Was ist eine Suchmaschine?

Eine Suchmaschine ist ein Programm, was beim Auffinden von Dateien und Dokumenten in Computersystemen hilft. Je größer Archive werden, desto unmöglicher ist es, einen Überblick über das gesamte Dateisystem zu behalten. Durch das Anlegen einer Datenbank mit allen nötigen Eigenschaften und Inhalten können die Programme über die Eingabe von Stichworten bei Suchanfragen passende Treffer ausgeben. Zum Einsatz kommen Sie heutzutage vor allem im Internet.

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Wie und warum sind Suchmaschinen entstanden?

Die ersten Kataloge, die das Auffinden verschiedener Medien erleichtern sollten, entstanden in Bibliotheken. Damals noch per Hand und auf Papier geführt, entstanden Kataloge mit Büchern im Bestand mit den dazugehörigen Themen, wichtigen Stichworten und dem Standort. So konnten Interessierte jederzeit das passende Werk für ihre Recherche finden, ohne jedes einzelne Buch durchzublättern.

Die Geschichte der modernen Internet-Suchmaschinen begann hingegen erst im Jahr 1990. Damals entwarfen Forscher an der McGill Universität in Montreal das Programm „Archie“, das Dateien und Ordner durchsuchte, sammelte und geordnet auflistete. Webseiten konnte es jedoch nicht erfassen. Diese Aufgabe konnte erstmals der 1993 entworfene Suchrobot „The Wanderer“ übernehmen. Ursprünglich sollte er nur die Anzahl der Seiten im Web zählen, wurde aber schon bald mit Möglichkeiten zum Durchsuchen, Kategorisieren und Speichern der Inhalte erweitert.

Im Jahr darauf, 1994, starteten mit Yahoo und Lycos die ersten Internet-Suchmaschinen, in dem Format, wie wir sie heute kennen. Der heutige Marktführer Google ging 1998 online. Dank seiner Schnelligkeit und Zuverlässigkeit konnte er seine Konkurrenz schnell hinter sich lassen und hat heute einen weltweiten Marktanteil von etwa 73 %. In Deutschland sind es sogar über 90 %. Nicht umsonst wird hierzulande das Wort „googlen“ als Synonym für die Suche im Web verwendet.

Welche Arten von einer Suchmaschine gibt es?

Suchdienste und -maschinen unterscheiden sich in einer Vielzahl an unterschiedlichen Faktoren. Zu den wichtigsten gehören die Art der Daten sowie deren Quelle. Auf Google können User zum Beispiel die allgemeine Suche nutzen oder mit Keywords ganz gezielt nach Webseiten, Bildern, Videos oder Dokumenten Ausschau halten. Mit Google Scholar hat der Internetriese sogar einen eigenen Dienst für wissenschaftliche Publikationen. Andere Anbieter sind ebenso vielseitig aufgestellt oder haben sich auf eine spezielle Art von Daten spezialisiert.

Je nachdem, welche Inhalte und Informationen Suchmaschinen in ihre Ergebnisse einbeziehen, werden sie in verschiedene Gattungen unterteilt:

  • Websuchmaschinen erfassen Internetseiten und alle Arten von Dokumenten im Web
  • Vertikale Suchmaschinen beschränken sich auf ein bestimmtes Themengebiet
  • Lokale Suchdienste helfen beim Auffinden von Inhalten auf einer bestimmten Webseite
  • Intranetsuchmaschinen erstellen einen Index interner Server und Netzwerke
  • Desktop-Suchmaschinen arbeiten mit den Dateien auf einem einzelnen Rechner

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Wie funktioniert eine moderne Suchmaschine?

Dienste wie Google und andere große Anbieter sind sogenannte indexbasierte Suchprogramme. Mit Hilfe von Bots, die auch als Crawler oder Spider bekannt sind, durchkämmen diese Dienste laufend das Internet und legen alle Informationen über die gefundenen Internetseiten in einem Verzeichnis, dem Index, ab. Dieser bildet das Fundament für den Suchdienst und wird jedes Mal aufgerufen, wenn User eine Suchanfrage abschicken.  Diese Suchanfrage besteht in der Regel aus einem oder mehreren Begriffen. Dabei gibt es eine Vielzahl an Optionen, um mehrere Wörter miteinander zu verknüpfen.

Wer Suchbegriffe in Anführungszeichen verwendet, sucht nach Webseiten mit genau diesem Wortlaut. Es können aber auch mehrere Keywords miteinander verknüpft oder sogar ausgeschlossen werden. Jede Suchanfrage wird dementsprechend an den Index weitergegeben. Dieser gibt als invertierter Index die passenden Seiten aus.  User bekommen diese in den Suchergebnissen als entsprechende Treffer angezeigt. Standardmäßig handelt es sich dabei um Links mit einem Titel und einem kleinen Beschreibungstext, dem Snippet. Es ermöglicht, bereits auf der Ergebnisseite abzuschätzen, ob der Eintrag zur Suchanfrage passt oder nicht.

