Der Begriff „Cornerstone Content“ hat eine Weile gebraucht, um in den deutschsprachigen Raum vorzudringen – aber jetzt ist es auch hier ein Buzzword im Online-Marketing und bei der Suchmaschinenoptimierung. Es handelt sich dabei – grob vereinfacht erklärt – um den Versuch, eine Seite auf der eigenen Website so gigantisch gut zu machen, dass sie von Google ebenso wie von möglichst vielen Nutzern genauso toll gefunden wird wie eine Wikipedia-Seite zum selben Thema.
Was ist Cornerstone Content?
In 15 Minuten ist noch kein Cornerstone (deutsch: Eck-/Grundstein) vom Himmel gefallen, auch wenn es Seiten gibt, die damit auf sich aufmerksam machen wollen. Das gute alte Viertelstundenversprechen („Wie Sie in 15 Minuten …“) zieht zwar immer noch, aber darauf zu vertrauen, ist nicht ungefährlich. Die Viertelstunde brauchen Sie allein schon, um zu registrieren, worum es bei Cornerstone Content überhaupt geht und was alles dazugehört. Das ist übrigens bereits das erste Merkmal solcher Seiten: Sie sind umfangreich; sie sind idealerweise Paradebeispiele des von Suchmaschinen gesuchten und geschätzten Rich Content – und ja, Sie lesen richtig: Das stimmte schon 2011.
Was macht nun Cornerstone Content aus?
Wir sorgen dafür, dass Sie im Internet gefunden werden.
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Cornerstone ist Content mit maximalem Nutzernutzen
So verführerisch es ist, die technische Seite von Cornerstone Content zum Beispiel mit qualifizierten Keyword-Tools zu perfektionieren – noch wichtiger ist es, den menschlichen Besuchern ein genauso exzellentes Nutzererlebnis zu bieten wie den Suchmaschinen. SEO ist und bleibt nutzerorientiert! Betrachten Sie also Ihre Cornerstone-Content-Seite mit den Augen eines Einsteigers und potenziellen Kunden, aber auch eines Interessierten (immerhin hat er Ihre Seite geöffnet), der nicht suchen, sondern finden will.
Übersichtlichkeit ist aus diesem Grund oberstes Gebot, weil Cornerstone-Artikel naturgemäß umfangreich sind. Um diese Übersichtlichkeit zu gewährleisten, reichen die gängigen Instrumente für die Gliederung (je nach Art des Inhalts) nicht mehr. Technische Hilfsmittel wie eine Inhaltsübersicht mit Links und allgemein Sprungmarken auch im Text sind eine weitere Mindestvoraussetzung. Das alles ändert immer noch nichts daran, dass man sich auf einer langen Seite nicht so leicht zurechtfindet wie auf einem Onepager, dessen Fußzeile schon nach kurzem Scrollen ins Bild kommt. Also: Äußerste Zurückhaltung bei allen Elementen, die Ladezeiten verlängern, die Navigation verwirren (Pop-ups, Banner) oder anderweitig die Orientierung erschweren.
Alle Wege führen zum Inhalt
Das genannte Wikipedia-Beispiel zur Berliner S-Bahn könnte als eine mögliche Blaupause für diese Übersichtlichkeit dienen, wenn man sich hier auch etwas mehr typografische Gestaltung bzw. Hervorhebungen in den teils sehr langen Textblöcken wünscht. Eines der vielen weiteren Instrumente zur Optimierung des Nutzererlebnisses bei langem Cornerstone Content ist, das F-Muster zu berücksichtigen. Das bedeutet, wichtigen Inhalt dorthin zu platzieren, wo erfahrungsgemäß auch zuerst hingesehen wird.
Interne Links wie auch Links zu anderen Seiten können ein Instrument dagegen sein, die Seite insgesamt zu überfrachten. Wichtig dabei ist allerdings, dass die zentralen Stichpunkte auf der Seite selbst erhalten bleiben, damit die Linkziele hinsichtlich dieser Stichpunkte nicht die eigentliche Seite kannibalisieren. In diesem Zusammenhang noch einmal der Hinweis zu eigenen Backlinks: Mit Schwerpunkt auf Seiten, die viel Traffic haben, sollten die eigenen Seiten wo immer es sinnvoll ist für Links auf die Cornerstone-Seite genutzt werden, um diese aufzuwerten – natürlich vorausgesetzt, dass sie auch tatsächlich die hochqualitative Seite auf der Website ist!
Fazit: Präsentieren Sie Ihren Kunden Ihr fundiertes Know-how!
Cornerstone Content bzw. Cornerstone-Artikel lohnen fast jede Mühe. Wenn Sie daraus das machen, wozu sie gedacht sind – nämlich die inhaltlichen Grundlagen Ihres Angebots breit darzulegen – können Sie andersherum auch mehr Luft auf einigen Unterseiten schaffen: indem Sie entsprechend verlinken, statt die Grundlagen auf der Unterseite auszuwalzen. Wie genau Sie diesen Content aufstellen, hängt von Ihrem Geschäft ab. Für die Basics lesen Sie noch einmal unsere 20 Tipps für gute Webtexte.
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