SEO TIPPS

Google nimmt schon länger für sich in Anspruch, nicht mehr einfach eine Suchmaschine zu sein. Vielmehr sehen die Verantwortlichen ihr Produkt als Antwortquelle. Ziel ist, den Nutzern nicht einfach eine lange Linksammlung zu präsentieren, sondern möglichst genaue Antworten auf ihre Suchanfragen. Um besser zu verstehen, was Nutzer eigentlich suchen, hat Google mittlerweile eine Reihe zusätzlicher Features ausgespielt.

Mehr Infos für die Nutzer

Die sogenannten Snippets (deutsch: „Schnipsel“) sehen Nutzer schon länger. Das sind prägnante Ausschnitte aus den Inhalten der Webseiten, die Google auf der Suche nach den passenden Antworten abgefragt hat. Sie erscheinen noch vor den Suchergebnissen auf der ersten Ergebnisseite, aber erst nach den bezahlten Anzeigen. Neueren Datums sind zwei weitere Funktionen: Die Anzeige „Andere Nutzer suchten auch“ und die Sitelinks, die bei manchen Ergebnissen erkennbar ausführlicher ausfallen und unter den allgemeinen Snippets angezeigt werden. Alles zusammen bietet Nutzern schon auf den Suchergebnisseiten (SERPs) deutlich mehr Informationen zu den angespielten Seiten. Es könnte sein, dass diese Art der Präsentation nach und nach die klassischen Suchergebnisanzeigen verdrängt.

Erweiterte Featured Snippets

Das Feature „Andere Nutzer suchten auch“ ist eine Reaktion Googles auf Probleme mit den schon länger existierenden Snippets. In der Vergangenheit hatten einzelne dieser Schnipsel falsche oder verzerrende Antworten geliefert. Die Funktion „Nutzer fragen auch“ erscheint in der Desktop- wie in der Mobil-Ansicht unmittelbar unter den Snippets als Akkordeon-Menü. Die angezeigten Inhalte lassen sich durch Klicken erweitern. Google blendet dann vier zusätzliche Fragen ein, die sich auf ein Snippet beziehen. Das soll die in den Snippets gelieferten Ergebnisse unterstützen und gleichzeitig Google ermöglichen, die Suchanfrage noch besser zu verstehen.

Screenshot Nutzer-fragen-auch-Snippet

Beispiel für Nutzer-fragen-auch-Snippets, Quelle: Google

Allerdings hat diese neue Darstellung auch einen Nachteil. Sie beansprucht schon auf dem Desktop so viel Platz, das andere Suchergebnisse auf dem Bildschirm weit nach unten rutschen. Als Nutzer ist man gezwungen zu scrollen, um sie zu sehen. Für die Seitenbetreiber hat das Folgen. „Durch die Einbindung werden die restlichen organischen Ergebnisse verdrängt, was zeigt, dass man bei Fragen und Definitionen zukünftig nicht mehr um die Optimierung der Featured Snippets herumkommt“, sagt Mario Träger, Geschäftsführer der Agentur Webworks, gegenüber dem Online-Magazin Internetworld.

„Nutzer fragen auch“ reagiert auf inhaltliche Veränderungen bei einer Suchanfrage und spielt weitere Antworten aus, die dann zu den bereits geöffneten Ergebnissen hinzukommen. Dadurch werden aber die Ergebnisse der ursprünglichen Suchanfrage mehr und mehr verdrängt. Also dürften sich Nutzer nur noch im oberen Bereich der Snippets aufhalten. Webseitenbetreiber müssen bei der Suchmaschinenoptimierung also darauf achten, dass ihre Inhalte in den sogenannten Featured Snippets erscheinen. Möglich wird das, indem sie wichtige Inhalte als Tabelle oder als Absatz strukturieren. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Google sie als Featured Snippet auswählt.

