Neues von Facebook Instant Articles

Facebook macht Ernst mit seinen Instant Articles. Wie berichtet, will das soziale Netzwerk künftig jedem Publisher weltweit die Möglichkeit bieten, seine Inhalte direkt über das soziale Netzwerk auszuspielen – mit blitzschnell ladenden Seiten. Kurz vor dem großen Roll-out im Massenmarkt am 12. April hat Facebook weitere Neuerungen bekannt gegeben, die für Content-Anbieter und Online-Händler gleichermaßen interessant sind: ein WordPress-Plugin zum schnellen Umwandeln von Text in einen Instant Article und zusätzliche Werbeformate.

Open-Source-Plugin erleichtert die Produktion von Instant Articles

Das ist ein knappes Jahr lang getestet worden und lehnt sich an das jeweilige Original-Layout des Publishers an. Es bietet den großen Vorteil, dass sich die Seiten bis zu zehnmal schneller aufbauen als von Facebook-fremden Servern aus. Im Blick hat man damit vor allem den wachsenden Markt der mobilen Internet-Nutzer, die unterwegs nicht groß warten wollen, bis sich eine kleine Seite auf dem Display aufgebaut hat.

Während in der Testphase bereits große Verlage mit ins Boot geholt wurden, dürften sich Blogger und andere Texter mit geringeren Ressourcen gefragt haben, wie sie ihre Texte ins neue Artikelformat übertragen können. Eine Antwort für viele von ihnen lautet: Mit einem kostenfreien Plugin, das Facebook gemeinsam mit dem WordPress-Mutterkonzern Automattic entwickelt hat. Es steht ebenfalls vom 12. April an zur Verfügung, eine Dokumentation für Publisher ist bereits bei WordPress abrufbar.

Dem sozialen Netzwerk zufolge nutzen mehr als 25 % der Websites heutzutage die Open-Source-Software, um Inhalte zu veröffentlichen. Der Schachzug könnte also maßgeblich zu einem möglichen Erfolg der neuen Artikel beitragen. Das Plugin, heißt es bei Facebook weiter, erkennt beispielsweise Bilder und Videos in den Originalartikeln und wandelt sie so um, dass sie auf kleinen Mobildisplays korrekt angezeigt werden. Automattic zufolge müssen Nutzer allerdings zunächst einen Review-Prozess bei Facebook durchlaufen, bevor sie ihre Instant Articles direkt einstellen können.

Facebook startet mit zusätzlichen Werbeformaten

Mit den Instant Articles könnte die Medienmacht von Facebook im Netz weiter steigen. Damit würde auch das Werbeumfeld noch attraktiver. Auch hier hat das Netzwerk offensichtlich kurz vor dem flächendeckenden Start nachgelegt. Das Wall Street Journal berichtete Ende März, dass die Instant Articles schon bald neue Ad-Formate bieten sollen. Dazu zählt jeweils eine zusätzliche Werbeeinheit unter jedem einzelnen Instant Article. Schätzungen zufolge sollen die Ad Impressions damit um bis zu 20 % gesteigert werden können.

Bei den Bewegtbildern gibt das Netzwerk ebenfalls Gas. Möglich werden sowohl selbstabspielende als auch manuell startende Videos innerhalb der Posts sein, ebenso wie die sogenannten Pre-Roll Ads, die vor einem Clip mit Inhalten ausgespielt werden. Dass das eine Gratwanderung sein könnte, weiß man bei Facebook. Die User Experience stehe an erster Stelle, zitiert die Zeitung Josh Roberts, Produktmanager Instant Articles bei Facebook. Aber man wisse auch, dass das Konzept nicht funktioniert, wenn Publisher ihre Inhalte nicht erfolgreich zu Geld machen können.

Instant Articles und Amp könnten Ihre Mobilstrategie revolutionieren

Leichtere Verbreitung des eigenen Contents, schnellere Ladezeiten, attraktive neue Werbeformate – die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in den Massenmarkt sind gut. Die Erfahrung zeigt, dass Nutzer, wenn sie einmal Schnelligkeit gewohnt sind, nicht mehr zum Schneckentempo zurückwollen. Kritiker monieren allerdings, dass Publisher ihre Inhalte vollständig aus der Hand geben, auch wenn sie die Vermarktung auf Wunsch nach wie vor selbst steuern können. Zudem hat Google schon zum Gegenschlag ausgeholt und im Februar seine Instant-Articles-Alternative gestartet. Es bleibt also spannend.

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