Was ist Traffic?

Mit Traffic bezeichnet man im IT-Bereich allgemein jeden Datenverkehr. Hier soll es aber um Traffic im Online-Marketing gehen, speziell um Datenverkehr im Internet von und zu Webseiten. Häufig werden nicht näher unterschiedene „Besucherzahlen“ von Webseiten als Traffic bezeichnet. Diese Gleichsetzung ist ungenau.

Im Online Marketing verwendet man zu unterschiedlichen Zwecken verschiedene Kennzahlen für das Messen von Traffic (zum Beispiel Page Views, Unique Visitors etc.). Als Google Rankingkriterium ist der Datenverkehr allerdings umstritten. Google selbst dementiert, Website Traffic für das Ranking heranzuziehen. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Website-Besuchen und der Position in den Suchergebnissen ist schwer zu belegen, weil umgekehrt ein hohes Ranking natürlich viel Website Traffic erzeugt.

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Welchen Website Traffic gibt es?

Page Impressions (auch Page Views oder Seitenaufrufe): Seitenaufrufe werden für jede Seite bzw. URL gesondert gezählt. Die Anzahl ist unabhängig davon, ob sie vom selben oder von verschiedenen Besuchern kommen. Eine Page Impression entsteht jedes Mal, wenn ein Browser eine Website von einem Server abruft. Seitenaufrufe können aber auch von den Crawlern der Suchmaschinen bzw. Bots erzeugt werden. In bestimmten Bezahlmodellen der Online-Werbung dienen sie als Berechnungsgrundlage. Dabei werden sie oft auch „Kontakte“ genannt.

Hits: Hits sind eine Unterkategorie der Page Impressions. Webseiten können unterschiedliche Elemente enthalten (z. B. Bilder, Textblöcke oder Werbebanner). Jedes davon wird einzeln vom Server abgerufen. Dieser Vorgang heißt „Hit“.

Visits: Der „Besuch“ einer Webseite durch einen User beginnt mit dem Aufruf einer beliebigen Seite und endet mit dem Verlassen mindestens einer weiteren Seite derselben Website bzw. spätestens dann, wenn ein Browser hier eine halbe Stunde lang keine weiteren Seiten geöffnet hat.

Unique Users: Hier werden einzelne Besucher gezählt. Dabei ist es unerheblich, wie viele verschiedene Seitenaufrufe jeweils von ihnen kommen. Über die Unique Users lässt sich also abschätzen, welche Reichweite eine Website in einem bestimmten Zeitraum insgesamt hat. Eine leichte Ungenauigkeit entsteht dabei dadurch, dass genau genommen nur IP-Adressen unterschieden werden, auch wenn mehrere Nutzer z. B. denselben Computer bzw. Internetzugang verwenden und darum am Server mit derselben IP-Adresse erscheinen.

Trash Traffic: Dabei handelt es sich um keine Kennzahl, sondern um eine qualitative Unterscheidung. Besonders für das Online Marketing ist Trash Traffic (auch „unqualifizierter Traffic“) nutzloser Datenverkehr, denn damit sind Besucher gemeint, die irrtümlich oder z. B. durch irrelevante Keywords auf eine Website gekommen sind. Sie können die Absprungrate (Bounce Rate) erhöhen, da sie die entsprechende Seite meist sofort wieder verlassen.

Fake Traffic: Damit sind Website-Besuche gemeint, die nicht von menschlichen Nutzern stammen. Fake Traffic kann durch technische Fehler oder Täuschungsversuche entstehen. Andere Ursachen können Bots, Crawler und Spider sein, die automatisiert das Web durchkämmen. Sie werden größtenteils bei Traffic-Messungen ausgefiltert oder gesondert ausgewiesen.

Paid Traffic: Dieser Web-Traffic unterscheidet sich vom organischen Traffic. Dies entspricht etwa bezahlten versus organischen Suchergebnissen bei der Google-Suche. Paid Traffic sind also Seitenaufrufe, die durch Suchmaschinenanzeigen, Werbung auf Social-Media-Kanälen oder Werbebanner im Internet generiert werden.

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Welche Bedeutung hat Website Traffic für mich?

Qualifizierter Traffic ist essenziell für den Erfolg von Webseiten, besonders für Online-Shops. Denn dabei handelt es sich um Seitenbesucher, die an den Inhalten der Website interessiert sind und die Angebote gezielt nutzen. Mit ihnen sind Webseiten überhaupt erst in der Lage, ihren Zweck zu erfüllen.

Website Traffic jeder Art lässt sich aber auch monetarisieren. Dafür ist es allerdings erforderlich, dass ausreichend Besucher vorhanden sind. Als absolute Untergrenze wird eine Quote von 1.000 Page Views pro Monat angesehen. Das Grundprinzip der Monetarisierung nur über das Besucheraufkommen funktioniert so, dass jede Einblendung von Werbung, die ein Besucher zu sehen bekommt, vergütet wird. Höhere Erträge bringt das Bezahlmodell „Cost per Click“ (CPC). Dabei wird die Werbeeinblendung nur vergütet, wenn ein Website-Besucher sie anklickt.

