Eine Facebook-Seite kann Ihrem Unternehmen, Ihrem lokalen Geschäft oder Produkt ordentlich beim Marketing helfen – allein schon deshalb, weil so unglaublich viele Menschen Facebook regelmäßig nutzen. Das belegen Statistiken über Facebook beeindruckend. Um das Potenzial des Social-Media-Marketings mit dem Netzwerk überhaupt in den Griff zu bekommen, sollten Sie aber – vor allem als Einsteiger – die Facebook-Statistiken kennenlernen. Um die geht es hier.
Klicken Sie auf das Kleingedruckte, wenn Sie Facebook nutzen
Facebook verführt ja ungemein zum Stöbern in dem endlosen Band von Beiträgen, die Sie für Ihre Besucher hoffentlich oft posten. Die nützlichen Sachen für Sie als Betreiber einer Facebook-Seite sind aber die anklickbaren Links und Buttons am Rand und oben in der blauen Leiste. Einer dieser Buttons (er heißt „Mehr“) führt zu jenen Statistiken, die Sie brauchen.
Echte „Seiten“ haben auch einen Statistik-Button in der zweiten Menüzeile. Der öffnet zunächst eine Übersichtsseite, die mit einem empfehlenswerten Rundgang durch die sechs wichtigsten Messungen beginnt. Die Menüleiste in der linken Spalte des Facebook-Fensters (am Desktop-Bildschirm!) enthält noch ein paar zusätzliche Datenquellen. Wie bei allen Statistiken hängt die Aussagefähigkeit der Daten stark davon ab, wie groß die Datenbasis ist. Wenn Sie z. B. erst 20 Besucher haben, denen Ihre Seite gefällt, ist die Suppe also ein bisschen dünn.
Im Original: Facebook-Tipps zu Seitenstatistiken
Die Facebook-Hilfe zu den Seitenstatistiken hat gegenüber manchen Fundstellen aus Google-Suchanfragen den Vorteil, aktuell zu sein. Facebook beliebt es nämlich durchaus, seine Nutzer mit Änderungen zu überraschen. Ärgern Sie sich also nicht über Autoren, deren hilfreiche Hinweise vielleicht nur deswegen ins Nichts führen, weil sie vom letzten Jahr sind.
Die zentralen Statistikbereiche, die Aufschluss über nützliche Maßnahmen für das Online-Marketing geben können, sind:
- Interaktionen von Nutzern mit der Seite bzw. den Beiträgen darauf, also vor allem, ob Sie „Gefällt mir“ („Like“) angeklickt haben, einen Beitrag geteilt oder kommentiert haben;
- allgemeine Zahlen über die Nutzung der Seite (sog. Key Metrics), die etwas über die Performance aussagen;
- Interaktionen und Reichweiten von Beiträgen im Vergleich miteinander und nach Zeiten.
Facebook Business gibt für die Statistiken außerdem spezielle Tipps zu Facebook-Unternehmensseiten – inklusive unverhohlener Hinweise auf die eigenen Anzeigen- und Werbeprodukte.
Welche Facebook-Seitenstatistiken sind wichtig?
Die folgenden Tipps zur Nutzung der Seitenstatistiken sollten Sie selektiv lesen. Welche Statistiken relevant sind, hängt ja nicht zuletzt davon ab, welche Ziele Sie mit Ihrer Unternehmensseite vorrangig verbinden: Soll sie Traffic auf Ihre Website lenken? Einen sichtbar sympathischen Kundenkontakt herstellen? Lokales Marketing, vielleicht zu besonderen Tageszeiten, unterstützen? Oder das Image Ihres Unternehmens, des Shops oder Ihres Produkts in eine bestimmte Richtung lenken? – Wenn Sie mithilfe der Seitenstatistiken Facebook strategisch nutzen wollen, müssen sie die Daten schon recht systematisch analysieren, evtl. auch mit Unterstützung einer Marketingagentur.
Hier nun einige Empfehlungen für einen ersten nützlichen Überblick, was sich auf Ihrer Facebook-Seite tut:
- Seiten-Likes sind nicht alles. Die schiere Menge der „Gefällt mir“-Angaben für Ihre Seite ist überschätzt, vor allem, wenn Sie sich mit Mitbewerbern vergleichen. Man kann sich Tausende Likes mit Werbeaktionen kaufen und trotzdem Umsatz verlieren. Oder die Likes sind viele Jahre alt. Wichtig ist vielmehr zu wissen, was die Likes jeweils ausgelöst hat. Sie können als kleines Unternehmen unter Umständen auch schon sehr zufrieden sein, wenn Sie 50 Likes haben und jede Woche 1 oder 2 dazubekommen.
- Beitragsinteraktionen sind die Noten für das, was Sie posten. In der Beitragsstatistik zeigt vor allem der chronologisch geordnete Vergleich Ihrer Beiträge, worauf die Nutzer angesprungen sind. Sie selbst müssen natürlich filtern, was Sie als Erfolg betrachten. Große Reichweite ohne Klicks ist z. B. keiner, wenn Sie erreichen wollten, dass die Leute einen Link benutzen. Suchen Sie nach Gemeinsamkeiten, sowohl bei „guten“ als auch bei „schlechten“ Ergebnissen. Und vergessen Sie die linke Spalte dabei nicht – der Zeitpunkt, wann Sie einen Beitrag gepostet haben, kann erhebliche Auswirkungen haben.
- Wann sind Ihre Fans online? Diese wichtige Frage beantwortet Ihre Statistik nicht etwa unter Personen und Besuche, sondern unter „Beiträge“. Hier finden Sie Tageszeiten- und Wochentagsdiagramme zu dieser Frage. Die Tageszeiten für bestimmte Wochentage werden angezeigt, wenn Sie mit dem Mauszeiger über den jeweiligen Wochentag fahren. Falls Sie sich unsicher sind, ob Sie sich nach diesen Fans richten sollen (vielleicht sind das ja gar keine Kunden?): Die Überprüfung, wer das ist, ist etwas knifflig.
- Was kommt gut an? Im selben Fenster wie zuletzt können Sie sich auch die Erfolgsbilanz verschiedener Beitragsarten ansehen, also Link, Foto oder geteiltes Video. Sie müssen dabei beachten, dass die Beitragsart allein wenig Aussagekraft hat. Ein attraktiv gestalteter Linkbeitrag kann nur aufgrund des Designs oder des Textes mehr Aufrufe erzielt haben als ein Video, obwohl Videos generell höhere Klickraten erzielen. Zu Videos gibt es seit Kurzem eine interessante neue Metrik, d. h., dass Sie irreführende Hinweise in älteren Beiträgen zur Videostatistik finden können.
- Daten zu Events: Wenn Sie über Facebook zu Veranstaltungen einladen, finden Sie in einer Funktion, die auch noch recht neu ist, Eventdaten zu jenen Beiträgen, die Sie entsprechend als „Veranstaltung“ gepostet haben.
Fazit: Durchleuchten Sie Ihre Facebook-Seite!
Den Umgang mit Facebook-Statistiken und die Umsetzung der Ergebnisse in sinnvolle Maßnahmen können Sie je nachdem, in welcher Größenordnung Facebook für Ihr Marketing eine Rolle spielt, mit gesundem Menschenverstand und aus dem Bauch heraus bis hin zu wissenschaftlicher Akribie betreiben. Als Einsteiger in das Social-Media-Marketing ist für Sie aber zunächst einmal entscheidend zu wissen, dass Sie hier ein Instrument haben, das Ihnen hilft, mit Facebook nicht im Dunklen zu tappen.