Sprachsuche

Bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist das Thema Voice Search seit einiger Zeit tatsächlich und buchstäblich „in aller Munde“. Für viele Webseitenbetreiber neu ist dabei allerdings noch, dass auch ihre Domainnamen für die Sprachsuche eine Rolle spielen. An die Voice Search angepasste Domainnamen unterstützen nämlich das Ranking einer Website: Sie werden besser gefunden.

Sprachsuche ändert die Spielregeln für passende Suchergebnisse

Die Sprachsuche wird zunehmend vor allem von Smartphones aus genutzt. Die Suchbegriffe unterscheiden sich dabei immer deutlicher von getippten Fragen, die oft nur aneinandergereihte Keywords enthalten. Niemand gibt in die Tastatur ein: „Wo ist in Köln ein Großhändler für Schrauben?“ – man tippt stattdessen so etwas wie „Schrauben Großhandel Köln“. Die Suchmaschine kapiert inzwischen beides gleich gut, dank künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen.

Trotzdem gibt es feine Unterschiede in den Suchergebnissen. Findet Google zum Beispiel die gesprochene Suchanfrage wortwörtlich in einer Überschrift auf der FAQ-Seite, wird die Suchmaschine es als starkes Signal für das Seitenranking werten, dass die Frage des Nutzers auf dieser Seite tatsächlich beantwortet wird.

Zahlreiche SEO-Tipps für die Voice Search/Sprachsuche haben wir schon in den entsprechenden Schwerpunktartikeln hier im Blog vorgestellt. Dabei geht es vor allem um den Content auf den einzelnen Seiten, aber auch in Meta Descriptions und weiteren Website-Elementen.

Wie wird ein Domainname „Voice-Search-freundlich“?

Vorweg: Nicht nur wenn Sie sich eine Homepage erstellen lassen möchten, sondern auch wenn Sie für Ihr Unternehmen, Ihre Organisation oder Gruppe schon eine Domain registriert haben, können Sie unter Umständen von den folgenden Tipps profitieren. Andererseits sollten Sie keinesfalls einen bestens eingeführten Domainnamen für eine gut rankende Website nur deswegen leichtfertig ändern, weil er dann „leichter auszusprechen“ ist!

Auch in solchen Fällen können Sie aber SEO nach denselben Regeln für Voice Search durchführen – etwa dann, wenn Sie gesonderte Landingpages, Microsites oder Produktseiten online gehen lassen. Liegt hingegen die ganze Performance Ihrer Website weit unter Ihren Erwartungen und Sie erwägen ohnehin einen Website-Relaunch, dann sollten Sie im Zuge dessen auch eine Änderung des Domainnamens überlegen – selbstverständlich mit der entsprechenden Weiterleitung von der bisherigen Adresse.

Wie sollten Domainnamen für die Sprachsuche sein?

  • Leicht auszusprechen und zu verstehen: Zungenbrecher („Przibelwszkij OHG“) und Namen mit missverständlichen Worten oder Wortteilen („Baden mit Genuss“ – Schaumbad oder Reiseziel?), so etwas sollten Sie jedenfalls vermeiden.

  • Unmissverständlich und einzigartig: Beides zugleich kann mitunter knifflig sein. „schrauben.com“ wäre theoretisch eindeutig; es hilft aber nichts, wenn Ihre Hauptkonkurrenten „schrauben.de“ und „schrauben.eu“ sind. Aber „schrauben-meyer-koeln.de“ könnte sich beispielsweise gut durchsetzen.

  • Lang ist weder gut noch schlecht: Für getippte Domainnamen galt unbestritten: Kürze ist Trumpf. Bei der Sprachsuche spielt das kaum noch eine Rolle. Voice Search ist andererseits aber auch noch nicht so dominant, dass Sie Tastaturbenutzer völlig ignorieren könnten. Wählen Sie im Zweifelsfall nach wie vor den kürzestmöglichen Domainnamen für die Sprachsuche.

  • Abkürzungen, Ziffern, Wortspiele? Reine Buchstabenabkürzungen erkennt die Voice Search normalerweise selbst bei nur örtlich bekannten Namen problemlos. Aufpassen muss man bei Lautähnlichkeiten wie zwischen den Vokalen O und U.
    Von Namen wie „schrauben4you“ oder „PizzaPiazza“ wird im Zusammenhang mit Voice Search mitunter abgeraten. Tatsächlich ist die Entscheidung für so etwas ein zweischneidiges Schwert. Oft – und wahrscheinlich immer mehr – ist die Spracherkennung schlau genug, um etwa unter „Schnittart“ tatsächlich eine große Zahl von Friseursalons aufzulisten. Das hilft aber nur dann, wenn Sie nicht der zwanzigste Salon in den Suchergebnissen sind. Ähnliches gilt für die inflationär gewordene „4“ als Kürzel für (engl.) „for“.

  • Eine Frage als Domainname? Warum nicht, wenn dabei nicht gleich eine Bandwurm-URL herauskommt. „wogibtesalleschrauben“ wird gesprochen wie geschrieben von Google sofort als Suche nach einem Schraubenhändler erkannt – noch ein .com dazu und eine stromlinienförmige Domain für die Sprachsuche steht.

  • Neue Domainendungen nutzen: Es muss schon längst nicht mehr .de, .com oder .biz sein. Endungen wie .hotel, .forum, .computer und Hunderte weitere bieten sich an, um originelle, eingängige und erfolgreiche Domainnamen aus der Kombination von Name und Endung zu basteln. Beispiele in Hülle und Fülle finden sich mit einer entsprechenden Suche nach Domainendungen.

Fazit: Testen Sie Ihren neuen Domainnamen für die Sprachsuche vorher gründlich!

(An-)sprechende neue Domainnamen für die Sprachsuche – speziell für die Voice Search über Sprachassistenten nicht nur auf dem Smartphone, sondern auch zum Beispiel mit Alexa oder den stationären Siri-Geräten – müssen vor dem Einsatz natürlich getestet werden: ob sie technisch einwandfrei funktionieren, ob Menschen sie tatsächlich benutzen würden, ob sie die richtigen Keywords beinhalten usw. Besteht aber der Kandidat diese Prüfungen, dann sollte einer neuen und erfolgreichen Webadresse eigentlich nichts mehr im Weg stehen.

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