasts über Spotify, iTunes bis YouTube – auch zum Abonnieren.

Ob als kurze Auszeit im Arbeitsalltag, beim Pendeln, Kochen, Putzen oder auf dem Sofa: Podcasts haben eine immer größere Reichweite. Das Attraktive an Podcasts ist ihre Doppelfunktion als zeitlich flexibel nutzbares Unterhaltungs- und Informationsmedium – Infotainment und Edutainment nennen das die Medienexperten. Unternehmen, die Podcast-Formate in ihren Marketing-Mix integrieren, profitieren von neuen Perspektiven bei Kommunikation, Branding und Mitarbeiterbindung. Warum es sich lohnt, als Unternehmen einen eigenen Podcast zu starten, erfahren Sie hier.

Was Unternehmen über Podcasts wissen müssen

Die Nutzung von Podcasts im Internet und per App ist denkbar einfach: Podcasts lassen sich bequem über Smartphones, iPods und andere digitale Geräte zum Beispiel aus dem App-Store herunterladen, abrufen und anhören. Das Gaspedal für Podcasts ist der Play-Button. Damit starten Sie die Wiedergabe der episodenartig aufgebauten Audio- oder Video-Streams zum Mitnehmen. Im Gegensatz zu einer Sendung im Radio oder Fernsehen gibt es keine festen Sendezeiten.

Was sind Podcasts?

Der Begriff Podcast setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: „Pod“ und „Cast“. Pod stammt von Apples tragbarem MP3-Player iPod und gilt als Synonym für mobiles und damit flexibles Hören – und Cast bezieht sich auf Broadcast (englisch für Rundfunk). Sie können eine Podcast-Folge dann hören oder sehen, wenn es Ihnen zeitlich am besten passt – und, soweit verfügbar, auch mehrere Folgen hintereinander. „On demand“ lautet der Fachbegriff. Sie sind also nicht darauf angewiesen, die neue Folge Ihres Lieblings-Podcasts direkt nach Veröffentlichung zu hören.

Podcast-Themenwelt: Ob Comedy, Talkrunden, Themendiskussionen, aufschlussreiche Interviews, fiktionale Geschichten, Dokus, True-Crime zu ungelösten Kriminalfällen oder Podcasts zu TV-Serien: Die Themenvielfalt beim Podcasting ist geradezu überwältigend.

Serie und Abonnement: Erfolgreiche Podcasts haben Seriencharakter und können abonniert werden. Wie die Beiträge eines Blogs behandeln die einzelnen Folgen einen Aspekt des jeweiligen Themas. Sobald eine neue Episode erscheint, wird der Abonnent benachrichtigt und kann den abonnierten Podcast anhören oder für später herunterladen.

Die Zielgruppe: Die Streaming-Formate sind vor allem bei jüngeren Nutzern gefragt. Gut fürs Online-Marketing: Podcasthörer sind jung und besitzen einen hohen Bildungsabschluss. Der Anteil der 14- bis 29-jährigen Podcast-Verwender in Deutschland liegt bei 46 Prozent – nur 17 Prozent sind über 50 Jahre alt. Marktforschern zufolge leben Podcast-Hörende oft in Gutverdiener-Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von über 4.000 Euro.

Tipp: Ermutigen Sie die Hörer, Ihren Podcast zu abonnieren. Weisen Sie am Ende jeder Episode auf den „Abonnieren“-Button in der App auf dem Smartphone oder der Streaming-Plattform hin. Als kleines Unternehmen werden Sie es wahrscheinlich nicht auf die Liste der beliebtesten Podcasts schaffen, aber Ihre Hörerschaft wird stetig wachsen. Erstellen Sie eine Landingpage für den Podcast, auf der Besucher einzelne Episoden anhören und den RSS-Feed (Web-Feed) des Podcasts abonnieren können.

