Was ist Mobile First?

Unter dem Begriff Mobile First wird die Erstellung einer Homepage von Grund auf als mobile Version verstanden. Normalerweise wird zunächst eine Version für Desktopcomputer entwickelt. Doch mit der verstärkten Nutzung mobiler Geräte verschieben sich die Prioritäten. Bei mobilen Varianten steht wesentlich weniger Platz zur Verfügung, der sinnvoll genutzt werden muss. Bei der Mobile First Strategie erfolgt die Gestaltung quasi von der kleinen mobilen Variante hin zur großen für Desktopcomputer. Dies ist aufgrund der Vielzahl an Anforderungen im mobilen Bereich sehr anspruchsvoll.

Eingeführt wurde der Begriff Mobile First maßgeblich von Luke Wroblewski, der bereits im Jahr 2014 eine Möglichkeit suchte, wie die mobile Nutzung optimiert werden kann. Er war zu der Zeit Webdesigner bei Google, weshalb das Unternehmen eines der ersten war, welches sich der Thematik angenommen hat.

Warum Mobile First?

Bereits im Jahr 2015 gab es mehr Aufrufe von Internetseiten von mobilen Geräten aus statt von stationären Computern. Deshalb ist die Erstellung von mobil kompatiblen Websites immer wichtiger. Nach dem First Mobile Prinzip gibt es zuerst eine mobile Version. Bei dem Aufrufen von Homepages mit einem Mobilgerät denken viele Nutzer wahrscheinlich eher an den Privatgebrauch. Doch auch im Businessbereich liegt die mobile Nutzung vorne. Deshalb ist es hier besonders wichtig, zur Akquise neuer Kunden mit dem Mobile First Responsive Design mitzuhalten.

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Welche Unterschiede gibt es zwischen mobilen und Desktop-Versionen?

Bei einer mobilen Version einer Website handelt es sich um jene, die auf einem Smartphone oder Tablet nach Aufruf zu sehen ist. Sie ist auf geringe Ladezeiten, eine geringe Performance und viel Informationen durch wenig Inhalt ausgelegt. Bei einer Desktop-Version hingegen steht bei größeren Monitoren viel mehr Platz für das Erstellen einer Internetseite zur Verfügung.

Deshalb können dort wesentlich mehr Elemente untergebracht werden. Vor allem können hier Inhalte auch nebeneinander platziert sein. Dadurch ergibt sich ein übersichtlicheres Menü mit weniger Punkten. Weiterhin ist die Rechnerleistung des Computers ausreichend stark, sodass nicht auf eine minimale Datenübertragungsrate geachtet werden muss. Vor allem der Verzicht auf zu viele Bilder ist bei Mobile First ratsam.

Was ist Mobile First Index?

Suchmaschinen wie Google indexieren Homepages in einem Ranking, dem sogenannten Index. Anhand diesem ergibt sich die Reihenfolge der Ergebnisse, wie sie bei einer Suche angezeigt werden. Seit 2018 nutzt Google ausschließlich Daten mobiler Homepages, woraus sich der Begriff Mobile First Index ableitet. Es werden demnach lediglich die mobilen Versionen einer Homepage vom Inhalt her indexiert und bewertet.

Hat ein Unternehmen keine mobile Homepage oder fehlen dort wesentliche Inhalte, resultiert dies in einer schlechten Platzierung im Index. Für eine gute Platzierung bei Suchmaschinen ist eine nutzerfreundliche mobile Webpräsenz daher unerlässlich.

Was ist Mobile Friendly?

Bei Mobile Friendly handelt es sich um einen Ranking-Faktor der Suchmaschine Google. Für die Reihenfolge der angezeigten Ergebnisse einer Suchanfrage spielt die Nutzerfreundlichkeit der mobilen Variante eine wichtige Rolle. Google entscheidet bei jeder Webseite, ob diese Mobile Friendly, also für Mobilgeräte optimiert ist. Eine Seite mit diesem Zusatz wird bei der Suche auf einem Mobilgerät im Ranking der Ergebnisse höher angezeigt als eine ohne den Zusatz. Auch hier gilt ähnlich wie beim Mobile First Index: Wer eine gute Platzierung in einer Suchmaschine möchte, der kommt an einer optimierten mobilen Webpräsenz nicht vorbei.

Die Kriterien, ob eine Website nutzerfreundlich für Mobilgeräte ist, richten sich vor allem nach der Ladezeit. Aber auch die Sichtbarkeit relevanter Inhalte und die schnelle Übersichtlichkeit über verfügbare Inhalte spielen dabei eine Rolle. Sämtliche Elemente sollten zudem eine passende Größe aufweisen. Ob ein Internetauftritt Mobile Friendly ist, kann mithilfe des Google-Webmaster-Tools durch Eingabe der Webadresse getestet werden.