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    Änderungen bei den Sitelinks

    Google hat zudem die Sitelinks auf den Suchergebnisseiten um eine zusätzliche Funktionalität erweitert. Die Sitelinks erscheinen wie gehabt direkt unter den Snippets. Aber sie sind nun nicht mehr verlinkte Keywords, sondern bieten erweiterbare Informationen über die betreffende Website. Diese Informationen werden in eigenen Feldern dargestellt, die sich durch einen Klick vergrößern lassen. Zu den Schlagwörtern erhält man kurze Beschreibungen. Möglicherweise sollen Nutzer in den Suchergebnissen noch genauere Informationen der dort erscheinenden Website bekommen. Allerdings gibt es über diese erweiterte Funktionalität noch keine Bestätigung von Google.

    Welche Arten von Snippets zeigt Google?

    Snippets sind von Google automatisch von einer Website extrahierte Inhalte, die die Suchanfrage am besten beantworten. Wenn Google erkennt, dass ein Nutzer eine echte Frage eingegeben hat, durchforstet die Suchmaschine das Netz nach Seiten, die diese Frage direkt beantworten. Aus diesen Webseiten holt sich Google dann die Informationen, die in den Snippets dargestellt werden.

    Die Snippets geben die Inhalte der betreffenden Website wider, keine Wertungen von Google. Ob etwas in einem Snippet auftaucht, können Seitenbetreiber und SEO-Verantwortliche nur auf Umwegen beeinflussen. Google spricht hier immer von „featured“ oder hervorgehobenen Snippets. Allerdings gibt es durchaus Varianten.

    • Text-Snippets: Hier zeigt Google einen schlichten Textkasten. Die Inhalte hat die Suchmaschine dabei automatisiert von der Website extrahiert. Ein Snippet kann auf der sogenannten „Position 0“ (Null) erscheinen, also oberhalb der organischen Suchergebnisse und unterhalb des Werbeblocks. Das Featured Snippet verdrängt also kein organisches Ergebnis. Gelegentlich erscheint im Textkasten auch zusätzlich ein Bild.

    • Video-Snippets: Wenn die Suchanfrage es thematisch erfordert, zeigt Google auch Videoergebnisse an. Wenn man auf das Vorschaubild klickt, öffnet sich die verlinkte Seite. Das ist meistens ein YouTube-Video, möglich sind aber auch Links zu anderen Seiten mit Videos.

    Screenshot Video-Snippets

    Beispiel für Video-Snippets, Quelle: Google

    • Listen- und Tabellen-Snippets: Eine weitere Variante, hervorgehobene Snippets zu präsentieren, ist die Darstellung als Liste oder Tabelle. Dann haben Googles Algorithmen entschieden, dass eine Liste oder eine Tabelle eine Nutzeranfrage besser beantwortet als eine schlichte Textbox. Google kann einen Text selbstständig in Auflistungen oder Tabellen umwandeln. Das gilt auch dann, wenn der Text auf der Website dafür nicht vorbereitet ist, etwa indem man von vornherein eine Liste oder eine gegliederte Abfolge kurzer Textpassagen hinterlegt hat.

    Screenshot Listen- und Tabellen-Snippets

    Beispiel für Listen- und Tabellen-Snippets, Quelle: Google

    Wie gelangt man auf die begehrte „Position 0“?

    Eigentlich können Webseitenbetreiber selbst weder Snippets noch Sitelinks produzieren. Googles Suchalgorithmen treffen hier entsprechend ihrer programmierten Vorgaben eine eigenständige Auswahl. Idealerweise stammen alle Inhalte von der Website, die Google aufruft, um eine Suchanfrage zu beantworten.

