Google Analytics Alternativen Beitragsbild

Was die Besucher auf Ihrer Website machen und wie Sie Ihr Online-Marketing optimieren können, verrät Ihnen Google Analytics. Das Tool des Suchmaschinenbetreibers Google gehört zu den beliebtesten Web-Analytics-Programmen überhaupt. Es misst den Traffic Ihrer Internetpräsenz anhand verschiedener Metriken und wertet die gesammelten Daten nach Kennzahlen (KPIs) aus.

Gute Gründe für die Suche nach Alternativen

Das Toolkit zur Webanalyse von Google arbeitet zuverlässig und bietet umfangreiche Statistiken. Unter Datenschutzaspekten im Rahmen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) kann Google Analytics jedoch problematisch sein: Das Tool trackt Seitenbesucher und verarbeitet die gesammelten Daten standardmäßig auf Servern in den USA. Zudem ist offen, inwieweit der Internetriese die gewonnenen Daten für eigene Zwecke verwendet. Wer zum Schutz personenbezogener Daten oder aus anderen Erwägungen nach einem Ersatz sucht, sollte weiterlesen. Hier lernen Sie die besten Google Analytics Alternativen kennen!

Adobe Analytics

Eine generell kostenpflichtige Alternative zur Webanalyse ist Adobe Analytics. Seit dem Zukauf des Marketing-Automations-Dienstleisters Marketo bezeichnet sich Adobe selbst als führender Anbieter im Bereich Customer Experience Management.

Das Webanalyse-Modul ist Teil der Adobe Experience Cloud für ein kanalübergreifendes Kampagnenmanagement. Kanalübergreifend bedeutet, der Dienst kann Daten aus verschiedenen Quellen online und offline erfassen und verarbeiten: Websites, Social Media, Mobilgeräte, Sprachassistenten, IoT und vernetzte Autos. Im Rahmen einer Customer-Journey-Analyse will Adobe ein möglichst vollständiges Bild des Kundenverhaltens ermitteln.

Die Adobe Experience Cloud (ehemals Adobe Marketing Cloud) ist eine Zusammenstellung von Modulen für Marketing, Werbung, Analytik und Handel des Herstellers Adobe. Klingt etwas kompliziert und bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass Adobe Analytics auf die Zusammenarbeit mit anderen Modulen im Adobe-Universum und weniger mit Marketing-Tools anderer Hersteller ausgerichtet ist.

Der Einsatz des Webanalyse-Tools empfiehlt sich daher hauptsächlich, wenn sich Ihr Unternehmen voll umfänglich für die Marketing-Suite von Adobe entscheidet. Die Kosten hierfür sind beachtlich: Für das Gesamtpaket zahlen Sie pro Jahr locker einen fünfstelligen Betrag in US-Dollar.

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Matomo (ehemals Piwik): DSGVO-konformes Website-Tracking

Das freie Analyse-Tool Matomo wurde zuvor unter dem Namen Piwik angeboten. Die Open-Source-Lösung ist laut Hersteller auf mehr als 1,4 Millionen Websites installiert. Umfang und Auswertung der zusammengetragenen Informationen sind mit Google Analytics vergleichbar. In der kostenlosen Version bringt die Software schon eine Reihe recht nützlicher Funktionen mit. Zur Registrierung geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an. Einen guten Eindruck von der Funktionsausstattung bietet die Demoversion online mit Testdaten unter https://demo.matomo.org.

Wichtigstes Unterscheidungskriterium gegenüber Google Analytics im europäischen Raum ist der Umgang mit den personenbezogenen Daten der Website-Nutzer. Sie entscheiden selbst, wie und wo der Piwik-Nachfolger Matomo die Daten ablegt. Die Software lässt sich auf eigenen Servern hosten und so konfigurieren, dass Daten nur anonymisiert erhoben und gespeichert werden. IP-Adressen verschleiert das Programm auf Wunsch. Hosten Sie Matomo On-Premise, behalten Sie die Datenhoheit und stellen sicher, dass Sie nichts mit Dritten teilen. In diesem Modus arbeitet das Ganze DSGVO-konform. Mit der Hosting-Option Matomo Cloud (ab 19 Euro monatlich) läuft die Analyse auf dem Server des Herstellers. Gut: Nutzer können jederzeit zwischen dem Hosting auf eigenen Servern und in der Matomo Cloud wechseln.

Für Matomo (Piwik) spricht die höhere Datenqualität. Diese basiert auf einer weitergehenden Datenauswertung, während Google Analytics standardmäßig nur stichpunktartige Überprüfungen durchführt. Das Plus an Datenkomplexität erlaubt es Nutzern, entsprechende Schlussfolgerungen zu ziehen. Außerdem kommen Spamfilter zum Einsatz, die Traffic-Spam entfernen und bereinigte Nutzungsdaten liefern. Für die einfache Integration in WordPress ist ein Plugin verfügbar.

