Emojis sind aus der privaten Kommunikation nicht mehr wegzudenken. Immer häufiger halten die kleinen Bildchen auch Einzug ins Online Marketing von Unternehmen. Gerade die jüngeren Zielgruppen in den sozialen Netzwerken können sie so besser ansprechen. Doch wie funktioniert Emoji-Marketing? Welche Vorteile bringt es und was ist zu beachten? Dieser Artikel liefert Ihnen die Antworten und zeigt anhand von Praxisbeispielen, wie Sie Emoji-Marketing gewinnbringend für Ihr Unternehmen einsetzen.
Was genau ist Emoji-Marketing?
Unter Emoji-Marketing versteht man den gezielten Einsatz von Emojis in Unternehmen. Emojis sind kleine, standardisierte Grafiken, die Emotionen, Gegenstände, Tiere oder Aktivitäten darstellen. Sie werden hauptsächlich im Social Media Marketing und E-Mail-Marketing sowie in Messenger-Apps, Newslettern oder auf Webseiten verwendet. Emoji-Marketing ist eine Strategie, bei der Unternehmen die bunten Bildchen nutzen, um
- 📣 Aufmerksamkeit zu erzeugen,
- 😎 Emotionen auszudrücken und Vertrauen aufzubauen,
- 🔥 Botschaften zu verstärken und zu veranschaulichen,
- ❤️ Inhalte aufzulockern und Sympathie auszustrahlen,
- 😂 die Interaktion und das Engagement der Zielgruppe zu fördern.
Wichtig ist, dass die verwendeten Emojis zum Unternehmen, der Branche, der Zielgruppe und den kommunizierten Inhalten passen. Nur so entfalten sie ihre positive Wirkung.
Warum Emoji-Marketing für Ihr Unternehmen sinnvoll ist
Wohl jeder kennt den Smiley als Lächelndes Gesicht oder das Symbol „Daumen hoch“, das Zustimmung signalisiert. Laut einer Untersuchung von Adobe fühlt sich die Generation Z wohler, ihre Gefühle mit Emojis auszudrücken als nur Text zu schreiben. Es gibt viele gute Gründe, warum Sie als Unternehmen auf Emoji-Marketing setzen sollten:
- 🧠 Emojis werden vom Gehirn schneller wahrgenommen und verarbeitet als Text.
- 🎯 Durch Emojis bleiben Marketing-Botschaften besser im Gedächtnis.
- 💬 92 % der Internetnutzer verwenden Emojis in ihrer Online-Kommunikation.
- 📊 Beiträge mit Emojis erzielen höhere Interaktionsraten, Likes und Shares.
- 🌍 Emojis sind universell verständlich und überwinden Sprachbarrieren.
- 🤝 Mit Emojis wirken Unternehmen nahbar, menschlich und sympathisch.
- 🔍 Emojis sorgen für Aufmerksamkeit in den Suchergebnissen.
- 🛍️ 44 % der Käufer fühlen sich durch Emojis zu einem Kauf animiert.
Die Emoji-Nutzung hilft Ihnen also, die Reichweite und Wirkung Ihrer Marketing-Aktivitäten zu steigern und die Beziehung zu Ihrer Zielgruppe zu stärken. Vorausgesetzt, Sie wählen die richtigen Emojis und setzen sie gezielt ein.
Schritt für Schritt zum erfolgreichen Emoji-Marketing
Mit einem durchdachten Konzept und den richtigen Emojis an den richtigen Stellen bringen Sie frischen Wind in Ihr Marketing und heben sich positiv von Wettbewerbern ab. Doch bevor Sie mit Emoji-Marketing loslegen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
Verwende ich die passenden Emojjs?
In manchen Branchen sind bestimmte Emojis eher unüblich oder werden als unseriös wahrgenommen. Prüfen Sie vorab, was bei Ihrer Zielgruppe und in Ihrem Marktumfeld ankommt. Es ist auch wenig hilfreich, wenn Sie ernste oder schlechte Botschaften mit den kleinen Grafiken garnieren.
Auf welchen Marketing-Kanälen möchte ich Emojis einsetzen?
Je nach Kanal und Format eignen sich unterschiedliche Emojis. Auf Social Media wie Instagram und Facebook oder in Newslettern können Sie sie großzügiger verwenden als auf Ihrer Website oder in Anzeigen
Welche Emojis passen zu meiner Marke und Corporate Identity?
Wählen Sie Emojis aus, die zur visuellen Identität und zur Tonalität Ihres Unternehmens passen. Bevorzugen Sie Bildchen in Ihren Markenfarben und mit Bezug zu Ihren Produkten oder Ihrer Branche.
Wie viele Emojis sollte ich pro Beitrag oder Text verwenden?
Weniger ist mehr! Zu viele Symbole und Bildchen erschweren die Lesbarkeit und wirken aufdringlich. Beschränken Sie sich bei der Menge auf 1-3 Emojis pro Beitrag oder Abschnitt.
An welchen Stellen setze ich Emojis sinnvoll ein?
