Whats App Alternativen

Für Millionen Menschen allein in Deutschland ist WhatsApp aus dem täglichen Leben kaum noch wegzudenken. Dennoch suchen immer mehr Nutzer aus unterschiedlichen Gründen nach Alternativen. WhatsApp ist zwar der beliebteste und meistgenutzte Messenger der Welt, aber nicht der einzige. Es gibt viele andere Anbieter, die ähnliche oder sogar bessere Funktionen bieten. Ob Datenschutz und Privatsphäre, Komfort oder Vielfalt – für jeden Geschmack und jedes Bedürfnis gibt es mindestens eine passende Alternative. Doch was ist der beste Messenger, um mit Freunden, Kollegen und der Familie in Kontakt zu bleiben? In diesem Ratgeber stellen wir die interessantesten und besten WhatsApp-Alternativen vor und erklären, was sie auszeichnet und worin sie sich unterscheiden.

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Telegram

Telegram ist ein Open-Source-Messenger, der sich vor allem durch seine hohe Sicherheit und Privatsphäre hervorhebt. Zum Chatten müssen Sie weder eine Telefonnummer noch eine E-Mail-Adresse hinterlegen. Der Betreiber verspricht obendrein, keine personenbezogenen Daten zu sammeln. So können Sie den Messenger anonym nutzen. Dazu passt, dass sich Nachrichten auf Wunsch selbst zerstören. Die Anonymität in Kombination mit einer durchgängigen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sorgt für hohen Datenschutz, der Telegram zu immer größerer Beliebtheit verhilft. Zudem ist der Quellcode von Telegram öffentlich einsehbar. Ein weiterer Pluspunkt: Als nichtkommerzielle Open-Source-Software ist der Dienst werbefrei.

Sie chatten mit Ihren Kontakten über deren Handynummer, die automatisch aus dem Adressbuch erkannt wird. Neben der klassischen Text-, Sprach- und Video-Kommunikation bietet Telegram die Möglichkeit, Dateien wie Fotos, Videos, Musik, Sticker und GIFs bis 2 Gbyte Größe zu senden. Außerdem können Sie Gruppen mit bis zu 200.000 Mitgliedern erstellen, Kanäle abonnieren, Umfragen starten, Chatbots nutzen und vieles mehr.

Telegram ist wie WhatsApp ein plattformübergreifender Messenger. Er wird als Smartphone-App, als Desktop-App für Windows und Mac OS sowie als Web-Client zur Nutzung im Browser angeboten. Synchronisiert werden die Nachrichten über die Cloud. Sie können also auf mehreren Geräten gleichzeitig angemeldet sein und bleiben überall auf dem neuesten Stand.

Eines allerdings wird nicht jedem schmecken: Entwickelt wird Telegram in Russland von den Machern der dort beliebten Facebook-Alternative VKontakte. Außerdem beschert das hohe Maß an Privatsphäre und Sicherheit der WhatsApp-Alternative auch eine dunkle Seite als Plattform für extremistische Inhalte und illegale Aktivitäten. Viele radikale Gruppen und Verschwörungstheoretiker setzen Telegram ein, um Propaganda, Hassreden und kriminelle Angebote zu verbreiten. Sie nutzen die verschlüsselten Kanäle und Gruppen von Telegram, um sich vor der Öffentlichkeit und den Behörden zu verstecken. Die Telegram-Macher haben bisher wenig unternommen, um solche Nutzer zu identifizieren oder zu sperren.

Threema

Das in der Schweiz entwickelte Threema hat sich als zuverlässige WhatsApp-Alternative bewährt. Sie ist laut Entwicklerteam DSGVO-konform und erfüllt die besonders strengen Schweizer Datenschutzrichtlinien. Threema eignet sich gut für Nutzergruppen, die Wert auf Privatsphäre und Sicherheit legen. Die Open-Source-App kann ohne Angabe einer Telefonnummer oder E-Mail-Adresse und damit anonym genutzt werden. Stattdessen generiert die App für jeden Nutzer eine zufällige Threema-ID, die als eindeutige Kontaktadresse dient.

Die Übertragung von Chats, Bildern oder Sprachnachrichten ist durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. So können nur die Kommunikationspartner lesen oder hören, was übermittelt wird. Gut: Kontaktlisten und Gruppen werden auf dem Gerät des Nutzers und nicht auf den Threema-Servern verwaltet. Maßnahmen wie das sofortige Löschen von Nachrichten, Gruppenchats und Medieninhalten nach der Zustellung und der Verzicht auf Tracking-Algorithmen zum Sammeln von Metadaten sollen sicherstellen, dass Nutzerinnen und Nutzer keine Datenspuren hinterlassen. Das macht Threema unter Sicherheitsaspekten zu einer der besten WhatsApp-Alternativen. Die App ist im Google Play Store, im Apple App Store und für Android auch im Threema-Shop erhältlich.