Warum bei Podcasts die Audioformate überwiegen

Die meisten Podcasts sind Audioformate, weil sie viel günstiger zu produzieren und viel einfacher als Video-Podcasts zu konsumieren sind. Audio- und Wort-Podcasts kommen ohne den Reiz und die Belastung des Visuellen aus. Der Zuhörende muss nicht unentwegt auf ein Display schauen und kann sich nebenher anderen Tätigkeiten widmen. Dennoch wird den Audio-Streams beim Podcasting in der Regel die volle Aufmerksamkeit geschenkt. Das ist bei Videodateien oft nicht der Fall.

Eigener Podcast oder Werbung mit Spots?

Ein eigener Podcast ist die eleganteste und effektivste Art, Ihr Unternehmen allein durch Zuhören in den Köpfen Ihrer Zielgruppe zu verankern. Er stärkt die Sichtbarkeit Ihrer Firma und schafft Transparenz in der Öffentlichkeit. Es sind vor allem die guten Inhalte, die für potenzielle Kunden entscheidend sind.

Was für den eigenen Corporate Podcast spricht:

Ein individuell auf Ihre Themen, Ihre Produkte und Ihre Dienstleistungen zugeschnittenes Podcast-Format ist ein wirkungsvolles Marketinginstrument, das Ihre Expertenpositionierung stärkt, Neukunden gewinnt, die Kundenbindung verbessert und die Markenbildung unterstützt. Ob Handwerker, Steuerberater, Fitnessstudio oder Autohaus: Sie können Inhalte und Ansprache genau auf Ihre Unternehmensstrategie abstimmen und mit den Marketingaktivitäten in den Social-Media-Kanälen koordinieren.

Tipp: Behalten Sie die Abruf- oder Downloadzahlen und die Durchhörrate (Retention Rate) der Podcast-Folgen im Auge. Sie sind wichtige Erfolgsindikatoren (KPIs).

Werbung statt Podcast:

Um als kleineres Unternehmen am Podcast-Boom teilhaben zu können, braucht es nicht unbedingt einen eigenen Podcast. Podcast-Werbung ist die Alternative zum eigenen Format, wenn Ihnen der Aufwand zu groß ist, Sie kein passendes Thema finden oder Ihnen das Budget fehlt.

So funktioniert Werbung in Podcasts:

Bei Podcast-Werbung werden die Werbeschnipsel Ihres Unternehmens entweder dynamisch zu Beginn einer Podcast-Episode abgespielt oder innerhalb einer Folge eingebettet. Ein Ad-Server stellt sicher, dass die Werbung an einer geeigneten Stelle und vollständig wiedergegeben wird. Dank flexibler Targetingmöglichkeiten wie Standort oder Alter erreichen Sie eine zielgruppengenaue Ausspielung.

Podcast-Werbung stört nicht:

Laut einer aktuellen Studie akzeptieren 82 Prozent der Nutzer kostenloser Podcasts Werbung von Sponsoren. 73 Prozent fühlen sich durch die Spots zu Beginn nicht gestört, wenn vorher auf die Werbeunterbrechungen hingewiesen wird.

Tipp: Mit Spotify Ads erreichen Sie Ihre Zuhörer auf der weltweit größten Plattform für Audiostreaming und Podcasts. heise regioconcept unterstützt Sie bei der Planung und Umsetzung Ihrer Kampagnen auf Spotify. Vereinbaren Sie jetzt ein kostenloses Beratungsgespräch.

Was sind die wichtigsten Podcast-Quellen?

Über welche Apps oder Dienste Podcasts hierzulande gehört werden, hat die Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GiK) im Rahmen ihrer b4p-Trends-Studie untersucht. Am beliebtesten ist Spotify mit 44 Prozent gefolgt von YouTube (40 Prozent), der ARD Audiothek (25 Prozent) und Amazon Music (21 Prozent). Danach kommen Audible, Google Podcast, Apple Podcasts, RTL+, Deezer, Acast, Castbox und Podbean. Interessant fürs Marketing von kleinen und mittleren Unternehmen: Bei jüngeren Nutzern ist Spotify mit 65 Prozent weit vorne. Dienste wie Spotify mit eigener App haben den Vorteil, dass sich Podcast-Hörer nicht mit RSS-Feeds und Audio-Dateien auseinandersetzen müssen. Damit dürfte langfristig auch die Nachfrage nach Podcast-Apps für Apple- und Android-Geräte wie Podcast Addict sinken.

