Online_Shops

2017 gab es teils zweistellige Zuwachsraten im Online-Handel, doch vor allem kleinere Händler profitieren nur selten davon. Denn „für die kleinen Shops wird es immer enger im hart umkämpften Markt um den Kunden. So erreichten die Plätze 501 bis 1000 bereits im zweiten Jahr in Folge weniger Umsatz als im Vorjahr“, berichtet das EHI.

Einer der Gründe für diese Entwicklung hängt auch mit dem steigenden Anteil von Mobilgeräten – vor allem Smartphones und Tablets – beim Online-Konsum zusammen. Und hier haben nicht wenige Online-Shops Nachholbedarf, was ihr Mobile Marketing, die Suche nach ihren Produkten und das Einkaufserlebnis selbst betrifft. Höchste Zeit, auch für Mobilgeräte den Online-Shop zu optimieren.

Websites auf der Kriechspur sind nur ein Teil des Problems

Wer einen Online-Shop erstellt, muss von Anfang an darauf achten, dass die gesamte Funktionalität auch auf kleinen Smartphonedisplays ebenso gut läuft wie am Desktop. Responsives Design sorgt dafür, dass sich die Inhalte der Webshop-Seiten automatisch verschiedenen Bildschirmgrößen anpassen. Anderenfalls sehen Shopbesucher auf dem Smartphone alles im Miniaturformat. Lesen und anklicken wird dann zur Qual. Die Folge: Die Absprungraten sind extrem hoch. Dies passiert auch dann, wenn die Ladezeit einer Seite zu hoch ist. „Langsam“ heißt hier schon mehr als 4 bis 5 Sekunden. Google stellt fest, dass bei der Hälfte (!) aller Fälle, bei denen Besucher eine Seite vorzeitig verlassen, eine zu lange Ladezeit der Grund ist.

Es sind vorrangig die kleineren Unternehmen, bei denen noch keine Optimierung für Mobilgeräte durchgeführt wurde: Mit rund 20 Prozent sind es doppelt so viele wie bei der Gesamtheit der Online-Shops. Shopbetreiber, die darauf vertrauen oder hoffen müssen, primär durch eine Google-Suche gefunden zu werden, haben hier ganz schlechte Karten. Sie riskieren nämlich, in den Suchergebnissen – zumindest auf Mobilgeräten – gar nicht mehr zu erscheinen. Und selbst wenn: Google registriert auch das Nutzerverhalten. Wenn also ein erheblicher Teil der User eine besuchte Seite schnell wieder verlässt, interpretiert die Suchmaschine dies als negatives Signal für die Seitenqualität und stuft die Seite herunter.

Wir sorgen dafür, dass Sie im Internet gefunden werden.

Verschaffen Sie sich einen Überblick über unsere Online-Marketing-Lösungen.

    Mobile-friendly ist bei Online-Shops ein Muss

    Die erste Adresse bei der Suchmaschinenoptimierung für Online-Shopbetreiber ist der eigene Webmaster bzw. das Unternehmen, das den Online-Shop erstellt hat. Wenn sich hier herausstellt, dass es schwieriger ist, den Web-Auftritt für Mobilgeräte zu optimieren, wird man sich eine neue Komplettlösung zulegen müssen. In unserem Grundlagenbeitrag zum Erstellen eines Online-Shops findet sich Näheres dazu im Absatz „Grundsatzfrage: Shop im Eigenbau oder als Service?“

    An welchen Stellen genau die Qualität des Online-Shops zu wünschen übrig lässt, teilt umgehend der kostenlose Prüfservice von Google Test my site mit. Er ist auf die Performance bei Mobilgeräten spezialisiert. Primär geht es dabei um Geschwindigkeit, aber der Report, den man per E-Mail gesendet bekommt, differenziert eine ganze Palette von Ursachen, die gleich auch hinsichtlich ihrer Schädlichkeit aufgelistet werden.

    Die Maßnahmen reichen von „kann jedes Kind“ (häufig: Dateigröße von Bildern reduzieren) bis hin zu Schraubereien unter der Motorhaube des Webdesigns. Letzteres erfolgt einiges Wissen über die Website-Technik, beispielsweise: „JavaScript- und CSS-Ressourcen, die das Rendering blockieren, in Inhalten ‚above the fold‘ (ohne Scrollen sichtbar) beseitigen“. Etwas breiter, also auch auf Desktop-Performance ausgelegt, funktioniert ein weiterer Speedtest aus den Developer-Seiten von Google.

    5 Tipps zur Online-Shop-Optimierung

    Weil die Geduld von Website-Besuchern mobil generell schneller strapaziert ist als am Schreibtisch, beachten Sie die folgende kurze Auswahl von Maßnahmen. Sie machen den Online-Shop zwar nicht ausschließlich für Mobilgeräte benutzerfreundlicher, sind aber dennoch empfehlenswert:

    • Navigation: Auch auf den kleinsten Bildschirmen muss jedes Produkt und jede Information so einfach und intuitiv wie nur möglich auffindbar sein. Die besten Tester sind hier Personen mit der geringsten Erfahrung auf dem jeweiligen Gerät.
    • Suche/Filter/Seitengröße: Übersichtlichkeit ist ebenfalls erfolgskritisch bei mobilen Usern. Wer sich für ein responsives Design entscheidet, muss besonders sorgfältig prüfen, wie die Software etwa mit Seiten umgeht, die eine große Anzahl von Produkten enthalten (Muss man zehnmal scrollen?), und sich dann gegebenenfalls intelligente Filter und gute Suchfelder einfallen lassen.
    • Zahlungsverfahren: Auch wenn häufig mobil nur gesucht, aber dann doch am Desktop gekauft wird – optimal gestaltete Zahlungsoptionen sind ein zentraler Erfolgsfaktor für Online-Shops. Kaufabbrüche passieren nämlich bevorzugt in dieser Phase.
    • Google Analytics und andere SEO-Werkzeuge haben an jeder Art von Websites meist mehr auszusetzen, als den Betreibern lieb ist. Es lohnt sich aber, die dringlichsten To-dos in Angriff zu nehmen.
    • Professionelle Hilfe kann in unterschiedlichen Bereichen sinnvoll sein: Aus gutem Grund sind zum Beispiel mobile User sensibel für Datensicherheit. Online-Shopbetreiber sollten hier keine Zweifel aufkommen lassen. Auch wenn es um wichtige digitale Prozessoptimierung zwischen Shop und Drittsystemen geht, ist kompetente Unterstützung ratsam.

    Fazit: Bringen Sie Ihren Shop auf Vordermann – es lohnt sich!

    Geschwindigkeit ist nicht alles, aber ohne Geschwindigkeit ist alles nichts. So weit, so gut. Wenn Sie sich von einer Agentur einen Online-Shop erstellen lassen, haben Sie zumindest immer einen Ansprechpartner.

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