Google Smart Campaigns

Wer bezahlte Anzeigen in den Suchergebnissen von Google oder auf Google Maps platzieren möchte, nutzt das Tool Google Ads. Das Werbesystem von Google bietet bei der Kampagnenerstellung und -optimierung zahlreiche Auswahlmöglichkeiten wie unterschiedliche Werbeziele, Gebotsstrategien, Tracking-Varianten und vieles mehr.

Das alles im Blick zu behalten und zu wissen, was für welches Werbeziel und welches Budget am besten ist, kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Kurz: Der Werbetreibende benötigt viel Wissen, wenn er keine professionelle Google Ads Agentur nutzt. Mit Smart Campaigns (früher Google Ads Express) bietet Google jedoch eine Möglichkeit, auch ohne Expertenwissen und mit wenig Zeit, bezahlte Anzeigen unter den Google-Suchergebnissen zu schalten.

Was sind Smart Campaigns?

Smart Campaigns sind ein bestimmter Google-Ads-Kampagnentyp. Sie sollen es kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erleichtern, Anzeigen für die Google-Suche und Google Maps zu schalten. Smart Campaigns eignen sich für neue Werbetreibende, die ohne viel Aufwand Google-Anzeigen schalten möchten, um Kunden in ihrer unmittelbaren Nähe anzusprechen.

Smart Campaigns, in drei Schritten zur Anzeigengestaltung

Startbildschirm für Smart Campaigns, Screenshot: Google Ads

Wie erstelle ich Smart Campaigns?

Laut Google können Werbetreibende Smart Campaigns innerhalb weniger Minuten erstellen. Google nimmt den Werbetreibenden eine Menge Arbeit ab. Zum Beispiel ist keine aufwändige Keyword-Recherche nötig, um herauszufinden, wonach Nutzer im Zusammenhang mit dem beworbenen Produkt oder der Dienstleistung suchen. Dank Machine Learning werden automatisch passende Suchwortgruppen bestimmt. Auch bei der laufenden Kampagne nimmt Google dem Werbetreibenden viel Arbeit ab und optimiert die Smart Campaign automatisch.

Anleitung Smart Campaigns:

Die Voraussetzung, um Smart Campaigns zu erstellen, ist ein Google-Konto, mit dem sich der Werbetreibende bei Google Ads anmeldet. Anschließend kann er mit wenigen Schritten seine Smart Campaign anlegen:

  1. Im ersten Schritt geht es um das Werbeziel der Google-Kampagne. Je nach Ziel, kann der Werbetreibende zwischen Anrufen, Conversions (z. B. Verkäufe oder Ausfüllen eines Kontaktformulars) oder Ladenbesuchen wählen.
  2. Anschließend muss der Werbetreibende grundlegende Informationen über das Unternehmen ausfüllen, wie der Name und der Link zur Website. Hier bieten Googles Smart Campaigns eine Besonderheit: Anzeigen können auch ohne eigene Webseite geschaltet werden, dann verlinken die Smart Campaigns auf den Google-My-Business-Eintrag.
  3. Nun folgt die Definition der Zielgruppe. In diesem Schritt legt der Werbetreibende fest, wo die Smart Campaign ausgeliefert werden soll. Der Werbetreibende kann einen Radius um einen bestimmten Ort, wie den Unternehmenssitz, oder bestimmte Gebiete, Regionen und Länder festlegen.
  4. Nun werden die Produkte oder Dienstleistungen, die beworben werden sollen, definiert. Google macht bereits eigene Vorschläge. Entsprechend dieser Informationen ermittelt Google passende Suchwortgruppen für die Smart Campaign.
  5. Aus den in den vorherigen Schritten eingegebenen Informationen erstellt Google automatisch Anzeigen, die noch angepasst werden können. In diesem Schritt können Werbetreibende weitere Anzeigen erstellen.
  6. Danach folgt die Festlegung des Werbebudgets. Auch hier liefert Google bereits Vorschläge, in welchem Rahmen das Budget für eine erfolgreiche Kampagne liegen sollte. Die Höhe des Budgets ist unter anderem abhängig von der Branche und der Konkurrenz.
  7. Am Ende fasst Google noch einmal alle Informationen zusammen. Änderungen können direkt angepasst werden.
  8. Im letzten Schritt muss der Werbetreibende noch einige Unternehmensdaten angeben und die Zahlungsinformationen hinterlegen.

Die Vor- und Nachteile von Googles Smart Campaigns im Überblick:

 Vorteile von Smart Campaigns:

  • Schnelle Anzeigenerstellung, wenig Aufwand

  • Automatische Optimierung durch Google

  • Anzeigen in Google Suche, Google Maps und mobil

  • Auch ohne Website möglich mit Verlinkung auf den Google-My-Business-Eintrag

Nachteile von Smart Campaigns:

  • Keine benutzerdefinierte Kampagnenverwaltung möglich

  • Keine zusätzlichen Anzeigenformate wie Video, Responsive Ads usw. möglich

  • Nur ETA Anzeigen möglich (ETA steht für „Erweiterte Textanzeigen“ und sind das Standardformat für Google Anzeigen in den Suchergebnissen. Sie bestehen aus bis zu drei Anzeigentiteln, einer URL und zwei Zeilen Beschreibungstext. Sie sind mobiloptimiert und aufgebaut wie die organischen Suchergebnisse, und nur durch das kleine Wort „Anzeige“ von ihnen zu unterscheiden.)

  • Weniger detaillierte Berichte und weniger Kampagnenkontrolle

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Fazit: Wenig Aufwand, aber auch wenig Anpassungsmöglichkeiten

Zwar nehmen die Smart Campaigns dem Werbetreibenden viel Arbeit ab, sie bieten aber nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten bei der Erstellung von Google-Anzeigen. Google wählt die Keywords selbst aus und erstellt die Anzeigen automatisch. Das hat nicht nur Vorteile. Beim Optimieren, Anpassen oder Abändern von Google-Anzeigen bieten die Smart Campaigns nur wenig Optionen. Zudem muss der Werbetreibende sich darauf verlassen, dass Google die Smart Campaigns erfolgreich steuert und das Budget optimal einsetzt.

Manuell erstellte Google Ads bieten die Möglichkeit, Strategie und Inhalt der Anzeigen individueller zu gestalten. Einstellungen lassen sich jederzeit anpassen. Allerdings muss der Werbetreibende seine Kampagne selbständig optimieren und regelmäßig beobachten.

Ob Googles Smart Campaigns für das eigene Unternehmen der richtige Kampagnentyp sind, hängt davon ab, wie viel Zeit und Energie der Werbetreibende in die Google-Werbung investieren möchte und welchen Stellenwert die Online-Werbung im Unternehmen hat. Smart Campaigns sind eine gute Möglichkeit, um in die Thematik Google Ads langsam einzusteigen und auch ohne viel Aufwand erste eigene Anzeigen zu gestalten. Googles Smart Campaigns sind ein guter Einstieg. Um auf Dauer erfolgreich Google-Anzeigen zu schalten, ist Google Ads mit seinen vielen Möglichkeiten, unterschiedlichen Formaten, Optimierungsmaßnahmen und detaillierten Berichten die bessere Wahl.

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