Responive Webdesign

Wer auf dem Touchscreen seines Smartphones dreimal wischen muss, um eine Zeile Text zu lesen, ist gleich wieder weg. Das ist nicht nur für das Angebot schade, das da liebevoll beschrieben war. Auch Google registriert solche Fluchtreaktionen mit Unmut: Das Ranking bei den Suchergebnissen wird schlechter. Ob die eigene Website betroffen ist, verrät der kurze Optimierungstest.

Wie groß der Handlungsbedarf nun ist, hängt davon ab, ob die angepeilte Zielgruppe vorwiegend mobil surft. Die Ergebnisse des eigenen Web-Controllings sind dazu aber nicht unbedingt aussagekräftig. Wenn kaum Besucher über Mobilgeräte kommen, könnte das genau daran liegen: dass die Website eben benutzerunfreundlich ist. Es kann daher durchaus sinnvoll sein, eine klassische Kundenumfrage zu starten.

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Immer mehr Screens – wer soll das alles programmieren?

Nach Tablets und Smartphones mit jeweils eigenen Bildschirmgrößen könnte vielleicht bald auch die Apple Watch ein Thema für das Webdesign werden. Auf der CeBIT 2015 wurde bereits ein „Connector“ vorgestellt, der die smarte Armbanduhr businesstauglich machen soll. Es deutete sich ohnehin schon vor Jahren an, dass die bisherigen individuellen Lösungen für unterschiedliche Webdesigns hinfällig werden.

Wer zukunftsfähig bleiben will und nicht bei jedem neuen Geräte-Hype in das x-te Update investieren möchte, sollte sich bei nächster Gelegenheit um das Responsive Webdesign (RWD) kümmern: Webseiten, die sich dem anfragenden Endgerät anpassen. Die Wege dorthin zeichnet der erwähnte Optimierungstest von Google schon vor. Schließlich gehen den letzten Eurostat-Zahlen zufolge bereits 48 % der Bundesbürger mit dem Smartphone online. Seit 2014 vermerken die Google-SERPs sogar ausdrücklich, ob Webseiten beschwerdefrei mit dem Handy erreichbar sind (Label: „Für Mobilgeräte“).

Die RWD-Vorteile überwiegen – meistens jedenfalls

Der einmalige Aufwand für ein RWD ist zwar oft höher als einfach eine zweite Mobilversion online zu stellen. Doch dafür müssen Aktualisierungen auch nur für eine Version eingepflegt werden. Weitere Vorteile: Google sieht mehr zufriedene Besucher, die länger auf der Seite bleiben. Und man macht sich nicht verdächtig, mit Duplicate Content faule Tricks einzusetzen.

Allerdings entwirft RWD das Design konzeptionell meist vom kleinsten Bildschirm ausgehend. Darunter können Webdesigns leiden, die von großformatigen Layouts auf Desktop- und Laptop-Bildschirmen „gelebt“ haben, z.B. mit großzügigem Weißraum oder detailreichen, hochaufgelösten Fotos. Im Einzelfall können diese und ähnliche Kriterien nach eingehender Diskussion mit der Medienagentur durchaus auch zu anderen Lösungen für Mobilgeräte führen. Diese sollte man zwar zügig angehen, aber sorgfältig und ohne eine Hektik, wie sie sich im Frühjahr 2015 unter dem Stichwort „Mobilegeddon“ breitgemacht hat. So viel Zeit muss sein.

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