Benchmark

Seit jeher schauen wir uns Dinge von anderen ab, versuchen daraus zu lernen und es gleich oder besser zu machen. Dabei orientieren wir uns immer an denjenigen, die besser sind als wir. Der kontinuierliche, strukturierte Vergleich mit Wettbewerbern heißt Benchmarking. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist ein Benchmark?

Unter einer Benchmark wird ein Bezugswert verstanden, der als Vergleichsgröße bzw. als Richtwert dient. Möchte ein Unternehmer erfahren, wie seine Firma im Vergleich zur Konkurrenz innerhalb derselben Branche wirtschaftlich steht, verwendet er zum Beispiel die Eigenkapitalrente oder das Umsatzwachstum als Bezugswerte.

Welches Ziel hat Benchmarking?

Sind die Bezugswerte, also die Benchmarks festgelegt, so lassen sich die eigenen Werte mit denen der Wettbewerbsbesten in der Branche vergleichen. Anschließend können Sie die eigenen Zahlen einordnen und bewerten. Ziel ist es, von den besten Mitbewerbern zu lernen und so die Lücke zum Marktführer gering zu halten bzw. im besten Falle zu schließen. Es geht nicht darum, die Konkurrenz zu kopieren, sondern Verbesserungspotenziale auszumachen.

Für wen eignet sich Benchmarking?

Unternehmen jeder Größe können sich mit Wettbewerbern vergleichen. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bzw. Handwerksbetriebe können dieses Marketinginstrument zum Betriebsvergleich anwenden, schreibt die Deutsche Handwerkszeitung.

Was machen Sie mit den Informationen?

Haben Sie identifiziert, wo die Unterschiede liegen und welche „Schwachstellen“ es gibt, so sollten Sie aus den Ergebnissen einen Maßnahmenkatalog erarbeiten, der nach Implementierung die aktuelle Situation verbessert.

Die Vor- und Nachteile von Benchmarking

Wie fast alles hat auch Benchmarking Nachteile. Es überwiegen die Vorteile, sodass es sich lohnt, den Benchmarking-Ansatz zu verfolgen.

Vorteile von Benchmarking sind unter anderem:

  • Sie identifizieren die unternehmenseigenen Stärken und Schwächen.

  • Sie bekommen eine Basis für den Verbesserungsprozess.

  • Benchmarking unterstützt Sie bei der Strategieentwicklung.

  • Sie identifizieren die besten Unternehmen in der Branche.

Nachteile von Benchmarking können sein:

  • Sensible Daten wie z. B. das Umsatzvolumen anderer Unternehmen sind schwer zugänglich.

  • Öffentlich zugängliche Datenbanken sind nicht immer aktuell.

  • Sie erfahren, wie Sie an den Marktführer herankommen, jedoch nicht, wie Sie ihn überholen.

Benchmarking für KMU

Nutzen Sie Benchmarking, um von den Besten Ihrer Branche zu lernen. Dabei helfen Ihnen folgende Schritte:

  • Planung

    Suchen Sie sich die Marktführer in Ihrer Branche heraus und finden Sie die passenden Benchmarks.

    Haben Sie einen Malerbetrieb, so nehmen Sie sich zum Beispiel vor, Ihren mobilen Webauftritt zu überprüfen. Damit Sie auch gut über ein Mobilgerät, wie z. B. ein Smartphone oder ein Tablet gefunden werden, ist eine mobiloptimierte Homepage von essenzieller Bedeutung.

  • Datensammlung

    Sammeln Sie Daten, die zu Ihrer Benchmark passen. Dazu können Sie Datenbanken nutzen oder schauen Sie sich die Jahresabschlüsse, zum Beispiel auf Bundesanzeiger.de an.

    Um bei unserem Beispiel Malerbetrieb zu bleiben: Sie haben sich zwei Ihrer stärksten Konkurrenten herausgesucht und „studieren“ deren Homepage auf Ihrem Smartphone. Machen Sie sich Notizen, was Sie gut finden. Was ist auf den Webseiten anders oder sogar besser als auf Ihrer?

  • Analyse

    Werten Sie Ihre Notizen aus: Was könnten Sie übernehmen? Welche zusätzlichen Funktionen könnten Sie anbieten, um sich vom Wettbewerb abzuheben?

  • Umsetzung

    Haben Sie in Ihrer Analyse einige Punkte gefunden, dann implementieren Sie diese auf Ihrer eigenen Homepage.

    Bei Ihrer Analyse haben Sie beispielsweise herausgefunden, dass es gut wäre eine Bildergalerie einzufügen, in der potenzielle Kunden einen Eindruck Ihrer Arbeit erhalten. Pflegen Sie Ihre Referenzen auf Ihrer Internetseite ein oder halten Sie Rücksprache mit Ihrer Webdesign-Agentur und veranlassen Sie die Implementierung. Überlegen Sie sich, ob Sie auf Bilddatenbanken für kostenlose Bilder zurückgreifen oder ob Sie selbst Businessfotos machen lassen.

Den Benchmarking-Prozess sollten Sie in regelmäßigen Abständen wiederholen, um auf dem aktuellsten Stand zu bleiben.

Benchmarking im Online-Marketing

Eine Studie hat ergeben, dass 95 Prozent der KMU-Websites Optimierungspotenzial haben. Da wäre es interessant zu wissen, wie die Mitbewerber aufgestellt sind. Sie können also folgende Benchmarks als Anregung nehmen:

  • Websites

    Wie lange brauchen die Websites bis sie vollständig geladen sind? Sind die Internetseiten für mobile Endgeräte optimiert? Gibt es Kontaktmöglichkeiten und wenn ja, welche?

  • Social-Media-Auftritte

    Wie sehen Unternehmensprofile auf Facebook, Instagram & Co. aus? Werden dort Anzeigen geschaltet? In welchen Abständen wird gepostet? Wie sind die geposteten Beiträge aufgebaut?

  • Internetwerbung

    Wie sehen die Online-Anzeigen der Mitbewerber aus? Wer nutzt Google Ads? Wo werben andere Unternehmen? Wer ist bei Bing vertreten?

  • Content-Marketing

    Welche Konkurrenten haben einen Blog und was sind die Themen?

  • Videos

    Haben Ihre Mitbewerber professionelle Videos erstellt? Welche Themen werden behandelt? Gibt es Werbefilme? Werden Imagefilme genutzt? Auf welchen Plattformen werden die Videos veröffentlicht?

Fazit

Benchmarking eignet sich hervorragend, um von den Besten im Markt zu lernen. Haben Sie identifiziert wo Ihre Schwachstellen liegen, können Sie diese ausbessern und die Lücke zum Marktführer verringern. Machen Sie nicht den Fehler und adaptieren Sie blind. Nutzen Sie Benchmarking, um die für Ihr Unternehmen passenden Handlungsempfehlungen abzuleiten. Die Online-Marketing-Beratung einer Agentur kann Ihnen dabei helfen.

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