Das Bezahlmodell TKP (Tausend-Kontakte-Preis, auch Cost-per-mille, CPM) basiert dagegen ausschließlich auf dem Benutzeraufkommen. Das funktioniert ähnlich wie Werbung über klassische Print-, TV- oder Radioanzeigen. Der Unterschied ist, dass mit dem TKP eine genauere Ermittlung der Reichweite der Anzeige möglich ist als durch Zeitungsauflagen oder Zuschauerquoten. „Kontakt“ ist dabei mit Page Impression gleichzusetzen. Häufig wird präziser von Ad Impression gesprochen.

Die effektiven Werbeeinnahmen beim Bezahlmodell TKP hängen u. a. vom Ansehen der Website, der Größe und Platzierung der Anzeige und davon ab, ob die Anzeige einen festen Platz erhält. Der Vorteil von TKP besteht in der genauen Kalkulierbarkeit der Kosten. Nachteilig ist, dass die Streuverluste nur durch Erfahrung absehbar sind und zuvor geklärt werden muss, dass kein Fake Traffic in die Berechnung einfließt.

Wie kann ich Website Traffic messen?

Verschiedene Tools für die Web-Analyse können Website Traffic nicht nur messen, sondern auch nach unterschiedlichen Kriterien analysieren. Zu den bekannten Tools für Web Analytics gehören z. B. Google Analytics, SEOlytics oder Matomo. Auch die Webstatistiken von Content-Management-Systemen wie WordPress liefern Daten zu Seitenaufrufen, Referrern (Besucher kamen über Suchmaschinen, Social Media etc.), Verweildauer, meistfrequentierte Zeiten usw. Mit einem Tool wie SimilarWeb können sich Unternehmen die wichtigsten Kennzahlen ihrer Wettbewerber ansehen.

Für das Online Marketing liefert die Analyse der Visits aufschlussreiche Informationen. So wird etwa erkennbar, von welcher Einstiegsseite (Landing Page) aus Besucher bestimmte andere Webseiten anklicken, mit welcher Verweildauer sie sich dort aufhalten und wo sie die Website wieder verlassen.

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Wie lässt sich Website Traffic steigern?

Die Zugriffszahlen insgesamt sowie die qualitativen Kennzahlen im Website Traffic zu erhöhen, ist ein zentrales Ziel der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und des Suchmaschinenmarketings (Search Engine Marketing = SEM). Dabei dient die reine Zahl der Page Impressions vorrangig dazu, gute Preise bzw. Erträge aus dem Verkauf von Werbeflächen auf den eigenen Seiten zu erzielen.

Für sogenannte Conversions auf einer Seite ist das Besucheraufkommen dagegen nur die notwendige Voraussetzung. Conversions liegen vor, wenn Besucher sich z. B. als Kunden registrieren, etwas bestellen, einen angebotenen Download durchführen, sich zu einem Newsletter anmelden usw. Ziel ist es, die Conversion Rate zu steigern und neue Kunden zu gewinnen.

Was kann ich gegen zu wenig Website Traffic machen?

Technische Fehler im Zusammenhang mit der Indexierung können verhindern oder es Suchmaschinen wie Google erschweren, die Seite überhaupt zu finden. Der sichere Weg zur Indexierung führt über das Einreichen einer Sitemap z. B. bei der Google Search Console. Weitere Ursachen, dass die Seite bei Suchmaschinen nicht auftaucht, können in einem Relaunch mit fehlenden oder fehlerhaften Weiterleitungen liegen. Dasselbe kann passieren, wenn eine verschlüsselte Version (https://) neben einer unverschlüsselten existiert.

Die Qualität der Seiteninhalte und das Nutzererlebnis sind vor allem längerfristig Faktoren, die bestimmen, wie viel qualifizierter Traffic entsteht. Ist der angebotene Content nicht ausreichend an den tatsächlichen Interessen und Bedürfnissen von Nutzern bzw. Kunden orientiert, wird auch die beste technische SEO die Seitenaufrufe nicht dauerhaft erhöhen. Das gleiche gilt für Merkmale, die nicht nutzerfreundlich sind. Dazu zählen lange Ladezeiten, unübersichtliche Gliederung und Navigation sowie schlechte Lesbarkeit vor allem auf Mobilgeräten.

Keyword-Fehler: Wenn auf einer Seite und in den entsprechenden Metadaten genau die Begriffe fehlen, mit denen Besucher nach den hier präsentierten Inhalten suchen, wird Google auch niemandem diese Seite empfehlen. Die richtigen Keywords zu recherchieren und passend zu verwenden, ist eine der wichtigsten Aufgaben seriöser, professioneller Suchmaschinenoptimierung.

Fehlendes oder schlechtes Online Marketing ist ein häufiger Faktor für ausbleibenden Web-Traffic vor allem bei neuen Seiten. Hier empfiehlt sich die Bewerbung von Inhalten über Social Media, Online-Anzeigenkampagnen, Influencer, Empfehlungs-Marketing, aber auch über klassische Werbung (Printanzeigen, Plakate, Flyer usw.).

Mangel an Geduld: Suchmaschinenoptimierung (SEO) funktioniert über Prozesse, die Wochen oder Monate dauern können. Manche erwünschten Merkmale werden sogar erst über Jahre messbar sein.