Wichtig ist dabei ihre hierarchische Anordnung: Die am wahrscheinlichsten zu der Suchanfrage passenden Inhalte befinden sich ganz oben. Nach unten nimmt die Relevanz der Treffer ab.  Wie genau diese Reihenfolge zustande kommt und welche Informationen genau die Crawler von Google indizieren, ist nicht bekannt. Der Algorithmus und die Zuordnung der Inhalte zu den jeweiligen Keywords ist geheim. Das erklärt, warum das Ergebnis bei verschiedenen Suchdiensten unterschiedlich ist. Trotzdem haben Unternehmen schon früh die Technik der Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, entdeckt.

Dabei werden im Online Marketing Dokumente und Internetseiten so gestaltet, dass sie möglichst viele der in den Suchanfragen häufig genutzten Keywords enthalten. Dadurch sollen sie bei Google möglichst weit oben in den Suchergebnissen auftauchen.    Im Laufe der Zeit wurde der Algorithmus hinter Google immer komplexer. Es ist bekannt, dass der Dienst das Surfverhalten seiner Nutzer auswertet, um die Qualität der Inhalte von Internetseiten zu bewerten: Webseiten, auf denen User tendenziell länger verweilen, landen im Ranking weiter oben als solche, die oft nur kurz aufgerufen werden. Dadurch will Google sicherstellen, dass die Fragen der Nutzer so schnell und gut wie möglich beantwortet werden.

Wie kommen Suchmaschinen zu ihren Ergebnissen?

Indexbasierte Suchmaschinen bedeuten für die Betreiber einen großen Aufwand. Das Internet ist ständig im Wandel. Es ist eine große Rechenleistung nötig, um mit vielen Crawler alle Änderungen zeitnah zu erfassen und den riesigen Index mit allen wichtigen Informationen zu speichern. Dafür dauert es von der Suchanfrage bis zum Suchergebnis weniger als eine Sekunde. Für Nutzer ist dieser Suchdienst also sehr bequem.  Sogenannte Proxy-Suchmaschinen nutzen den Service indexbasierter Suchdienste und geben deren Ergebnisseiten auf ihrer eigenen Seite wieder. Dabei bieten sie jedoch einen speziellen Mehrwert.

Zum Beispiel ist Ecosia eine Proxy-Suchmaschine von Bing, verwendet die generierten Einnahmen jedoch, um Naturschutzprojekte zu unterstützen. Startpage ist eine Proxy-Suchmaschine für Google, gibt aber die persönlichen Daten ihrer User nicht weiter und garantiert daher unverfälschte Suchergebnisse.  Außerdem gibt es noch die Meta-Suchmaschinen. Sie bereiten aus Treffern verschiedener Suchmaschinen eine optimierte Auswahl an Inhalten. Im Idealfall sind sie dadurch besonders präzise und liefern das relevanteste Ergebnis. Nachteilig ist, dass der Suchvorgang bei ihnen komplexer ist und von der Suchanfrage bis zum Ergebnis mehr Zeit vergeht.

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Was sind die wichtigsten und alternative Suchmaschinen im Internet?

Google ist die größte und am häufigsten genutzte Suchmaschine im Internet. Auf Platz zwei folgt, weit abgeschlagen, der Suchdienst Bing von Microsoft. Weltweit gesehen hat auch die chinesische Suchmaschine Baidu einen Marktanteil von etwa 10 %. Sie ist allerdings fast nur in ihrem Herkunftsland bekannt und verbreitet.  Der Erfolg von Google als große Suchmaschine beruht darauf, dass der Konzern eine Vielzahl an verschiedenen Daten der Nutzer speichert und diese nutzt, um die Treffer möglichst genau auf sie abzustimmen. Diese Praxis steht allerdings auch in der Kritik, weil zwei User mit den gleichen Keywords unterschiedliche Treffer erhalten. Der Suchdienst ist nicht objektiv, sondern trifft eine Vorauswahl, um die relevantesten Ergebnisse auszugeben. Mit zunehmendem Bewusstsein in Sachen Datenschutz und Schutz der Privatsphäre sind deshalb in den letzten Jahren zahlreiche alternative Suchmaschinen entstanden:

  • Startpage: Nutzt Suchergebnisse von Google, speichert aber keine Nutzerdaten und gibt diese auch nicht weiter
  • DuckDuckGo: Speichert keine Nutzerdaten, ist anonym und enthält nur wenig Werbeanzeigen
  • Qwant: Unterliegt dem strengen Datenschutz in der EU, verzichtet auf personalisierte Werbeanzeigen und Treffer.
  • Yahoo: Nachrichtenportal mit integrierter Suche, die die Ergebnisse von Bing nutzt
  • Ecosia: Proxy-Suchmaschine mit Ergebnissen von Bing, nutzt die durch Werbung generierten Einnahmen für das Pflanzen von Bäumen
  • Fireball: Auf deutsche Webseiten spezialisierte Suche
  • Blinde Kuh: Suchmaschine für Kinder