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Von der Konkurrenz lernen – Was man in Bezug auf SEO von Wettbewerbern lernen kann [Recap BLOO:CON 2016]

SEO von Konkurrenz lernen

Im vierten Vortrag der BLOO:CON 2016 ging es um das Thema „SEO: Von der Konkurrenz lernen“. Souverän präsentierte das Thema Andreas Schülke, Head of Content Marketing bei Bloofusion.

Andreas Schülke widmete sich der Frage, was Unternehmen in puncto Suchmaschinenoptimierung von der Konkurrenz lernen können. Aus unternehmerischer Perspektive ist es generell immer wichtig, die Konkurrenz im Auge zu behalten. Der Vorteil im Bereich SEO liegt darin, dass sich niemand verstecken kann. Denn alles, was Unternehmen tun, um in den Google Suchergebnisse besser gefunden zu werden, ist für jeden sichtbar. Es gibt dabei drei große Punkte, wie man den Wettbewerb durchleuchten kann:
1. Onpage-Analyse
2. Offpage-Analyse
3. Content-Analyse

Wenn man sich von Konkurrenten inspirieren lässt, ist ein besonders großer Vorteil, dass es kaum mit Risiken verbunden ist. Voraussetzung ist dabei, dass man es natürlich besser macht als der Wettbewerb. „Wenn ich mir einen Konkurrenten anschaue und sehe, es gibt ein Thema, es gibt eine Seite, die für den extrem gut funktioniert, dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass ich das replizieren kann, wenn ich’s mindestens genauso gut mache“, erläutert der Head of Content Marketing.

Onpage-Analyse: Mit Sistrix Keywords und die Seitenstruktur von Wettbewerbern analysieren

Mit Hilfe des Sistrix-Sichtbarkeitsindex können Sie ein grobes Benchmarking vornehmen, um sich selber im Vergleich zur Konkurrenz einzuordnen. Weitere Sistrix-Funktionalitäten wie Keyword-Ideen und Keyword-Chancen eignen sich hervorragend dazu, Suchwörter zu identifizieren, bei denen die Konkurrenz besser rankt. Daraus lassen sich auch unternehmerische Chancen ableiten. Denn wenn Sie feststellen, dass die Konkurrenz viele Besucher über ein bestimmtes Keyword erhält und darüber z.B. eventuell Verkäufe in einem Online-Shop stattfinden, dann sollten Sie handeln und dieses Keyword in Ihre SEO-Strategie aufnehmen.
Mit Sistrix können Sie sich auch die Top-Verzeichnisse und Hostnamen Ihrer Wettbewerber anzeigen lassen. Damit können Sie analysieren, welche Bereiche der Website Ihrer Konkurrenten aus SEO-Gesichtspunkten besonders gut funktionieren. Für heise regioconcept als Dienstleister, der professionelle Websites für kleine und mittlere Unternehmen erstellt, habe ich mir die Top-Verzeichnisse unseres Wettbewerbers Homepage Helden angeschaut.

SEO-von_der_Konkurrenz_lernen_Top_Verzeichnisse_Homepage_Helden_Sistrix_Analyse
Screenshot, Quelle: Sistrix

Betrachte ich die oben stehende Sistrix-Auswertung fällt mir auf, dass die Unterverzeichnisse www.homepage-helden.de/homepage-glossar/ (rote Linie) und www.homepage-helden.de/agentur/ (blaue Linie) in den letzten Jahren deutlich an Sichtbarkeit gewonnen haben. Daraus kann ich Handlungsempfehlungen für unsere eigenen Aktivitäten ableiten. Konkret: Ein Glossar für unsere Seite www.heise-homepages.de würde sicherlich ähnlich gut funktionieren wie bei den Homepage Helden und zusätzliche Sichtbarkeit erzeugen, was wiederum zu mehr Anfragen und neuen Kunden resultieren könnte.

Offpage-Analyse: Besucherquellen und Links von Wettbewerbern analysieren

Mit dem Tool Similar Web können Sie die Websites Ihrer Konkurrenten hinsichtlich Website-Traffic, Traffic-Herkunft, Verweildauer, Seiten pro Sitzung und Absprungrate näher analysieren. Das sind natürlich erstmal nur Schätzungen, aber für einen ersten Benchmark mit der Konkurrenz sicherlich sehr interessant.

SEO-von_der_Konkurrenz_lernen_Similar_Web_Vergleich
Screenshot, Quelle: Similar Web

Besonders spannend ist die Analyse der Traffic-Herkunft. Wo kommen die Besucher meiner Wettbewerber her? In meiner Analyse der Wettbewerber fällt auf, dass Website-Preise.de mehr Direct- und Referral-Traffic als Homepage-Helden bekommt, Homepage-Helden allerdings über 10% mehr Traffic über Suchmaschinen erhält.

Andreas Schülke stellt im Anschluss drei Linkdatenbanken-Tools vor, mit denen man die Links identifizieren kann, über die die Konkurrenz wirklich Referral-Traffic bekommt bzw. von welchen Seiten die Konkurrenz eigentlich Links bekommen hat. Diese drei Tools sind: Majestic.com, das Research-Tool von MOZ.com und ahrefs.vom. Mit majestic.com habe ich mir die Backlinks der Homepage Helden aufgerufen.

