Die Google Search Console ist ein kostenloses Tool von Google und ein hervorragender Einstieg in die Welt der Webanalyse. Sie konzentriert sich speziell darauf, wie Ihre Webseite in der Google-Suche abschneidet. Dazu liefern die ursprünglich genannten Webmaster Tools wichtige Daten zur Performance bei Google wie Klicks, Impressionen, indexierte Seiten und die mobile Nutzbarkeit. Diese Informationen sind eine gute Grundlage für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) Ihrer Website. Und das Beste daran: Die Nutzung der Google Search Console ist komplett kostenlos. Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie die Google Search Console einrichten.
1. Was ist der Unterschied zwischen der Search Console und Google Analytics?
Google Search Console und Google Analytics (GA, aktuell ist GA4) sind zwei kostenlose Analysetools von Google rund um die Google-Suche. Sie bieten Unternehmen Einblicke in die Art und Weise, wie potenzielle Kunden mit ihrer Website interagieren. Google Analytics erfasst Daten auf Ihrer Website und in Ihren Apps, um das Nutzerverhalten zu verstehen und zu optimieren. Die Google Search Console hingegen bietet vor allem Einblicke in die Performance der eigenen Website bei der Google-Suche und die technischen Aspekte.
Google Analytics konzentriert sich in erster Linie auf die Frage: „Was machen die Nutzer auf meiner Website?“. GA misst, wie Besucher auf Ihre Homepage gelangen – zum Beispiel über Suchmaschinen, soziale Medien oder die direkte Eingabe der URL –, welche Seiten sie besuchen, wie lange sie bleiben und welche Aktionen sie ausführen.
Die Google Search Console konzentriert sich auf die Interaktion zwischen der Google-Websuche und Ihrer Webseite. Sie zeigt, wie Google Ihre Seite sieht und welche Suchbegriffe Besucher verwenden, um Ihre Seite in den Suchergebnissen zu finden. Sie verrät auch, wie oft Ihre Website in den Suchergebnissen angezeigt wird (Impressionen) und wie oft Nutzer tatsächlich auf Ihre Seite klicken (Klicks). Darüber hinaus informiert die Search Console über technische Probleme, die das Crawlen und Indexieren Ihrer Website durch Google beeinträchtigen könnten, also zum Beispiel Crawling-Fehler, Probleme mit der mobilen Nutzbarkeit (Mobile Friendly) oder Sicherheitswarnungen. Die Search Console beantwortet die Fragen: „Wie performt meine Internetpräsenz in der Google-Suche?“ und „Gibt es technische Probleme, die meine Sichtbarkeit in den Suchergebnissen beeinträchtigen?“
Tipp: Die beiden Webanalyse-Tools von Google ergänzen sich. Sie sollten idealerweise zusammen verwendet werden, um ein umfassendes Bild der Website-Performance zu erhalten. Lesen Sie auch unseren Blogbeitrag, wie Sie Google Analytics 4 einrichten.
2. Google Konto erstellen
Damit Sie mit der Google Search Console durchstarten können, benötigen Sie ein kostenloses Google-Konto (Google Account, Search-Console-Konto). Das Konto bei Google mit Ihrer E-Mail-Adresse ist Ihr Zugangsschlüssel zu vielen Google-Diensten wie der Search Console, Google Analytics und dem Google Unternehmensprofil. Wenn Sie bei einem dieser Google-Dienste bereits angemeldet sind, haben Sie ein solches Konto. In diesem Fall können Sie direkt mit Schritt 3 fortfahren.
Sollten Sie noch kein Google-Konto haben, können Sie sich ganz einfach und kostenlos eines einrichten. Besuchen Sie die Google-Konto-Seite accounts.google.com und folgen Sie den Anweisungen zur Registrierung. Für kleine Unternehmen, die vielleicht noch nicht viel mit Google zu tun haben, ist dies in der Regel der erste Schritt, um die Online-Marketing-Tools des Suchmaschinenbetreibers zu nutzen.
3. In der Google Search Console anmelden:
Rufen Sie die Startseite der Google Search Console unter https://search.google.com/search-console/about?hl=de auf. Klicken Sie dort auf „Jetzt starten“. Melden Sie sich mit Ihrem Google Account an. Wenn Sie automatisch in einem Google-Konto angemeldet sind, stellen Sie sicher, dass es sich um das Konto handelt, mit dem Sie die Website Ihres Unternehmens verwalten möchten.
