Marketing Mix Lokal

Mittlerweile ist es vielen kleinen- und mittelständischen Unternehmen bewusst: Ohne Online-Werbung geht es heutzutage nicht mehr. Die Zahl der Follower bei Facebook steigt stetig, die Kampagne bei Google läuft und in den gängigen Suchmaschinen tauchen Sie weit oben in der Trefferliste auf? Dann sind Sie ja top vorbereitet, zumindest was den virtuellen Bereich betrifft. Aber haben Sie nicht etwas Wichtiges vergessen? Nämlich die Welt vor dem Bildschirm? Genau, denn eines dürfen wir nicht außen vor lassen: Das, was lokales Marketing ausmacht, ist der Mix aus den verschiedenen Werbemedien. Der potenzielle Kunde muss möglichst auf allen Kanälen erreicht werden, Online sowie Offline. Welche Möglichkeiten dafür mittlerweile existieren und was bei der Planung wichtig ist, haben wir für Sie zusammengefasst.

Der Marketingplan

Am Anfang einer guten Marketing-Strategie stehen ein Marketingplan mit Abläufen und die Auswahl der favorisierten Werbeträger. Dazu ist auch die vorherige Budgetplanung unabdingbar. Der Unternehmer muss sich im Klaren sein, welche Zielgruppe er mit welchen Aktionen erreichen möchte und sollte den Marketingplan dahingehend strukturieren. Bei Firmen wie Autolackierereien oder Nagelstudios ist die Zielgruppenfindung natürlich simpel. Schwieriger wird es bei Reiseanbietern oder Bäckereibetrieben. Wenn die Zielgruppe definiert ist und das Werbeetat feststeht, kann es losgehen. Neben den zahlreichen Möglichkeiten des Online-Marketings, die wir jetzt mal außen vor lassen (Bei Interesse lesen Sie in unserem Blog über Online-Marketing weiter) gibt es zahlreiche Werbeträger, über die Sie Ihre Werbung platzieren können.

Möglichkeiten für lokales Marketing

Hier kommen einige Beispiele, die für kleine- und mittelständische Unternehmen in Frage kommen könnten:

1. Außenwerbung

Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Je nach Standort und Zielgruppe kommen vielleicht City-Light-Poster oder klassische Plakate in der lokalen Umgebung in Frage. Auch die klassische Litfaßsäule ist tatsächlich nach wie vor ein beliebter Werbeträger. Wenn etwas mehr Geld zur Verfügung steht, können Sie auch in Verkehrsmittelwerbung investieren. Die Buchung dieser Flächen läuft über den jeweilig zuständigen Vermarkter. Viele der bekannten, wie zum Beispiel die Firma Ströer, bieten auf der eigenen Website sogar Online-Planungstools an, mit dessen Hilfe Sie mit ein paar Klicks eine komplette Kampagne zusammenstellen können.

Screenshot Plakatkostenplaner von Ströer. Quelle: http://plakatkostenplaner.tools.stroeer.de

2. Funkwerbung

Fast jeder tut es mindestens einmal am Tag: Radio hören. Obwohl sich die Mediennutzung in Deutschland in den letzten Jahren stark verändert hat, bleibt dieses Medium konstant in seinen Reichweiten- und Nutzungszahlen. Trotz des Streaming-Trends, ausgelöst durch Anbieter wie Spotify und Co., schalten jeden Tag ca. 80 Prozent der Deutschen das Radio an. Mit durchschnittlich vier Stunden ist die Verweildauer beachtlich. Was also wäre eine bessere Werbemöglichkeit als ein Funkspot beim lokalen Radiosender? Neben den Spots, die je nach Buchung mehrmals täglich ausgestrahlt werden, bieten die meisten Sender übrigens auch ein Wetter- oder Verkehrssponsoring an.

3. Printwerbung

Print is not dead! Das Motto der Verlage und Recht haben sie. Natürlich: Einige Leser wechseln von der morgendlich druckfrischen Tageszeitung zum E-Paper, das bequem am iPad gelesen werden kann. Aber auch hier würde Ihre gebuchte Anzeige erscheinen. Die Anzeigenwerbung bietet unglaublich viele verschiedene Möglichkeiten. Da gibt es neben den lokalen Tageszeitung noch die Anzeigenblätter, die kostenlos ein- bis zweimal pro Woche an alle Haushalte gehen, Stadtmagazine und Veranstaltungskalender, die öffentlich in vielen Lokalen ausliegen oder auch Verzeichnismedien wie Das Örtliche, Das Telefonbuch oder Gelbe Seiten sind mit immer noch sehr hohen Nutzungsraten eine Alternative.

4. Promotion und Messen

Eine weitere Möglichkeit, die Zielgruppe auf sich aufmerksam zu machen, ist die direkte Ansprache der (potenziellen) Kunden vor Ort, beispielsweise mittels einer kleinen Promotion. Hier könnte man eine Standfläche in der Innenstadt oder bei einer bestimmten Veranstaltung buchen und sich dort im Firmen-Branding präsentieren. Optimal für Handwerksbetriebe aller Art sind auch Wirtschaftsmessen, die in vielen Städten und Gemeinden regelmäßig veranstaltet werden.

