Content Marketing

Erstens: Content Marketing ist eins der prominentesten Themen, wenn es um den Marketing-Mix in Unternehmen geht. Zweitens: Googeln Sie einmal „Content Marketing ist tot“ (auch auf Englisch). Drittens: Es wäre ein Wunder, wenn Sie nicht schon lange, bevor Sie den Begriff auch nur gehört haben, Content Marketing betrieben hätten, zumindest in irgendeiner Form.

Viertens: Das alles zusammen mag verwirrend klingen, die Sache ist aber in Wirklichkeit übersichtlich. Die meisten Unternehmen, besonders die großen, betreiben sehr wohl massiv Content Marketing. Und auch sonst gibt es haufenweise gute Gründe dafür. Unter anderem deswegen haben wir schon eine längere Reihe von Content-Marketing-Beiträgen – inkl. ein dickes E-Book zum Thema – in unserem Blog veröffentlicht. Auf das E-Book werden wir hier an einigen Stellen verweisen. Jetzt aber zum eigentlichen Thema:

Warum Content Marketing über Mitarbeiter sinnvoll ist

Individuelle Wege im Content Marketing zu gehen, lohnt sich deswegen, weil einer der Gründe für die Content-ist-tot-Rufe durchaus bestechend ist: Content Marketing stirbt am eigenen Erfolg, d. h. es gibt immer mehr Content, aber wer soll das denn alles noch lesen oder ansehen? Genau – und darum darf Ihr Content nicht noch ein weiterer Löffel von der Soße sein, die bereits an allen Rändern überschwappt! Sondern eine ganz eigene Geschichte. Aber was könnte das sein?

Ihr Produkt ist wirklich einzigartig? Oder zumindest sehr außergewöhnlich? Schätzen Sie sich glücklich, Sie haben Ihre Story schon; sie muss nur noch erzählt werden. Für alle anderen, die ebenso notwendige wie banale Dinge wie etwa Schrauben für den Großraum Köln verkaufen, muss etwas anderes vor den Vorhang. – Und was wäre individueller als Menschen? Der Herr Kaiser von der Hamburg-Mannheimer war noch Schauspieler, aber er führte über Jahrzehnte vor, dass ein – durchaus alltägliches – Gesicht großes Potenzial hat, markenbildend zu sein. Die TV-Spots mit Herrn Kaiser waren Grauzone zwischen Werbung und Content Marketing, entscheidend ist aber: Die Figur eines Mitarbeiters ist Teil der Markengeschichte. Und damit lässt sich Content herstellen. Radikal einfacher geworden ist es jedenfalls seit Kaisers Zeiten, Darsteller zu finden. Denn Selbstdarsteller sind ohnehin schon alle, die ihre Selfies teilen oder ihre Meinungen und Erlebnisse posten.

Mitarbeiter Ihres Unternehmens können also, auf unterschiedlichste Weise, Markenbotschafter werden. Und mit Hilfe ihrer jeweiligen persönlichen Eigenart können Geschichten im Sinne des Storytellings entstehen, die aus der großen Masse des täglich publizierten Contents herausstechen. Dazu gibt es einen eigenen Abschnitt in unserem E-Book (S. 21).

Content von Mitarbeitern: großes Potenzial, aber auch ein paar Fallstricke

Welche Inhalte Sie publizieren und welches Content-Format sie wählen, hängt natürlich in diesem Fall davon ab, wozu Ihre Mitarbeiter bereit und persönlich in der Lage sind. Prinzipiell eignen sich praktisch alle Arten von Content Marketing dazu, von Mitarbeitern getragen oder präsentiert oder zumindest mitgestaltet zu werden – ob Blogbeitrag, Video, Interview oder Podcast (Letzteres ist derzeit hochgradig beliebt; zu den möglichen Kanälen vgl. E-Book, S. 11).

Inhaltlich dürfen Sie nicht vergessen, dass auch Content Marketing mit Mitarbeitern den Spagat schaffen muss, primär ein Informations- oder Unterhaltungsinteresse der Adressaten zu treffen, also nicht plumpe Reklame zu sein, zugleich aber die Marke oder das Unternehmen mit ins Bewusstsein zu heben. Denn es gibt Werbespots, die sogar massenhaft weitergeleitet werden – aber die Leute können nicht angeben, zu welcher Marke der Spot gehört. Das hilft natürlich nichts.

Welche Voraussetzungen gelten fürs Mitarbeiter-Content-Marketing?

  • Markenbotschafter, also hier Ihre Mitarbeiter, müssen „echt“ sein. Das heißt nicht nur, dass sie wirklich bei Ihnen beschäftigt sind, sondern auch, dass sie meinen, was sie sagen.
  • Die Arbeitsatmosphäre in Ihrem Unternehmen muss stabil und positiv genug sein, um das Content Marketing mit Mitarbeitern breit zu tragen.
  • Leitlinie für die Auswahl von Inhalten und Formaten müssen die Vorlieben und Talente einbezogener Mitarbeiter sein – aber auch, wie belastbar diese hinsichtlich ihrer öffentlichen Sichtbarkeit sind.
  • Der Einbau von Mitarbeitern in die Strategie Ihres Content Marketings (vgl. E-Book, S. 7) muss sensibel und transparent vorbereitet werden – nicht nur, weil niemand gerne mit überfallsartigen Ermunterungen konfrontiert wird, sondern auch, weil nur eine organisch gewachsene Motivation (die Sie geschickt, aber sanft wecken müssen) dazu führt, dass Mitarbeiter sich zahlreich und gerne beteiligen.
  • Die besonderen Kenntnisse und Erfahrungen Ihrer Mitarbeiter mit Produkten bzw. Services Ihres Unternehmens sind die spannendste Basis für gelungenes Content Marketing. Zugleich demonstrieren Sie Ihre Wertschätzung den Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter gegenüber, wenn Sie solche Perspektiven in den Vordergrund stellen.
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