4. Eine Property hinzufügen
Nach der Anmeldung können Sie mit der Einrichtung Ihrer Website-Property beginnen. Dazu zeigt Google beim ersten Aufruf automatisch den Dialog „Willkommen in der Google Search Console – Wählen Sie zunächst einen Property-Typ aus“ an. Ansonsten klicken Sie auf „Property hinzufügen“. Als Property (deutsch: Datenansicht) bezeichnet die Search Console ein einzelnes Objekt, das Sie untersuchen möchten. Sie haben zwei Möglichkeiten, eine Property für Ihre Website anzulegen: Sie können entweder eine komplette Domain („Domain“-Property) oder einzelne Verzeichnisse („URL-Präfix“-Property) angeben.
URL-Präfix-Property
URL-Präfix ist die einfachere Property-Variante und reicht oft aus, insbesondere für kleine Unternehmen. Angenommen, Sie betreiben eine Autowerkstatt mit dem Namen „Freie KFZ-Werkstatt Schmitt“ in Ulm. Ihre Website ist unter der (fiktiven) URL https://www.kfz-schmitt-ulm.de erreichbar. Wenn Sie diese Adresse als URL-Präfix-Property hinzufügen, berücksichtigt die Search Console nur Daten für genau diese Adresse. Subdomains werden nicht berücksichtigt. Wenn Sie also einen Online-Shop unter shop.kfz-schmitt-ulm.de hätten, würden die Daten des Shops nicht erfasst. Mit einer URL-Präfix-Property kümmert sich Google auch nicht um andere Protokolle: Falls jemand Ihre Seite etwa über http://www.kfz-schmitt-ulm.de (ohne das „s“ in https) aufruft, werden diese Daten ebenfalls nicht erfasst.
Domain-Property
Die Domain-Property ist umfassender. Sie berücksichtigt Daten für die gesamte Domain, unabhängig vom Protokoll (https oder http) und allen Subdomains. In unserem Beispiel bedeutet das, dass alle Subdomains ausgewertet werden, also neben www.kfz-schmitt-ulm.de auch shop.kfz-schmitt-ulm.de, blog.kfz-schmitt-ulm.de und so weiter. Außerdem werden alle Protokolle erfasst, also https://www.kfz-schmitt-ulm.de ebenso wie http://www.kfz-schmitt-ulm.de.
Beispiele für die Auswahl des geeigneten Property-Typs
Ihr Kiosk verwendet eine einfache Website mit der Adresse https://www.kiosk-seeparadies.de. Es gibt keinen Blog und keine weiteren Subdomains. Dafür ist die URL-Präfix-Property ausreichend.
Ihr kleines Hotel hat eine Website unter https://www.hotel-gipfelblick.de. Für die Zukunft planen Sie, einen Online-Buchungsservice unter buchen.hotel-gipfelblick.de einzurichten. Dann ist die Domain-Property die bessere Wahl, da Sie von Anfang an alle relevanten Daten erfassen können.
Tipp: Mehr über den Unterschied zwischen einer Domain- und URL-Präfix-Property verrät die offizielle Google-Hilfeseite.
Haben Sie sich zwischen URL-Präfix-Property und Domain-Property entschieden, dann klicken Sie auf das entsprechende Auswahlfeld. Geben Sie Ihren Domainnamen oder die URL ein und bestätigen Sie mit einem Klick auf „Weiter“.
5. Inhaberschaft Ihrer Website bestätigen (Verifizierung):
Als Nächstes fordert Sie Google auf, die Inhaberschaft Ihrer Website zu bestätigen. Dieser Schritt dient als Sicherheitsmaßnahme, damit nur Sie als Website-Betreiber und nicht etwa ein Mitbewerber aus Ihrer Region Ihren Internetauftritt oder Online-Shop analysieren kann. Google bietet verschiedene Bestätigungsmethoden an, unter anderem
• über eine HTML-Datei,
• per HTML-Tag,
• über Google Analytics,
• über den Google Tag Manager (GTM)
• oder über den Domainnamen-Anbieter.
HTML-Datei-Upload
Die Bestätigung über eine HTML-Datei ist die gängigste Methode, um in der Google Search Console nachzuweisen, dass Sie der Inhaber der Website sind. Google stellt Ihnen zu diesem Zweck eine individuelle HTML-Datei zum Download zur Verfügung. Wählen Sie „HTML-Datei“ und klicken Sie auf die Datei, die unter „Lade die Datei herunter“ angegeben ist.
Laden Sie die Datei anschließend unverändert in das Root-Verzeichnis Ihrer Website hoch. Das ist der Ordner, der im Browser oder FTP-Programm angezeigt wird, wenn Sie die Domain aufrufen oder sich einloggen. Dazu benötigen Sie in der Regel einen FTP-Zugang oder den Dateimanager Ihres Webhosters. In der Search Console klicken Sie dann auf „Bestätigen“. Google prüft, ob die Datei am richtigen Ort liegt. Ist das der Fall, ist die Bestätigung abgeschlossen.