Schwachpunkt von Matomo (Piwik) ist die Handhabung: Die Bedienoberfläche mutet überladen an und ist nicht sonderlich intuitiv. Planen Sie daher eine längere Einarbeitungsphase ein, bis Sie das Tool beherrschen.

Simple Analytics: Weniger kann mehr sein

Simple Analytics verspricht „privacy first“ und bietet damit eine Antwort auf das Datenparadox bei Web-Analytics: Einerseits möchten Website-Betreiber und Unternehmen so viel wie möglich über ihre User wissen. Andererseits soll die Privatsphäre der Besucher so weit wie möglich respektiert werden.

Die Lösung bei dieser Alternative ist so simpel, wie der Name vorgibt: Die Software verzichtet auf die Verwendung von Cookies und ähnlich gelagertem Tracking-Code. Das hat den großen Vorteil, dass Sie kein lästiges Cookie-Banner einzubinden brauchen. Das in Europa entwickelte Tool arbeitet DSGVO-konform. Der Hersteller sichert zu, anders als der amerikanische Internetriese selbst keine Nutzerdaten zu speichern und weiterzugeben. IP-Adressen werden als Hash-Werte anonymisiert erfasst.

Nachteil der datenarmen Arbeitsweise von Simple Analytics ist die generell geringere Auswertungstiefe. Statt auf detaillierte Messungen mit enormer Datenvielfalt wie bei Analytics, Adobe und Matomo (Piwik) setzen die Macher dieser Alternative auf ein kleines, feines Set an Kennzahlen. Dazu gehören die in einem Diagramm zusammengefassten Key Stats mit Visitors, Pageviews, Time on Page und dem Live-Tracking der Seitenbesucher. Darüber hinaus werden Top-Seitenaufrufe und Top-Referrers, Conversions, das Herkunftsland sowie die verwendeten Browser und Geräte ermittelt. Die Zusammenarbeit mit WordPress erfolgt über ein Plugin.

Simple Analytics ist als Google Analytics Alternative empfehlenswert, wenn Sie die Trends und Erfolge Ihres Webauftritts oder von Landingpages im Blick behalten wollen, ohne ins Detail zu gehen. Positiver Nebeneffekt: Reicht Ihnen die schlanke Auswertung aus, sparen Sie einiges an Zeit, weil Sie sich nicht mehr durch komplexe Statistiken hangeln müssen.

Das Programm ist in drei Ausstattungsstufen erhältlich. Je nach Funktionsumfang zahlen Sie 108 Euro oder 588 Euro pro Jahr. Die Enterprise-Version mit allen Funktionen kostet 99 Euro monatlich. Eine Live-Demo ist im Internet frei zugänglich.

Open Web Analytics: Freie Software fürs Eigenhosting

Wer sich für Analytics eine komplett kostenfreie Alternative wünscht, sollte Open Web Analytics (OWA) unter die Lupe nehmen. Die auf Github angebotene Google Analytics Alternative ist Open Source und gratis. Es gibt keine Funktionseinschränkungen oder Limitierungen hinsichtlich der Zahl der getrackten Seiten und Datensätze. Die Speicherung der Daten auf dem eigenen Server kommt dem Datenschutz und der rechtskonformen Nutzung im Einklang mit der DSGVO entgegen.

Die Bedienerführung von OWA lehnt am Vorbild an. Im Dashboard zur Berichterstattung und Nachverfolgung laufen die Kennzahlen in Form von Werten, Diagrammen und Tabellen zusammen. Von hier aus kommen Sie zu den metrischen Daten, darunter Besucherzahl, Seitenaufrufe pro Sitzung, Sitzungsdauer, durchschnittliche Verweildauer, Geolokalisierung, Bounce Rate, Interactions per Visit, Top Traffic Source, Browser und Gerätestatistiken. Neben vordefinierten Berichtszeiträumen können Sie Analysen mit individuellem Datumsbereich erzeugen.

Um das Lese- und Klickverhalten Ihrer Seitenbesucher zu untersuchen, kann Open Web Analytics Heatmap-Grafiken erzeugen. Diese visualisieren die Seitenbereiche, auf die User häufig klicken. Betreibern helfen die Heatmaps-Auswertungen beim Optimieren des Layouts und Designs. Zusätzlich gibt es Clickstream-Auswertungen. Die Klickpfade geben Hinweise auf die Seitenabfolge einzelner Besucher.

OWA ist als generisches Webanalyse-Framework konzipiert und basiert auf PHP und MySQL. Programmierer können auf Basis der Software-Bibliothek eigene Tracking-Funktionen entwickeln und auf diesem Weg beliebige Anwendungen analysieren. Über Plugins dockt die Open-Source-Alternative an WordPress und MediaWiki an. Die Live-Demo von Open Web Analytics probieren Sie hier aus.

