Beispiel für Augmented Reality

Virtual Reality (VR) ist wie Kino, in dem Sie mitspielen können. Die reale Außenwelt bleibt außen vor. Sie haben eine Brille oder einen Helm auf, und wenn Sie das vergessen, rennen Sie vor die Wand statt z.B. den eingeblendeten Strand entlang.

Mit Augmented Reality (AR) passiert das eher nicht. Sie erleben nämlich die reale Außenwelt, aber etwas Virtual Reality obendrauf. Zum Beispiel sehen Sie mit Ihrem Smartphone in Ihrem Vorgarten, in dem Sie wirklich gerade sind, ein Pokémon und können es fangen. Der Garten ist die Reality, das Pokémon repräsentiert das „Augmented“. AR hat aber – teils schon lange vor dem Hype um Pokémon Go – auch ernsthafte Anwendungsfelder, ob im Spielwarengeschäft, wo Lego-Bausätze bei geschlossener Verpackung „fertig“ sichtbar werden, ob in der Reparaturwerkstatt bei BMW oder beim Modeshopping zu Hause mit Otto. Die AR-Technologie hat jedenfalls erhebliches Potenzial für Unternehmen. Haben Sie Lust auf acht Minuten leicht beängstigende Science-Fiction, um zu sehen, wohn das alles auch führen könnte? Dann sehen Sie sich folgendes Video an.

Google Glass ist (vorläufig) vom Verbrauchermarkt, doch die Ideen leben

Zum richtigen Hype wurde Augmented Reality durch Google Glass. Zwei verbreitete Fehlinformationen gibt es über die Datenbrille, die Schlagzeilen machte, aber von Google Anfang 2015, nach kaum einem Jahr, schon wieder vom Verkauf zurückgezogen wurde: Abseits des Consumer-Markts ist Google Glass mitnichten tot. Das Produkt wird für Entwickler im Business-Bereich ganz offiziell von Google angeboten, die es mit selbst entwickelter Software auf den Markt bringen.

  • So haben unterschiedliche Berufsangehörige wie Klinikärzte und Arbeiter von Energieunternehmen (Video ab 1:33) die Hände für ihre Arbeit frei, während Google Glass ihnen die Informationen dafür liefert.
  • Vernetzte Lösungen von mehreren Datenbrillen und stationärer IT bringen zentrale Expertise und die Feldkompetenz vor Ort zusammen.
  • Virtuelle Reiseführer erklären mit eingeblendeten Informationen inkl. Videos Gebäude oder Bilder in Museen und können zugleich als Navi benutzt werden.

Die Google-Entwickler stellen Unternehmen, die selbst Anwendungen für die Datenbrille herstellen wollen, einen äußerst umfangreichen Leitfaden zur Verfügung. Und diese Unternehmen können sich als Glass-zertifizierte Partner präsentieren. Es gibt übrigens auch zahlreiche – mehr oder weniger potente – Alternativprodukte; ganze 33 hat computerbild.de Ende 2015 präsentiert.

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    VR und AR – nur für große Unternehmen?

    Die Vorgeschichte der VR- und AR-Technologie geht bis in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück: Kampfpiloten bekamen Instrumentenanzeigen auf ein frühes Head-up-Display. Daher ist es auch kein Wunder, dass es bereits einen recht breiten Anbietermarkt für kommerziell nutzbare Technik gibt, sowohl in Form von Entwicklertools als auch Fertigprodukte. Der stationäre Einzelhandel oder kleine und mittlere Dienstleistungsunternehmen können hier nach maßgeschneiderten Lösungen für die verschiedenen Geräte suchen.

    Wearables, also tragbare Geräte, sind die infrage kommende Hardware. Neben den genannten Datenbrillen sind Smartphones die verbreitetsten Geräte, daneben vor allem Tablets und Smart Watches. Ignoriert wird im Folgenden, dass eine Reihe häufig genannter AR/VR-Produkte genau genommen den Rahmen des Begriffs sprengen, weil sie nicht oder nur ansatzweise interaktiv sind (also auf Nutzerverhalten reagieren). Sie helfen jedenfalls dem Marketing.

    • Tourismusbranche: Hier sind im Entscheidungsstadium des Kunden virtuelle Rundgänge durch Gastronomiebetriebe, Sehenswürdigkeiten usw. beliebt. Aber auch für den Gast vor Ort sind AR-Angebote wie Hosted Walks von Airbnb ein starkes Produktargument.
    • Ein interessante Form der AR/VR-Anwendung sind auch Lösungen, die es erlauben, ein lagerndes Produkt in anderen erhältlichen Größen, Farben, Materialien usw. anzusehen oder (wie oben am Beispiel Otto gezeigt) ohne realen Test virtuell anzuwenden – z.B. ein Kleidungsstück anprobieren.
    • Was spannend für Tätowierer werden könnte, zeigt die App Ink Hunter. Unentschlossene Kunden können per Augmented Reality voreingestellte oder eigene Tattoomotive auf der gewünschten Hautpartie abbilden (und somit vielleicht schlimmeres Unheil vermeiden).
    • Samsung geht bald mit einem Bildschirm als Spiegel an den Markt, mit dem kleine und mittlere Unternehmen Augmented Reality für ihr Geschäft nutzen können. Besonders interessant wird der so genannte Magic Mirror für Friseure, Juweliere, Modegeschäfte und Möbelhäuser.
    • Wohnungseinrichter können Kunden die Planung erleichtern, indem sie über virtuell gestaltete Innenräume etwa Möbelplatzierungen erfahrbar machen. Das geht zum Beispiel mit der App von Augment, mit der sich 3D-Objekte virtuell in die momentane Umgebung des Nutzers projizieren und dann auch modifizieren lassen (das Video sowie das Titelbild im Beitrag demonstriert das).

    Wie immer bei Marketing-Tools ist bei der Planung bestimmter AR/VR-Lösungen für Unternehmen der echte Kundennutzen oberstes Kriterium – Videospielereien, die keine Kaufentscheidungen generieren, tragen sonst bestenfalls dazu bei, den Coolness-Faktor einer Marke zu steigern.

    Fazit: Gute Anbieter mit besten App-Referenzen

    Mit guter Agenturberatung werden sich für die meisten Branchen sinnvolle und für das Marketing interessante Lösungen finden lassen. Das Problem bei der Suche nach Anbietern ist eher die breite Auswahl. Gute Referenzen sollten dann die Spreu vom Weizen trennen. Die Latte für die Qualität liegt hoch, denn … So sehen Gewinner-Apps aus: Eine Wiener Firma erhielt kürzlich den „Auggie Award“ der Augmented World Expo in Santa Clara für die beste AR-App 2016. Die fulminante Demo zeigt, wie AR bei Bang & Olufsen aussieht.

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