Carousel Ads

Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Das Werbekarussell nimmt Fahrt auf! Seit kurzer Zeit bieten Facebook und der zum Konzern gehörende Fotodienst Instagram sogenannte Carousel Ads als neues Marketing-Format an. Damit ist es möglich, eine Kampagne mit bis zu fünf Bildern und Links in einer einzigen Anzeige zu fahren. Der Nutzer und potenzielle Kunde kann zwischen den Seiten blättern, indem er auf Smartphones und Tablets nach links oder rechts wischt. Auf Desktop-PCs ist ein klickbarer Pfeil zum Blättern da.

Carousel Ads Instagram

Screenshot, Quelle: instagram.com

Facebook ist vom Erfolg der Anzeigen überzeugt und untermauert die Entwicklung mit Zahlen: Werbetreibende hätten seit der Einführung der Carousel Ads 30 bis 50 % niedrigere Cost-per-conversion-Werte erreicht, gegenüber mit einem Link hinterlegten Einzelbild seien die Kosten per Klick um 20 bis 30 % gesunken. Die Erstellung solcher Anzeigen wird von Facebook durch Tutorials unterstützt, ob mit oder ohne Nutzung des zugehörigen Power Editors.

Bitte einsteigen! – Aber warum eigentlich?

Was habe ich als Unternehmer davon? Eine ganze Reihe von Vorteilen, wenn ich weiß, wie ich diese Anzeigenform richtig einsetze. Die unmittelbar greifbaren Benefits sind

  • die geringeren Costs per Conversion und die niedrigeren Klickkosten,
  • eine deutlich höhere Aufmerksamkeit bei den Usern,
  • die Möglichkeiten der Differenzierung (mit entsprechenden Links) sowie
  • der Innovationsreiz und das kreative Potenzial.

Fünf Bilder sind jedenfalls genug, um eine spannende Geschichte zu erzählen oder unterschiedliche Vorzüge eines Produkts herauszustellen. Ist die Anzeige handwerklich gut gemacht, erreicht man wohl tatsächlich eine hohe Aufmerksamkeit bei den Nutzern. Zudem lässt sich damit prima Marktforschung betreiben: Da jedes einzelne Segment mit einem Link hinterlegt werden kann, wird schnell ersichtlich, welche Motive besonders fesseln – oder wo die Betrachter massenhaft aussteigen.

Zielgruppen, Produktansichten oder Schritt-für-Schritt-Beispiele

Anwendungsbeispiele gibt es mittlerweile einige, aber man wird das Gefühl nicht los, dass in den kommenden Monaten mit Fantasie und Kreativität noch viel mehr drin ist. Facebook selbst demonstriert das Format beispielsweise mit unterschiedlichen Impressionen aus einem Gemüseladen, Instagram zeigt Bilder eines sozialen Projektes (auf der letzten Umdrehung des Karussells wird zum Spenden aufgerufen). Denkbar sind auch kleine Spielchen, die den Nutzer zur Interaktion aufrufen, Unterhaltsames (etwa Comicstrips) oder kurze Anleitungen: „Unser Produkt: In drei Schritten installiert und einsatzbereit.“

Die Entwicklung der Carousel Ads verläuft jedenfalls rasant. Angefangen hat es im Juni 2014, als Facebook das Format startete, damals noch unter dem Namen Multi-Product Ads. Im März 2015 zog Instagram nach. In Deutschland ist das Angebot für Werbetreibende bisher aber noch nicht verfügbar. Unterdessen hat Facebook zum 11. Mai 2015 bereits die nächste Stufe gezündet. Seitdem sind Carousel Ads auch als Mobile App Ads buchbar, die den Nutzer innerhalb einer App zu weiteren Aktionen animieren können, etwa einer Buchung oder der Installation anderer Apps.

Fazit: Die ersten Karussells sind die größten Hingucker

Die verstärkten Bemühungen des Facebook-Konzerns in diesem Bereich sind zweifellos darauf zurückzuführen, dass die mobile Internet-Nutzung einen immer größeren Stellenwert einnimmt – dieses Geschäft will sich Mark Zuckerberg garantiert nicht entgehen lassen. Ob auch andere Anbieter Carousel Ads in ihr Programm aufnehmen, bleibt derzeit noch abzuwarten. Wer jetzt schon aufmerksam verfolgt, was mit dem interaktiven Bilderpaket möglich ist, dürfte hierzulande jedenfalls vom Aufmerksamkeitsbonus für Pioniere profitieren.

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