    Allerdings gibt der Suchmaschinenriese in seinen Search Evaluator Guidelines einen Hinweis darauf, welche Suchanfragen ein Featured Snippet erzeugen würden. In der Rubrik „Understanding User Intent“ findet sich die Unterrubrik „Know Simple Queries“. Hier definiert Google alle Antworten, die sowohl korrekt als auch vollständig in ein bis zwei Sätzen oder in einer kurzen Liste auf den Bildschirm eines Mobiltelefons passen. Content, der diesem Raster entspricht, hat also gute Aussichten, bei einer entsprechenden Suchanfrage von Google aufgerufen zu werden. Außerdem kann man Google dazu auffordern, eine Seite nicht für ein Snippet zu verwenden: Dafür setzt man ein <meta name=“googlebot“ content=“nosnippet“> in den Header der Seite.

    Allerdings gibt es durchaus einen Weg auf die begehrte „Position 0“. Zunächst hilft ein Blick auf die Keywords, unter denen man idealerweise gefunden werden möchte. Die nutzt man dann für ein paar Suchläufe und filtert anschließend die heraus, die zu einem Featured Snippet geführt haben. Außerdem kann man bei der Konkurrenz nachschauen, wie dort die Inhalte aufbereitet wurden, um in einem Featured Snippet zu erscheinen.

    So kann man davon profitieren, dass Google es gerne einfach hat und nach der exakten Bezeichnung zur Beantwortung der Suchanfrage fahndet. Findet Google die gesuchte Antwort in einer Überschrift auf der eigenen Website, ist die Wahrscheinlichkeit groß, in der Box auf der aussichtsreichen „Position 0“ zu landen. Wichtig sind dabei exakte Formulierungen. Das Keyword darf nicht verändert oder variiert werden. Zudem gibt es Signal- und Folgewörter, auf die Google reagiert. Hilfreich sind beschreibende Formulierungen wie „Guide“, „Methode“, „Checkliste“ oder „Schritt für Schritt“. Eine andere Möglichkeit bieten einleitende Formulierungen wie „um“, „so geht’s“, „so wird’s gemacht“ oder „fangen wir an“. Soll der Inhalt als Liste auftauchen, sind HTML-Elemente nützlich, entweder vollständige HTML-Listen oder aber einzelne Überschriften in HTML.

    Wann spielt Google Sitelinks aus?

    Sieht man von der erweiterten Funktionalität ab, sind Sitelinks eigentlich nichts Neues. Google zeigte sie erstmals 2005 und seit 2007 sind sie ein normaler Bestandteil der Suchergebnisse. Für Sitelinks gilt ähnliches wie für die Snippets. Google erzeugt sie automatisch und schweigt sich darüber aus, wie man sie selbst erzeugen oder ihr Erscheinungsbild beeinflussen kann. Sie erscheinen meist dann, wenn Nutzer nach einer bestimmten Marke gesucht haben. Trotzdem können Webseitenbetreiber ihren Online-Auftritt so gestalten, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, Sitelinks zu bekommen.

    Zunächst einmal braucht die Website oder sogar die dazu gehörende Marke einen unverwechselbaren Namen. Der führt am ehesten dazu, dass die Seite in den Rankings weiter vorne auftaucht. Ein Geschäft, das „Der Uhrenladen“ heißt, fällt Google wahrscheinlich nicht so schnell auf. Heißt das Geschäft aber „Rolles Zeitmaschinen“, kann das schon anders sein.

    Wichtig ist auch, dass die Website klar strukturiert ist, Google sie ohne Schwierigkeiten crawlen kann. Wenn der Crawler nicht alle Seiten findet oder nicht erkennen kann, wie die Seiten miteinander verbunden sind, kann Google auch keine Sitelinks erzeugen.

    Fazit: Ohne clevere Suchmaschinenoptimierung gehen Sie leer aus!

    Letztlich braucht es einfach gutes SEO-Handwerk, um in den Suchergebnissen ganz nach vorne zu kommen. Eine simple Weisheit, die aber immer wieder betont werden muss, denn Google verwöhnt nur Webauftritte auf der ersten Position mit Extra-Features wie Sitelinks. Schon wer an zweiter Stelle steht, hat das Nachsehen.

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