Sprachsuche

Sprachsuche (Voice Search) ist „Chance und Aufgabe“ (onlinemarketing.de), „die ultimative Form der Suchfunktion“ (kundenwachstum.de), oder ein „großer Trend, den keiner nutzt“ (Wingmen) … Suchen Sie es sich aus, aber ignorieren Sie das offenkundig kontroverse Thema deshalb nicht. Denn Sie wollen ja wahrscheinlich über Google (hier stellvertretend für alle Systeme, die sprachgesteuert Suchanfragen beantworten) gut gefunden werden – egal, ob sich die 20 Prozent Sprachsuchen über Android, die Google angibt, auch auf Deutschland übertragen lassen. Der Anteil der Sprachsuchen ist auf jeden Fall relevant, und er wird wohl kaum schrumpfen. Also, wie können Sie als Unternehmen von der Sprachsuche profitieren?

Wie und warum Sprachsuche funktioniert

Die technischen Voraussetzungen für eine befriedigend funktionierende Sprachsuche haben sich in den letzten Jahren ordentlich verbessert. Das gilt schon länger für die Spracherkennung, mittlerweile aber auch für die noch einmal komplexere Sinnerfassung eines Befehls oder einer Frage durch die Software. Dass der Anteil der gesprochenen Suchanfragen wächst, hat außerdem direkt damit zu tun, dass inzwischen über die Hälfte der Google-Suchanfragen von Mobilgeräten kommt. Und hier ist in vielen Situationen die Spracheingabe komfortabler als das Tippen auf den Smartphone-Screen. Parallel dazu gewöhnen sich die Menschen zunehmend daran, eben auch mit und zu einem Gerät zu sprechen. Abgesehen von den Smart Speakern wie Amazon Echo (Alexa) oder dem HomePod von Apple sind auch stationäre Rechner zumindest für die Spracheingabe ausgerüstet, wenn auch diese Nutzung bisher nicht so häufig ist.

Entscheidend für das Verständnis von Sprachsuchen ist, dass die Nutzer hier kaum noch – wie bisher bei der geschriebenen Eingabe – schlichte Keywords oder kurze Suchterme (zum Beispiel „Schrauben Großhandel Köln“) verwenden, sondern vollständige Sätze. Denn damit geht Google auch etwas anders um: FAQ-Seiten kommen dem beispielsweise entgegen. Ein zweiter Faktor ist, dass ein relativ hoher Anteil der Suchanfragen auf örtliche Ziele und sofortigen Bedarf gerichtet ist („Wo ist die nächste Apotheke?“), eben weil sie oft von unterwegs getätigt werden.

Voice-Search-Studie: Welche Faktoren verbessern das Ranking?

Rankingkriterien für die Sprachsuche hat zuletzt das US-Unternehmen SEMrush – das u. a. Analytics-Software für das Marketing anbietet – selbst untersucht. Die SEMrush-Studie betrachtet schwerpunktmäßig die Verarbeitung von Voice Searches durch den Google Assistant und vergleicht dabei unterschiedliche Geräte. Zentrale Ergebnisse der Untersuchung waren etwa:

  • Fast 80 Prozent der Antworten kommen von den obersten drei Suchergebnissen, das heißt, Top-Rankings sind absolut privilegiert. 70 Prozent kommen aus den „featured“ Elementen der Ergebnisseiten, meist aus Featured Snippets.

  • Kurze Ladezeiten der Seiten, die Google für die Sprachsuche auswählt, sowie die Qualität und Menge der Backlinks zeichnen gut gerankte Seiten zusätzlich aus.

  • Ebenso werden auffallend häufig Ankertexte von Links auf externe Seiten ausgewählt, also der sichtbare Text einer verlinkten Textpassage.

Im Detail gehen die Studienergebnisse noch auf eine Vielzahl weiterer Erkenntnisse ein. Dabei liegt aber ein Schwerpunkt auf den Unterschieden je nach Gerät, also Android-Smartphone, Google Home und Google Home Mini, die aber nur in speziellen Fällen für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) im Online-Marketing relevant sind.

SEO für die Sprachsuche: Lassen Sie die Kirche im Dorf!

Zunächst ist es beruhigend, dass es in der Praxis keine echten Zielkonflikte gibt, ob Sie nun SEO vor allem für herkömmliche Suchanfragen oder für Voice Search betreiben. Sie brauchen Ihre SEO keinesfalls auf den Kopf zu stellen. Aus unseren Tipps für Voice Search können Sie bereits eine Reihe sinnvoller Maßnahmen entnehmen. Auf Featured Snippets haben wir ja oben schon hingewiesen.

Der anspruchsvollste Job ist natürlich, in die dünne Luft der Top-Rankings vorzustoßen. Wenn Sie nicht zufällig eine hochgradige Marktnische führend besetzen, kann das aber fast nur dann gelingen, wenn Sie sich mit Ihrem Marketing als prominentes Suchziel für lokale Anfragen profilieren bzw. mit intelligent zugeschnittenen Long-tail Keywords punkten.

Fazit: Solide SEO-Arbeit lohnt sich für alle Suchanfragen!

Ideal wäre es, wenn Ihre Webanalysen Ihnen verraten, von welchen Geräten aus die meisten Menschen zu Ihnen kommen; dann hätten Sie einen Anhaltspunkt dafür, ob und in welchem Umfang sich SEO speziell für Sprachsuche rentiert. Sie tun aber jedenfalls mit schnellen Ladezeiten, sprachlich gutem Webtext und Content, der für Ihre potenziellen Kunden so viele Fragen wie möglich beantwortet, allen Usern und Besucher Ihrer Website etwas Gutes.

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