HTML-Tag
Die Bestätigung per HTML-Tag ist eine einfache Bestätigungsmethode und vorteilhaft, wenn Sie Zugriff auf den Code Ihrer Website haben, zum Beispiel über ein CMS wie WordPress. So geht’s:
• Kopieren Sie das in der Google Search Console angezeigte Meta-Tag. Es sieht ungefähr so aus:
<meta name=“google-site-verification“ content=“dein-eindeutiger-code“ />.
• Fügen Sie das Tag in den <head>-Bereich Ihrer Website ein. Damit ist der Bereich gemeint, der sich im Quellcode jeder Webseite Seite zwischen den Tags <head>- und </head> befindet. In den meisten CMS-Systemen gibt es dafür spezielle Felder oder Plugins wie Yoast SEO, mit denen Sie den <head>-Bereich bearbeiten können.
Nach der Bestätigung in der Search Console prüft Google, ob das Meta-Tag korrekt hinterlegt wurde.
DNS-Eintrag beim Domain Name Provider
Die Verifizierung der Inhaberschaft Ihrer Website über den Domain Name Provider (DNS) eignet sich vor allem für eine Domain-Property. Bei der DNS-Bestätigung wird ein spezifischer Eintrag im Textformat im DNS-System Ihres Webhosters hinterlegt.
• Als Erstes legen Sie den Eintragstyp „TXT (empfohlen)“ oder „CNAME“ fest. Google schlägt das TXT-Format vor – behalten Sie diese Einstellung bei.
• Melden Sie sich über das Administrationsmenü Ihres Webhosters in der DNS-Verwaltung an. Dort gibt es in der Regel einen Bereich mit dem Namen „DNS-Einstellungen“, „DNS-Records“ oder ähnlich. Kopieren Sie die in der Google Search Console unter „TXT-Eintrag“ angezeigte Zeichenfolge und fügen Sie den Text in der DNS-Verwaltung als neuen Eintrag (DNS-Datensatz) vom Typ „TXT“ ein.
• Speichern Sie die Änderungen.
Klicken Sie abschließend in der Search Console auf „Bestätigen“. Google prüft nun, ob der TXT-Eintrag in den DNS-Einstellungen richtig hinterlegt ist.
Hinweis: Es kann bis zu 48 Stunden dauern, bis die DNS-Änderungen weltweit wirksam werden.
Google Analytics
Wenn Sie bereits mit Google Analytics arbeiten, können Sie Ihre Property bequem bestätigen. Dazu binden Sie den angezeigten Analytics-Tracking-Code (analystics.js oder gtag.js) auf der Startseite Ihrer Homepage ein. Klicken Sie in der Google Search Console auf „Bestätigen“. Google prüft automatisch, ob der benötigte Tracking-Code auf Ihrer Website vorhanden ist und Sie über die entsprechenden Berechtigungen verfügen.
Google Tag Manager
Auch die Bestätigung über den Google Tag Manager, genauer gesagt über die ID des Google Tag Manager Containers ist schnell erledigt, gerade wenn Sie den GTM bereits nutzen. Es gibt zwei Voraussetzungen: Sie müssen das Container-Snippet verwenden, das in der Search Console verlinkt ist. Und Sie benötigen die Veröffentlichungsberechtigung für den Tag Manager Container. Mehr dazu erfahren Sie auf der Google-Hilfeseite. Ein Klick auf „Bestätigen“ weist Google an, die richtige Einbindung des GTM-Container-Snippets zu überprüfen.
6. Die Search Console nutzen: Erste Schritte
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben ein Search-Console-Konto erstellt und Ihre Website als Property in der Search Console hinterlegt. Nun können Sie Ihre Google-Suchergebnisse analysieren. Dazu bietet Ihnen die Search Console verschiedene Berichte an, mit denen Sie Probleme identifizieren, die Indexierung optimieren und kleinere Verbesserungen vornehmen können.
Konzentrieren Sie sich zunächst auf die Bereiche „Übersicht“, „Indexabdeckung“, „URL-Prüfung“ und „Leistung“:
• Die Indexabdeckung zeigt an, welche Seiten Ihrer Website von Google gecrawlt und indexiert wurden.
• Mit der URL-Prüfung können Sie gezielt bestimmte URLs auswerten lassen. Sie erhalten Informationen über den Indexierungsstatus, die mobile Benutzerfreundlichkeit, die Rich-Search-Suchergebnisse und andere relevante Aspekte dieser URL.
• Der Leistungsbericht zeigt Ihnen dann, wie Ihre Website in den Google-Suchergebnissen abschneidet.