Besonders effektiv sind Emojis in Überschriften, am Anfang oder Ende eines Absatzes und in Call-to-Actions. Achten Sie auf einen ausgewogenen Mix aus Text und Grafiken.
So vermeiden Sie typische Fehler beim Emoji-Marketing
Damit der Einsatz der Bildchen nicht nach hinten losgeht, sollten Sie diese No-Gos kennen:
- ❌ Zweideutige, negative oder anstößige Emojis verwenden
- ❌ Emojis inflationär und wahllos einsetzen
- ❌ Emojis verwenden, die nicht zur Zielgruppe oder zum Inhalt passen
- ❌ Unterschiedliche Bedeutungen von Emojis ignorieren
- ❌ Inkonsistenter Einsatz von Emojis auf verschiedenen Kanälen
- ❌ Fehlende Strategie und Erfolgsmessung beim Emoji-Marketing
Fangen Sie am besten klein an, testen Sie verschiedene Emojis und analysieren Sie, welche bei Ihrer Zielgruppe gut ankommen. So entwickeln Sie mit der Zeit ein Gespür für den richtigen Einsatz.
Erfolgreiches Emoji-Marketing in der Praxis
Ein Beispiel, wie Marketer ohnehin Emoji-affine Nutzer in eine entsprechende Kampagne in sozialen Medien einspannen können, lieferte der World Wildlife Fund im Jahr 2015. Nutzer konnten sich auf dem sozialen Netzwerk Twitter (heute: X) für eine Spendenkampagne registrieren – der WWF zählte in den nächsten Monaten mit, wie häufig diese Nutzer Emojis verwendeten, die eine von 17 bedrohten Tierarten repräsentierten. Jeweils zum Ende des Monats erhielten die Nutzer eine Statistik, verbunden mit der Bitte um eine Spende von 11 US-Cent respektive 10 Euro-Cent pro Verwendung. Ob und wie viel die Nutzer tatsächlich spendeten, blieb zwar ihnen überlassen, die Botschaft hinter der Emoji-Kampagne konnten die Tierschützer aber wirkungsvoll vermitteln.
Die Pizzakette Domino’s ermöglichte die Bestellung per Pizza-Emoji auf Twitter. Nach der Registrierung reichte eine Nachricht mit einem Pizza-Emoji und schon wurde die hinterlegte Lieblingspizza nach Hause geliefert.
Selbst in Domainnamen lassen sich Emojis verwenden – zumindest in Ländern wie Samoa (.ws) und Tokelau (.tk). Das hatte sich der Getränkehersteller Coca-Cola zunutze gemacht, und mit Domains wie www.😛.ws eine Werbekampagne in Puerto Rico organisiert.
Es gibt allerdings auch Beispiele, in denen Unternehmen über das Ziel hinausgeschossen sind. Chevrolet hatte 2015 eine Pressemitteilung komplett in Emojis verfasst – zu viel des Guten. Nur wenige Redakteure dürften sich die Mühe gemacht haben, den Text zu dechiffrieren.
Mit dem Gedanken, mehr Vielfalt in die Emoji-Welt zu bringen, hatte die Aktion Mensch die Tastatur-App Inklumoji entwickelt. Nutzer konnten aus 40 Bildzeichen wählen und zum Beispiel einen Schneemann im Rollstuhl, ein inklusives Liebespaar oder eine bionische Hand in Nachrichten versenden. Mittlerweile gibt es die App nicht mehr.
Emoji-Marketing und SEO: Das sollten Sie wissen
Wussten Sie, dass sich auch Emojis im Online-Marketing positiv auf Ihr Suchmaschinenranking auswirken können? Wenn Sie passende Emojis in Überschriften oder Meta-Descriptions Ihrer Webseiten verwenden, erzeugen Ihre Treffer in den Suchergebnissen von Google mehr Aufmerksamkeit. Das wiederum erhöht die Chance auf eine bessere Klickrate.
Beachten Sie aber: Übertreiben Sie es nicht und wählen Sie nur Grafiken, die thematisch passen. Verlinken Sie die Symbole nicht und verwenden Sie sie nicht im Alt-Text von Bildern. Testen Sie außerdem vorab, ob Emojis in Ihren Snippets korrekt dargestellt werden.
Mehr wichtige Hinweise finden Sie in unserem Blogartikel Emojis in Suchergebnissen: Vorteile und Tipps für den Einsatz.
Fazit: Setzen Sie Emojis gezielt für Ihr Marketing ein
Emoji-Marketing ist ein effektives Instrument, um Ihre Reichweite zu erhöhen, Interaktionen zu fördern und die Bindung zu Ihrer Zielgruppe zu stärken. Mit der richtigen Strategie und den passenden Emojis verleihen Sie Ihrem Unternehmen eine persönliche und zeitgemäße Note.
Scheuen Sie sich nicht, zu experimentieren und neue Ansätze auszuprobieren. Falls Sie Unterstützung beim Social Media Marketing benötigen, wenden Sie sich gerne an uns. Als Social Media Agentur beraten wir Sie kostenfrei und unverbindlich. Vereinbaren Sie gleich einen Termin!