SEO-von_der_Konkurrenz_lernen_Backlinks_mit_majestic_analysieren
Screenshot, Quelle: majestic.com

Hier fällt mir auf, dass viele Backlinks von Websites kommen, die von den Homepage Helden selber erstellt wurden. Die Verantwortlichen haben hier im Footer häufig Links auf ihre eigene Seite gesetzt (hier: „Homepage Erstellung“ im unteren linken Bereich des Footers).

SEO-von_der_Konkurrenz_lernen_Footer_Links_Homepage_Erstellung
Screenshot, Quelle: www.bolivia.de

Liefern diese Tools denn überhaupt valide Daten? Eine Untersuchung von Stonetemple klärt hier auf.
Andreas Schülke fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen: „Wenn man tatsächlich Zugriffe auf alle drei Tools hat und die kombiniert benutzt, findet man über 80% aller Links. […] Die stärksten Links haben auch eine höhere Wahrscheinlichkeit in diesen Tools drin zu sein. […]“

Schülke gibt noch einen wichtigen Hinweis: „Wenn man mit Majestic versucht, Trust Metriken zu berechnen – also wie wertvoll dieser Link ist – und das schon so gut und zuverlässig kann, dann kann man sich vorstellen, dass Google das noch viel besser kann. Also thematisch passende Links sind das A&O, um bei der Suchmaschinenoptimierung voranzukommen.“

Website-Content: Welche Vorbilder kann man bei der Konkurrenz finden?

Zum Schluss widmete sich der Head of Content-Marketing den Fragen, welche Inhalte bei der Konkurrenz extrem gut funktionieren und Links über Soziale Medien eingesammelt haben? Mit Majestic.com finden Sie z.B. die meistverlinkten Seiten der Wettbewerber. Diese Seiten können Sie sich näher anschauen und Schlüsse für Ihre eigene Content-Strategie daraus ziehen.

Mit den Tools Impactana und Buzzsumo können Sie herausfinden, welche Inhalte Ihrer Wettbewerber in den Sozialen Medien sehr gut funktioniert haben, d.h. welche publizierten Inhalte besonders viele Likes und Shares erhalten haben.

Fazit

Die Konkurrenz macht viele interessante Sachen. Sie müssen diese nur mit den vorgestellten Tools analysieren und dann entsprechende Handlungsempfehlungen für Ihre SEO-Strategie ableiten. Wenn in Ihrem Bereich schon Marktführer sein sollten, dann ist es viel wichtiger, dass Sie Ihr eigenes Ding machen, um sich noch weiter von den Wettbewerbern abzuheben.

Schülke beendet den interessanten Vortrag mit folgenden Worten: „Durch das Kopieren von fremden Ideen kann man immer nur zur Konkurrenz aufschließen. Daher ist es sehr wichtig, darüber hinaus noch selber kreativ zu werden, eigene Themen zu recherchieren, eigene Content-Projekte nach vorne zu treiben und langfristig diesen Erfolg anzupeilen. […] Behalten Sie Ihre Konkurrenten im Auge. Dann wird es auch keine bösen Überraschungen geben.“

 

© Ines Schaffranek / Bloofusion
© Ines Schaffranek / Bloofusion
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10 Antworten

  1. Es gibt bereits so viele SEO-Strategien und diese hier ist sehr interessant. Mit so vielen verschiedenen Tools zu arbeiten, ist etwas Neues für mich. Auf YouTube habe ich teilweise hilfreiche Tutorials gefunden, aber ich habe es doch lieber dann Profis überlassen. Bei Firmen wie https://www.tenmedia.de/ oder https://www.rheinwunder.com/ habe ich mich erkundigt wie das funktioniert und wie viel das kostet und heuerte dann eine Agentur an.

  2. Vielen Dank für den wirklich guten Vortrag. Buzzsumo kannte ich schon länger, Impactana war wirklich ein guter Tipp. Ich bin gespannt, wie sich das Thema SEO für die Webdesign Agenturen, die im großen Stil die Leistungen anbieten, entwickeln wird. Durch die künstliche Intelligenz von Google ist es meiner Meinung nach in 2020 fast nicht mehr möglich Suchmaschinenoptimierung zu betreiben. Uns rufen immer noch Kunden an, die möchten, dass man die „Website so gestaltet“, dass sie bei Google „ganz oben steht“. Fast absurd darauf zu antworten aber das ist der Alltag. Selbst machen wir unseren Content mit gesundem Menschenverstand, viel Erfahrung aber auch mit der Content Experience Suite von Searchmetrics (Kollegialer Tipp). Viele Grüße aus Düsseldorf und noch einmal vielen Dank! Ich weiß, dass Vorträge und das Blogging im Nachinein viel Arbeit bedeutet. Wir betreiben selbst einen sehr aktiven Blog.

  3. Ich denke, die Konkurrenzanalyse ist eine der wichtigsten Basisarbeiten der Suchmaschinenoptimierung. Man muss stets genau im Auge haben, was Mitbewerber machen und wie sie es machen. Die genannten Tools sind hierfür in der Kombination die besten Werkzeuge.

  4. Nur durch eine ausgiebige Konkurrenzanalyse ist eine Einarbeitung in ein spezielles Fachgebiet SEO-technisch überhaupt möglich.
    Aber nicht allein die Tools reichen aus um zu gewinnen. Man sollte alle wichtigen Konkurrenz-Seiten besuchen und bewerten!

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