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Was für Vorteile von Mobile First gibt es?

Der größte Vorteil dieser Vorgehensweise sind die auf Mobilgeräte abgestimmten Inhalte einer Website. Während auf einem Desktop wesentlich mehr Platz zur Verfügung steht, müssen die Inhalte für mobile Websites auf den Punkt und reduziert sein. Anwender gelangen mit nur wenigen Schritten an ihr Ziel. Darüber hinaus bietet Mobile First folgende weitere Vorteile:

  • benutzerfreundliches Layout durch Reduzierung aufs Wesentliche
  • Umgang mit moderner Technik notwendig
  • gutes Design ermöglicht hohe Reichweite
  • Designer, Entwickler und Konzeptersteller arbeiten Hand in Hand
  • Inhalte nach Wichtigkeit priorisiert

Bei Mobile First ist es wichtig, sich mit aktueller Software für das mobile Programmieren auszukennen. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass dieses Wissen auch in anderen Bereichen zum Einsatz kommen kann. Dadurch sind bessere Ergebnisse erzielbar, die vorher ohne Kenntnisse nicht möglich waren.

Welche Kritik an Mobile First gibt es?

Bei all den Vorteilen gibt es aber auch an Mobile First Kritik. Der größte Nachteil ist der Versuch, eine passende Variante für Mobilgerät und Desktop gleichermaßen zu finden. Dies geht zulasten der Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten. Das Menü ist unnötig kompliziert verschachtelt oder Inhalte werden aufgrund fehlender Breite nicht vollständig dargestellt. Auf der anderen Seite passt die Navigation in der Desktop-Version nicht mehr, die meist rechts gelagert ist. Wer sich für Mobile First entscheidet, muss sich der Wichtigkeit bewusst sein und darf nicht anfangen, verschiedene Systeme miteinander zu mischen.

Die Vorgehensweise Mobile First benötigt viel Wissen über das Design für mobile Anwendungen. Diese sind ganz anders aufgebaut als Desktop-Varianten und haben andere Anforderungen. Deshalb nimmt Mobile First mitunter eine längere Entwicklungszeit in Anspruch und Zeit ist Geld. Zeitgleich kann nicht jeder Webentwickler automatisch von Desktop zu Mobilgerät wechseln. Dafür sind mitunter andere Kenntnisse notwendig. Diese zu erlangen ist ein weiterer Zeitfaktor, der zunächst unwirtschaftlich ist.

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Wie sieht das Prinzip von Mobile First aus?

Grundsätzlich steckt hinter einer mobilen Website das Prinzip einer guten User Experience. Der Anwender soll sich möglichst sofort und intuitiv zurechtfinden und den Inhalt bedienen können. Dies bedeutet, dass auf Spielereien wie Bilder verzichtet wird. So etwas würde die Ladezeiten erhöhen und den User nur unnötig Datenvolumen kosten. Auch wenn inzwischen viele Handyverträge eine Datenflatrate mit hohen Volumen aufweisen, so ist dies ein nicht zu vernachlässigender Punkt.

Das Mobile First Prinzip ist es, bei dem kleinsten Gerät mit der Entwicklung zu beginnen und sich dann immer weiter bis zum Desktop hochzuarbeiten. Möglich ist es allerdings auch, parallel an verschiedenen Mobilgerätegrößen zu arbeiten. Die kleinste Größe weist auch am meisten Anforderungen auf, da hier nur wenig Platz zur Verfügung steht. Wenn Entwickler damit beginnen, ist der komplizierteste Teil zuerst fertig.

Wie sieht der Ansatz von Mobile First aus?

Bei dem Konzept Mobile First wird vor allem auf ein gutes Nutzererlebnis gesetzt. Nur wenn die Website sofort geladen wird und übersichtlich gestaltet ist, verweilen Anwender dort gerne und kommen auch wieder zurück. Die wichtigsten Aspekte für die Gestaltung einer mobilen Version mit Mobile First CSS sehen deshalb wie folgt aus:

  • vernünftiger Farbkontrast von Hintergrund und Textfarbe
  • Schriftgröße muss gut lesbar sein
  • Buttons sollten groß genug für Finger sein
  • sinnvolle Menügestaltung
  • wichtige Informationen auf ersten Blick erkennbar

Der Mobile First Ansatz ist es, dass keine Desktop-Version als Vorbild besteht. Die Homepage kann deshalb komplett an die Anforderungen der mobilen Anwender optimiert werden. Insbesondere auf kleinen Geräten ist es wichtig, dass alle relevanten Punkte möglichst gut zu finden sind. Ein langes Suchen, um an die benötigten Informationen zu gelangen, vertreibt den Anwender.