Push Nachrichten Browser

Erinnert sich noch jemand an die Hip-Hop-Gruppe Salt-N-Pepa? „Push it good, p-push it real good“ dröhnte es 1986 aus unzähligen Lautsprechern. Heute, mehr als 30 Jahre später, würde sich ihr Hit perfekt als Werbemelodie für das eine oder andere Start-up eignen, das seinerseits am großen Durchbruch arbeitet – mit Push-Nachrichten.

Neuer Werbekanal im Online-Marketing

Vom Smartphone kennt man sie schon lange: die kleinen Nachrichten, die auf dem Startbildschirm aufploppen, um Neuigkeiten zu vermelden. Seit geraumer Zeit sind aber auch Push-Nachrichten im Browser möglich. Sie sind vielseitig einsetzbar: Die Welt etwa bietet ihren Lesern seit Oktober 2017 einen Nachrichtenalarm an. Passiert etwas Weltbewegendes, erfährt es der Abonnent sofort. Wie bei allen Diensten, die Browser Push Notifications anbieten, muss der Nutzer vorher sein Einverständnis gegeben haben, diese auch tatsächlich erhalten zu wollen. Ebenso kann er sich jederzeit wieder abmelden. Ist der Rechner aus, werden die News in der Regel beim nächsten Start angezeigt – oder gar nicht, wenn ihr Verfallsdatum überschritten ist.

Als neuer Marketingkanal sind die Push-Nachrichten äußerst vielversprechend: Sie sind günstig, werden nicht von Adblockern ausgebremst, haben höhere Erfolgsquoten als andere Kanäle, und der Empfänger muss sich nicht einmal auf der Webseite des Absenders aufhalten. Die Nachrichten können auch mit Bildern aufgepeppt und mit einem Link zur eigenen Website als Call-to-Action versehen werden. Ein weiteres Plus: Die Handhabung ist einfach, zumal sich einige junge Unternehmen darauf spezialisiert haben, den Prozess sehr nutzerfreundlich zu gestalten.

Dienstleister machen Browser Push Notifications zum Kinderspiel

Eines davon ist die Just Viral GmbH aus Hamburg mit CleverPush. Der Gründer Resul Mert Capa hält mit seinen Überzeugungen nicht hinter dem Berg. „Push-Marketing ist das neue E-Mail-Marketing“, heißt es auf der Webseite des Start-ups. Die Vorteile seiner Lösung seien höhere Klick- und Opt-in-Raten, eine Kampagnenerstellung in nur 60 Sekunden sowie die Akzeptanz für Push-Nachrichten bei den Nutzern. In einem Interview mit deutsche-startups.de sprach er gar davon, das Online-Marketing „revolutionieren“ zu wollen. Push-Benachrichtigungen stehen zwar jedem offen, „aber keiner weiß so wirklich, wie man diese im Marketing einsetzen soll“, so Capa weiter. Cleverpush bietet eine einfache Lösung für Unternehmen, die keine technischen Kenntnisse voraussetzt. Die Daten werden in Deutschland gespeichert – ein Wettbewerbsvorteil gegenüber konkurrierenden Anbietern aus Übersee.

Konkurrierende Anbieter gibt es mittlerweile einige. WonderPush aus Frankreich etwa, die die aus ihrer Sicht erfolgreichsten Trigger für Push-Nachrichten zusammengestellt haben: Im E-Commerce sind es personalisierte Coupons, bei den Medien die sogenannten Breaking News, in der Immobilienbranche neue Objekte, und im Sport der Live-Ticker. Weitere Dienstleister sind etwa PushCrew und OneSignal, die allesamt in den USA beheimatet sind.

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    Kleiner Einsatz, große Wirkung

    Was bringen Browser Push Notifications in der Praxis? Meist viel. Spamming ist ausgeschlossen, da der Nutzer die Nachrichten selbst abonniert. Natürlich setzt das einen verantwortungsvollen Umgang seitens des Absenders voraus: Nicht zu viele, nicht zu lange News, lauten zwei Grundregeln. Des Weiteren empfiehlt es sich, die Abfrage zum Opt-in für die Push-Nachrichten erst nach einer gewissen Besuchszeit anzeigen zu lassen. So wird sichergestellt, dass wirklich Interessierte angefragt, kurze Gelegenheitsbesucher aber nicht genervt werden.

    Einige Erfahrungen mit länger laufenden Tests wurden ebenfalls bereits veröffentlicht – und sie fallen durchweg positiv aus. CleverPush selbst berichtet in zwei Fallstudien unter anderem von signifikant gesteigerten Klickraten. Auch die anderen Anbieter warten mit allerlei verlockenden Erfolgszahlen auf. „Ich konnte einen immensen Anstieg in den Newsletter-Anmeldungen feststellen“, berichtet ein weiterer Tester.

    Juliane Heise von der Mailjet GmbH hebt zudem hervor, dass das Push-Marketing als relativ neuer Kanal für Unternehmen bedeutet, bisher vergleichsweise wenig Konkurrenz zu haben. Gegenüber einer E-Mail ist außerdem die Erreichbarkeit in der Regel besser. Allerdings verschweigt sie auch nicht einige Nachteile der Push-Nachrichten im Browser: Einmal weggeklickt sind sie auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Auch die Segmentierung und eine gezielte persönliche Ansprache sei in E-Mail-Kampagnen besser möglich. Außerdem seien Push-Nachrichten inhaltlich aufgrund des begrenzten Platzes Grenzen gesetzt. Sie plädiert daher für eine Verknüpfung von Push- und E-Mail-Marketing.

    Fazit: Starten Sie einen Testballon mit Push-Nachrichten – es lohnt sich!

    Push-Nachrichten für Firefox, Chrome & Co. sind als Marketingkanal günstig und vielversprechend. Sie stellen unkompliziert den Kontakt zur Zielgruppe her und können verschiedene Erfolgskennzahlen des eigenen Internet-Auftritts steigern. Gefragt ist jedoch ein wenig Fingerspitzengefühl für die Interessen der Nutzer: Werden sie zu oft mit Nebensächlichkeiten belästigt, besteht die Gefahr, dass sie das Abonnement der Nachrichten ruckzuck wieder rückgängig machen. Ausprobieren lohnt sich aber auf jeden Fall, zumal zu einem noch recht frühen Zeitpunkt wie jetzt, wo noch nicht jeder davon gehört hat. Um mit Salt-N-Pepa zu sprechen: Push it!

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