Über 50 Prozent der Befragten geben an, durch Empfehlungen von anderen auf Podcasts aufmerksam geworden zu sein. Rund 30 Prozent folgen Hinweisen und Tipps in den Medien, suchen in Podcast-Apps und Streaming-Diensten oder nutzen im Internet Suchmaschinen wie Google.

Content Recycling: Die Wunderkraft, die Podcasts erschafft

Sie haben sich für einen Podcast zu einem bestimmten Thema entschieden und fragen sich nun, woher Sie die ganzen Inhalte für die Sendungen nehmen sollen? Podcasts entstehen oft als Nebenprodukt, beispielsweise bei der Produktion von Live-Radiosendungen oder bei Vorträgen oder Schulungen, die mitgeschnitten werden. Diese Inhalte können Sie einfach und kostengünstig als Podcast bearbeiten und weiterverwenden.

Im Zusammenhang mit Podcasts bedeutet Content Recycling, bestehende Inhalte auf neue Weise zu bearbeiten und wiederzuverwenden und ihnen in Form einer Podcast-Episode ein zweites Leben einzuhauchen. Durch das neue Medienformat beim Podcasting – Audio-Stream statt Text oder Video – erreichen Sie auch ein neues Publikum.

Ausgangsmaterial für die Wiederverwertung von Inhalten können zum Beispiel Blogbeiträge, Texte auf Ihrer Website, Ratgeber, Kundenmailings, Social-Media-Diskussionen, Schulungsunterlagen oder Produktinformationen von Herstellern sein. Nutzen Sie die Möglichkeit, die Audioaufnahmen und die Tonspur von Video-Dateien mit einer Software oder von Hand zu transkribieren. Vorhandene Texte lassen sich mit Unterstützung generativer KI-Tools wie ChatGPT oder Microsoft Copilot umschreiben, zusammenfassen und/oder kürzen. So entsteht mit geringem Aufwand ein Skript für eine informative und spannende Podcast-Episode. Wie Sie mit minimalem Einsatz den maximalen Nutzen erzielen, verrät Ihnen unser Blogartikel zum Thema Content Recycling.

Mitarbeitergewinnung durch Podcasts: Funktioniert das wirklich?

Podcast plus Hörer gleich neue Mitarbeitende – hätten Sie gedacht, dass diese Rechnung aufgeht? Ein ablehnendes Kopfschütteln ist wohl die Standardreaktion auf diese zugegebenermaßen rhetorische Frage. Ihre Mitarbeiter sind ein wichtiger Kommunikationskanal, und ein Podcast ist das passende Medium, um Ihre Unternehmenskultur im Internet erlebbar zu machen. Ob der Plausch über Trends in der Branche, neue Produkte, Tipps zur Nutzung von Geräten, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten oder Geschichten aus dem Berufsalltag: Beschäftigte als Markenbotschafter in Podcasts vermitteln ein authentisches Bild nach außen. Sie geben Ihrem Unternehmen eine Stimme und damit ein persönliches Profil, das Kunden bindet und sich ebenso vorteilhaft auf Ihre Rekrutierungsaktivität auswirkt. Im positiven Podcast-Umfeld können potenzielle Bewerber auf Sie als Arbeitgeber aufmerksam werden. Mitarbeitende im Unternehmens-Podcast zu beteiligen, stärkt außerdem den Teamspirit und das Employer Branding. Oft hören und abonnieren die Angestellten ja selbst Podcasts und freuen sich, wenn sie sich an hauseigenen Podcast-Produktionen beteiligen können.

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