Ein Nachteil von Threema gegenüber WhatsApp sind die Kosten: Für die Android-Version des Messengers verlangen die Entwickler im Google Play Store einmalig 5,99 Euro (Stand Februar 2024). Threema für iOS kostet im App Store ebenfalls 5,99 Euro. Die Browser-Variante Threema Web ist kostenlos, sie setzt allerdings eine kostenpflichtige Version der Messenger-App aus dem Play Store oder App Store voraus. Für die separat angebotene Geschäftskundenversion Threema Work verlangt der Hersteller je nach Anzahl der im Unternehmen eingesetzten Geräte zwischen 1,50 und 3,00 Schweizer Franken pro Installation.

Facebook Messenger

Mit rund einer Milliarde Nutzern ist der Facebook Messenger nur halb so populär wie WhatsApp. Aus den von Datareportal veröffentlichten Nutzerzahlen geht allerdings nicht hervor, wie viele den Facebook Messenger nur als Anhängsel der Facebook-App installiert haben und ihn gar nicht oder zumindest nicht ständig nutzen. Wahrscheinlich ist also die Kluft größer. Denn anders als bei WhatsApp ist das Senden und Empfangen von Nachrichten nur ein Aspekt des sozialen Netzwerks Facebook. Dem Mutterkonzern Meta kann das egal sein: Neben Facebook und Instagram gehört auch WhatsApp zum Imperium von Mark Zuckerberg.

Das Adressbuch in der Messenger App besteht aus den Personen, mit denen Sie auf Facebook befreundet sind. Ein Vorteil dieser WhatsApp-Alternative ist, dass Sie je nach Sichtbarkeitseinstellungen auch bequem mit Personen chatten können, die sich nicht in der eigenen Kontaktliste befinden. Auch Instagram-Kontakte können mit dem Facebook Messenger synchronisiert werden.

In Sachen Sicherheit ist die Messenger-App von Facebook ein Nachzügler: Erst Ende 2023 hatte Meta-Chef Zuckerberg angekündigt, den Messenger mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auszustatten. Persönliche Chats und direkte Anrufe zwischen Ihnen und einem Kontakt soll diese End-to-End-Verschlüsselung abhörsicher machen – offene Gruppenchats hingegen nicht.

Die eingeschränkte Benutzerfreundlichkeit des Facebook Messengers trägt nicht unbedingt dazu bei, das Tool als alleiniges Kommunikationsmittel anstelle von WhatsApp einzusetzen. Das Senden von Bildern, Videos, anderen Dateien und Stickern ist zwar ebenso möglich wie Gruppen- und Videochats. Im direkten Vergleich mit dem Marktführer ist die Bedienung jedoch verbesserungswürdig.

Signal

Die fortwährenden Diskussionen um Sicherheit und Datenschutz beim Chatten rücken den Messenger Signal in den Fokus von Nutzern, die sich nach sicheren WhatsApp-Alternative umsehen. Werbeträchtig ist dabei, dass angeblich auch Edward Snowden Signal für geheime Chats nutzt. Signal umfasst Funktionen wie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für private Konversationen, selbstzerstörende Nachrichten, Gruppenchats, Sprach- und Videoanrufe sowie die Möglichkeit, Fotos, Videos, Musik und Dokumente zu teilen. Insgesamt stehen Ihnen aber weniger Funktionen als in WhatsApp zur Verfügung. Verzichten müssen Sie unter anderem auf Statusmeldungen und animierte Sticker. Der kostenlose und quelloffene Messenger wird von einer gemeinnützigen Stiftung entwickelt. Unterstützt werden neben Android und iOS auch Windows, Mac und Linux.

Signal verbirgt die IP-Adresse seiner Nutzer, sammelt keine persönlichen Daten und hat keine Verbindung zu sozialen Medien und Werbenetzwerken. Wer möchte, kann die Sicherheitseinstellungen individuell anpassen und beispielsweise einen PIN-Code oder eine biometrische Authentifizierung aktivieren.

Weniger gut: Um Signal nutzen zu können, müssen Sie ein kostenloses Konto einrichten. Dazu geben Sie entweder Ihre Handynummer ein – was aus Datenschutzgründen nicht unbedingt empfehlenswert ist. Oder Sie verwenden Ihre E-Mail-Adresse – am besten eine, die Sie extra für diesen Zweck eingerichtet haben.