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Etracker: Günstiges Analytics-Tool aus Deutschland

Etracker ist ein deutscher Anbieter für Analytics mit überschaubaren Kosten. Für eine 30-Tage-Testphase registrieren Sie sich mit Ihrer E-Mail-Adresse. Danach zahlen Sie je nach Paketumfang ab 9 Euro (Basic für Websites mit geringem Umfang), ab 19 Euro (Pro) oder mindestens 99 Euro (Enterprise). Stark frequentierte Websites treiben die Kosten dieser Alternative schrittweise nach oben: Für ein – für KMU utopisch hohes – monatliches Tracking-Volumen von 100 Millionen Seitenaufrufen und Events zahlen Sie 3599 Euro.

Für die Verwendung von Etracker als Web-Analyzer und Google Analytics Alternative sprechen jedenfalls datenschutzrechtliche Erwägungen: Das Tool läuft im Standardmodus ohne Cookies und kommt damit ohne Cookie-Einwilligung aus. IP-Adressen werden standardmäßig verkürzt und damit unbedenklich gespeichert. Zusätzlich gibt es einen hybriden Modus mit Cookies, der Seitenbetreibern zusätzliche Statistikdaten liefert. Die Datenspeicherung erfolgt mit Serverstandort Deutschland.

Etracker versorgt Sie mit allen wichtigen Auswertungen, die Unternehmen für das datengestützte Online-Marketing brauchen, darunter KPIs wie Seitenaufrufe, Verweildauer und Absprungrate. Zu den Basisfunktionen von Etracker gehören Besucher-, Herkunfts-, Geräte-, Standort- und Content- Berichte. Diese decken die zentralen Analysepunkte ab, die für kleine und mittelgroße Unternehmen relevant sind. In der nächsten Ausbaustufe analysiert das Tool Aktivitäten im Bereich E-Commerce, Eingaben in Formulare und wertet Klickverläufe aus. Die Messung von Echtzeitaufrufen hilft, die Wirkung von Anpassungen an der Internetpräsenz sofort zu ermitteln.

Zu Etracker gehört eine Customer-Journey-Analyse. Sie kann zum Beispiel Betreiber von Online-Shops oder Abonnement-Angeboten unterstützen, den Sales-Funnel vom Interessenten zum Kunden zu optimieren. Interessante Features der Enterprise-Version sind ein Report-Generator für maßgeschneiderte Auswertungen, der Zugriff auf die gesammelten Rohdaten und erweiterte Exportmöglichkeiten.

Trackboxx: Schlank, schnell und übersichtlich

Das in Deutschland entwickelte Webanalyse-Tool Trackboxx bietet Seitenbetreibern zahlreiche Möglichkeiten, Besucher und Kunden besser zu verstehen. Sie erfahren, welcher Content wie häufig besucht und welche Aktionen durchgeführt wurden, wie sich die Besucherzahlen entwickeln und wo genau User abgesprungen sind.

Trackboxx bietet kleinen und mittleren Unternehmen ein Füllhorn an Funktionen, ohne überfrachtet zu wirken. Das Dashboard zeigt die Nutzergruppen nach Endgeräten, Herkunft, Browsern und Referrer-Quellen an. Reports unterstützen Sie, die Seitenstruktur und Inhalte zu verbessern und bei der Suchmaschinenoptimierung. Live-Tracking informiert Sie über den aktuellen Besucherstatus. Nette Zusatzfunktion dieser Alternative: Das Dashboard können Sie mit limitierter Datenanzeige für Dritte freigeben, etwa Werbe- oder Kooperationspartner.

Mit dem integrierten Conversion-Tracking finden Sie heraus, wie oft ein bestimmter Button von Nutzern angeklickt wurde. Das kann der Button zum Kaufabschluss sein, der Auslöser zum Senden eines Formulars oder der Download-Button für ein PDF-Dokument. Die Analyse verdeutlicht, wie erfolgreich die betreffende Kampagne ist. Zusätzlich unterstützt die Software eine kampagnenspezifische Nachverfolgung durch UTM-Parameter in Links. Die UTM-Informationen packen Sie beispielsweise in Newsletter oder Social-Media-Posts auf Facebook oder Instagram. Die Parameter verraten Ihnen dann, aus welchen Quellen Nutzer stammen, die geklickt haben.

Trackboxx verspricht datenschutzkonforme Analytics und verzichtet auf die Archivierung personenbezogener Daten von Usern. Es soll auch keine Datenweitergabe durch den Anbieter stattfinden. Das Programm läuft online und arbeitet wie Konkurrent Simple Analytics ohne Cookies. Damit kommen Sie um das Opt-in über einen Cookie-Banner herum. Die Anonymisierung von IP-Adresse unterstützt Trackboxx von Haus aus. Um die Statistik nicht zu verzerren, lassen sich eigene Nutzer von der Analyse ausschließen.

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