Google transactions

Sprich mit mir, Kunde! Sag Deinem Handy, was du brauchst, und wir machen das. Das ist das Versprechen von Google Transactions. Die Anwendung schließt die Lücke und ist somit das Missing Link zwischen dem schon bisher ziemlich intelligenten Google Assistant und Apps von Unternehmen, deren Leistungen man online bestellen kann. Wohlgemerkt: Auch der eigentliche Bestellvorgang ist dabei; die nackte Information dazu ließ sich ja schon früher mit dem Assistant sprachgesteuert abrufen.

Google Transactions mit prominenten Fixstartern

Der Vorteil für den Nutzer liegt auf der Hand: Die Hände bleiben frei bei Vorgängen, die sonst meist eine Weile Tipperei erforderten. Man wird sozusagen wieder bedient – ohne ins Geschäft zu gehen. In der Poleposition beim Start von Google Transactions waren FlixBus und car2go, foodora, Bringmeister, Otto und MediaMarktSaturn.

Kurz nach der Einführung des Dienstes in Deutschland im März 2018 ruderte Google in einem Teilbereich allerdings zurück: Transaktionen ohne Bezahlvorgang, wie zum Beispiel reine Reservierungen und Terminvereinbarungen, sind jetzt nicht mehr im Angebot. Und zwar wegen nicht ausreichend guter Nutzererfahrung, wie es von Google heißt. Die Standard-Bezahlmethode führt über Google Pay. Unternehmen können aber auch andere Zahlungsformen ihres Webshops installieren. Die Anleitungen von Google informieren zunächst allgemein, enthalten dann aber auch alle erforderlichen technischen Angaben für Entwickler.

Von denjenigen Unternehmen, die von Anfang an bei Google Transactions mit im Boot waren, sind keine Auskünfte darüber zu bekommen, welche Erfahrungen sie mit dem Dienst gemacht haben, den es ja nun doch schon über ein halbes Jahr gibt. Auch wer seither noch auf den Zug aufgesprungen ist, lässt sich weder googeln noch bei Googles Pressedienst in Erfahrung bringen. Allgemeine Informationen und ein How-To-Guide stehen nach wie vor nur auf Englisch zur Verfügung. Feedback zu Transactions ist überhaupt unauffindbar.

Informationen über Bande

Einzig eine auch schon ein halbes Jahr alte, dafür ausführlichere Pressemitteilung von Flixbus gibt einigen Aufschluss. Unter anderem geht daraus hervor:

  • Reiseauskünfte und Buchungen funktionieren auf Deutsch, Englisch und Französisch.

  • Integriert ist das internationale Flixbusnetz mit ca. 250.000 täglichen Verbindungen.

  • Der zugrunde liegende Google Assistant enthält neben FAQ-Elementen über 800 Sample Phrases in drei Sprachen, die jeweils auf die spezifischen Unternehmenskriterien abgestimmt sind.

  • Transactions unterstützt eine multimodale Verwendung, das heißt über Sprache, Text oder einen einfachen Klick, je nachdem auf welchem Gerät der Kunde mit dem Google Assistant kommuniziert.

  • Neue Services wie Platzreservierung, On-Board-Entertainment und digitale Features in der FlixBus-App sollen bis Ende des Jahres flächendeckend verfügbar sein.

Fazit: Lassen Sie sich überraschen!

Unklar bleibt, weswegen es offenbar keine aktive Werbung seitens Google für die Transactions gibt. Mit entsprechend kompetenten App-Entwicklern können sich Unternehmen durchaus beteiligen. Sie sollten natürlich über ein ausreichend großes Kundensegment verfügen, das aufgeschlossen ist, sprachgesteuerte Leistungen in Anspruch zu nehmen – und sie sollten angesichts der Geheimniskrämerei rund um Transactions Überraschungen hinsichtlich der Verfügbarkeit nicht ausschließen.

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