Microsoft Teams und Skype

Plaudern, Meetings, Teamarbeit: Microsoft Teams ist weit mehr als nur ein Programm zum Chatten und für Audio- und Videokonferenzen. Die Software vereint Online-Meetings, Chats, Telefonate, Videobesprechungen, Webinare, Notizen und das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten in einem Tool. Bei Unternehmen, Behörden und im Bildungsbereich hat sich Teams zur beliebtesten Plattform für digitale Zusammenarbeit und den digitalen Arbeitsplatz entwickelt.

Da der Funktionsumfang von Teams sehr groß ist, erschließen sich viele Funktionen oft nicht auf Anhieb. Hinzu kommt, dass Microsoft Teams in der Regel an eine entsprechende Microsoft-Server-Infrastruktur gebunden ist. Zwar finden Nutzer eines frisch installierten Windows 11 zwangsläufig ein Team-Chat-Symbol auf dem Desktop vor. Dennoch ist es Microsoft nicht gelungen, Teams als Chat-Plattform für jedermann zu etablieren. Hauptkonkurrenten von Teams sind Zoom, GoToMeeting und Cisco Webex, nicht aber WhatsApp. Microsoft versucht dennoch, Unternehmen zu überreden, WhatsApp von den Smartphones der Mitarbeiter zu verbannen und stattdessen die Kommunikation allein über Teams durchzuführen.

Parallel zu Teams entwickelt Microsoft auch Skype weiter. Der Videotelefonie-Oldie war eines der ersten Voice-over-IP-Programme, das kostenlose Videoanrufe in guter Bild- und Tonqualität ermöglichte. Mit Skype können Sie verschlüsselt chatten, Einzel- und Gruppenanrufe durchführen, den Bildschirm teilen und Dateien übertragen. Im Vordergrund steht jedoch das Telefonieren, nicht das Austauschen kurzer Nachrichten.

Apple iMessage

iMessage ist Apples werbefreier Messenger-Dienst, der auf iOS- und macOS-Geräten vorinstalliert und sofort einsatzbereit ist. Mit iMessage können iPhone-, iPad-, iMac- und MacBook-Nutzer Nachrichten, Bilder, Videos, Sprachmitteilungen und vieles mehr austauschen. Einzel- und Gruppenchats, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, bestätigte Kontakte, selbstzerstörende Nachrichten und Fotos, die nur einmal angezeigt werden: In Sachen Sicherheit und Datenschutz ist bei iMessage alles im grünen Bereich. Apples Online-Dienst iCloud stellt sicher, dass die Nachrichten auf allen Apple-Geräten synchronisiert sind. Da ist es nur konsequent, dass sich der Messenger auf diesen Geräten seit Jahren großer Beliebtheit erfreut.

Der gewichtigste Nachteil von iMessage ist die geringe Nutzerzahl, denn eine eigene Android-App gibt es allen Gerüchten zum Trotz nicht. Auch ein iMessage-Client für PCs und Notebooks mit Windows fehlt, sodass man von einem Windows-Computer aus nicht auf den Dienst zugreifen kann. Zwar gibt es mit dem Microsoft Smartphone-Link und der Unison-App von Intel zwei Workarounds, diese sind aber mit größeren Einschränkungen verbunden. Die Beschränkung auf die Apple-Welt macht deutlich: Als plattformübergreifende WhatsApp-Alternative taugt Apples Messenger-Dienst iMessage nicht.

Tipp: Kaum jemand hat nur Freunde mit iPhones, iPads und Macs. Das muss aber kein Argument gegen die iMessage-App sein: Auf iOS- und macOS-Geräten lassen sich problemlos mehrere Messenger-Apps installieren. Nutzen Sie iMessage einfach neben Signal, Telegram oder Ihrer bevorzugten WhatsApp-Alternative. Die Benachrichtigungen erscheinen nebeneinander auf dem Smartphone-Display, sodass Sie nichts verpassen.

Andere Messenger, die Sie kennen sollten

WeChat ist eines der wichtigsten Kommunikationsmittel in Asien und vor allem im chinesischen Raum eine ernstzunehmende WhatsApp-Alternative. Hierzulande ist WeChat jedoch praktisch bedeutungslos.

Das Problem der vor allem bei Jugendlichen beliebten Chat-App Snapchat ist die unkonventionelle Bedienung und der Datenschutz. Security-Audits bescheinigen dem Dienst Schwächen bei Vertraulichkeit und Privatsphäre.

Die Apps ElementWireDiscordViber und Ginlo stellen zwar technisch gesehen Alternativen zu WhatsApp dar. Sie werden aber von so wenigen Nutzern eingesetzt, dass ein Wechsel eine erhebliche Umstellung der Kommunikationsgewohnheiten erfordern würde.

Tipp: Ein Multi-Messenger oder All-in-one-Messenger wie Franz oder Rambox bündelt mehrere Chatdienste in einer App.

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