Zur Standgestaltung gehört natürlich auch eine passende Standaktion, wie ein Gewinnspiel, ein Glücksrad oder zumindest ein paar kostenlose Werbeartikel wie Kugelschreiber oder Pfefferminzdosen, über die sich Interessierte freuen. Auch Gutscheine mit Rabattaktionen für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen kommen in der Regel gut an. Der direkte Kundenkontakt und der Vorteil zu persönlichen Gespräch ist hier ein besonderer Vorteil.

Promo Steinhuder Meer

Unsere fleißigen Helfer verteilen die kostenlosen Reiseführer von Das Örtliche.

5. Print-Mailings

Wenn Sie Adressdaten der Kunden und potenziellen Interessenten zur Verfügung haben, käme eventuell auch ein Print-Mailing als Maßnahme für Ihr lokales Marketing in Frage. Im Gegensatz zum Versenden eines Newsletters per E-Mail benötigen Sie hierfür kein schriftliches Einverständnis des Kunden. Ein freundlich gestalteter Brief, zum Beispiel mit einer Einladung zu einer Veranstaltung (verkaufsoffener Sonntag etc.) oder ein Rabattcoupon mit passendem Anschreiben, die Möglichkeiten sind vielfältig.

Der optimale lokale Marketing-Mix anhand eines Beispiels

Um aufzuzeigen, wie die Marketing-Strategie auf lokaler Ebene umgesetzt werden kann, wählen wir als Beispiel „Das Örtliche“.

heise regioconcept bringt über 100 Ausgaben von Das Örtliche heraus und produziert zusätzlich Reiseführer in der Gestaltung von Das Örtliche für die Regionen Steinhuder Meer, Ostfriesland, Ostsee und den Harz. Zudem gibt es sämtliche Reiseführer auch als App-Version.

Da es sich hierbei immer um kleinere Gebiete handelt, wird die Marketingstrategie auch dahingehend ausgerichtet. Für die regionalen Ausgaben von Das Örtliche werden zum Beispiel regelmäßig Anzeigen in den lokalen Tageszeitungen und Anzeigenblättern geschaltet. Der Nutzer wird so über das Erscheinen der neuen Ausgabe informiert. Parallel laufen im Radio Funkspots, zum Beispiel werktags auf RADIO 21 für das Gebiet Ostfriesland über ca. 4 Wochen. Viele Radiosender bieten mehrere Frequenzen an, die man nach Belieben belegen kann. Der Vorteil daran ist der geringe Streuverlust. Zu empfehlen ist das Wetter-Sponsoring, da es im Verhältnis relativ preiswert ist und die Hörer mit erhöhtem Interesse Ihrer kurzen Firmen-Präsentation lauschen. Im Zeitraum der Radio-Schaltung werden auch größere Flächen in den jeweiligen Städten mit Plakaten ausgestattet. Der Nutzer soll so auf allen Kanälen erreicht werden.

Wenn im Frühsommer die neue Ausgabe der Reiseführer erscheint, ist ein Team von zwei bis drei Promotern vor Ort und verteilt die neuen Ausgaben. Ein Gewinnspiel, welches wir zusätzlich auf Facebook bewerben, läuft über einen Zeitraum von ca. drei Monaten in deren Mitte die Promo-Aktion stattfindet. So erhöhen wir die Zahl der Teilnehmer und locken Interessierte auf die Reiseführer-Website. Ein Mailing an die Werbekunden des Reiseführers macht zudem auf die Aktion aufmerksam und lädt zum Vorbeischauen ein. Zusätzlich könnte man auch überlegen, in einer Print-Anzeige einen Hinweis auf die Promo einzubauen.

Das Ziel ist also, die einzelnen Maßnahmen so zu verknüpfen, dass in kürzester Zeit möglichst viele Nutzer/Kunden auf unterschiedlichen Kanälen erreicht werden.

Ihr Start in die neue Marketing-Strategie

Falls Sie noch unschlüssig sind, welcher Werbeträger zu Ihnen passt, raten wir: Einfach anfangen und ausprobieren! Wenn der Marketingplan zeitlich und räumlich auf Ihre Angebote und Dienstleistungen abgestimmt ist, Sie das Budget passend auf diverse Werbemedien verteilt haben und Sie offen für neue Ansätze sind, kann eigentlich nichts schief gehen. Das Feedback von Kunden und Bekannten kommt ganz von alleine, darauf muss dann aufgebaut werden. Wichtig ist nur, nach ersten Maßnahmen nicht aufzuhören. Beständigkeit ist ebenso wichtig für das lokale Marketing wie Abwechslung. Es reicht nicht, die Kunden für sich zu gewinnen, man muss sie auch an sich binden und in Erinnerung bleiben.

Wichtig ist zudem auch nach wie vor die Verknüpfung zum Online-Marketing. In allen Bereichen kann darauf verwiesen werden, sei es die URL, die im Funkspot genannt wird, oder ein QR-Code auf dem City-Light-Poster, der den Kunden direkt auf Ihre Website führt. Wenn Sie einen Online-Shop haben oder regelmäßig Gewinnspiele bei Facebook veranstalten, können Sie mit Flyern darauf aufmerksam machen. Eben diese Überschneidungen machen einen guten Marketing-Mix aus und machen Sie auf allen Wegen bei Ihren potenziellen Kunden bekannt!

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