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Screenshot, Quelle: wordpress.com

Ein Firmenblog für mein Unternehmen – lohnt das? Wir sagen ja! Doch Blog-Neueinsteiger haben viele Fragen: Sollte ich auf einen kostenlosten Hosting-Service wie WordPress.com zurückgreifen oder soll ich meinen Blog selbst hosten? Für welche Blog-Plattform soll ich mich entscheiden? In einer losen Reihe zum Thema „Wie erstelle ich einen Blog?“ wollen wir euch die unterschiedlichen Lösungen und Blog-Plattformen vorstellen, denn Möglichkeiten, einen Blog zu führen, gibt es viele. Der erste Schritt sollte sein, sich zu überlegen, auf welchem System der Blog laufen soll.

WordPress.com als kostenlose Blogalternative

Die Blogger-Plattform WordPress ist das meistgenutzte Content-Management-System (CMS). Es gibt jedoch zwei Möglichkeiten: Entweder man nutzt die Plattform WordPress.com oder eine selbst gehostete Version, für die man einen kostenpflichtigen Provider und ein Hosting Paket benötigt. Doch dazu in Teil 2 mehr. Wir konzentrieren uns zunächst auf WordPress.com, denn wenn Sie einfach nur loslegen oder erstmal ausprobieren wollen, könnte WordPress.com das Richtige für Sie sein. Die Anfänger-Version ist kostenlos.

Klickt man auf de.wordpress.com auf „Webseite erstellen“, wird man nach der gewünschten Domain-Adresse gefragt. Diese geht ja meistens einher mit dem Blog-Namen, sodass man sich im Vorfeld Gedanken machen sollte, wie man seinen Blog nennen möchte. Es ist gar nicht so leicht, eine passende Domain zu finden, denn viele Domains sind mittlerweile vergeben. Da ist Kreativität gefragt. Tipps für einen guten Domain-Namen gibt es hier. Gibt man Stichworte ein, schlägt WordPress verschiedene Ideen vor. Dabei unterscheidet WordPress zwischen einer kostenlosen Lösung, in diesem Fall wird am Ende an die URL ein wordpress.com dran gesetzt, oder kostenpflichtigen URLs, die mit 18 Euro pro Jahr zu Buche schlagen. Letzteres ist nur möglich, wenn man sich im nächsten Schritt für einen kostenpflichtigen Tarif entscheidet.

Dennoch gilt: Eine eigene Domain ist für die Besucher eines Blogs deutlich leichter zu merken und erhöht die Erfolgschancen der eigenen Webseite, sodass Sie überlegen sollten, in eine kostenpflichtige Version zu investieren. Hinzu kommt, dass Sie bei einem späteren Wechsel auf eine eigene Domain Verlinkungen im Netz verlieren und dann mit der Domain bei Null starten würden. Dies würde auch das Ranking in der Trefferliste bei Google betreffen.

Verschiedene Blog-Pakete

Hat man sich für eine Domain entschieden, muss man anschließend den passenden Tarif auswählen. Es stehen drei Pakete zur Wahl: „WordPress.com Anfänger” (kostenlos), „WordPress.com Premium” (aktuell 99 Euro pro Jahr) und „WordPress.com Business” (299 Euro pro Jahr).

In dem Anfänger-Paket mit drei Gigabyte Speicherplatz kann keine benutzerdefinierte Domain gewählt werden. Außerdem wird in diesem Paket Werbung eingebunden und das Design der grafischen Oberfläche (Theme) kann nicht individuell angepasst werden. Premium-Themes sind nicht möglich, ebenso wenig das Hochladen und Abspielen von HD-Videos direkt auf der eigenen Seite. Support kommt hier von der Community.

In der Premium-Version mit 13 Gigabyte sind die meisten Einschränkungen der Anfänger-Version aufgehoben. Nur Premium-Themes sind weiterhin nicht möglich. Support gibt es neben der Community auch per E-Mail. Das Business-Paket lässt dann kaum Wünsche offen: Neben unbegrenztem Speicherplatz und ebenso uneingeschränkter Anzahl von Premium-Themes bekommt man Support komfortabel per Live-Chat.

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Screenshot, Quelle: wordpress.com

Nach dem Auswählen das Pakets und einer erfolgreichen Registrierung mit der üblichen Bestätigung der E-Mail-Adresse kann es losgehen. Das „Dashboard“ ist sozusagen die Schaltzentrale eines jeden Blogs. Hier kann man den Blog einrichten und anpassen, Inhalte schreiben und verwalten.

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Screenshot, Quelle: wordpress.com

Themes, Widgets & Plug-ins

Bevor Sie den ersten Artikel schreiben, sollten Sie sich jedoch für ein Theme entscheiden. Wie soll die grafische Oberfläche Ihres Blogs aussehen? Das Design ist neben den Inhalten ein wichtiger Baustein, transportiert eine bestimmte Botschaft und sollte somit zu Ihren Inhalten passen. Sie müssen sich entscheiden, sollen bei Ihrem Blog die Texte oder die Fotos im Vordergrund stehen, oder doch beides? WordPress.com bietet 372 Themes an. 191 davon sind kostenlos. Viel Spaß beim Stöbern! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Entscheidung gar nicht so leicht ist.

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Screenshot, Quelle: wordpress.com

Parallel sollten Sie sich Gedanken zur Struktur des Blogs machen. Überlegen Sie sich, welche Elemente Sie im Blog nutzen und welche Zielgruppe Sie ansprechen wollen. Überlegen Sie, welche Kategorien Sie benötigen. Diese Überlegungen betreffen auch die Widgets, die einen Blog aufwerten.

„Widgets“ ist die WordPress-Bezeichnung für Inhaltsblöcke, die man im Administrationsbereich bequem auf die Sidebar ziehen kann. Dazu muss man keine Kenntnisse in HTML oder gar PHP haben. Viele Themes besitzen eine oder zwei widget-fähige Sidebars oder gar mehrere Bereiche, in denen man Widgets einsetzen kann.

Widgets sind zum Beispiel:
– Eine Liste oder ein Aufklappmenü von Kategorien.
– Ein Widget, das Social-Media-Symbole anzeigt. Somit können Sie direkt zu Ihren Social Media Kanälen verlinken.
– Die neuesten Beiträge auf der Website.
– Eine Auflistung der am meisten aufgerufenen Beiträge und Seiten.
– Ein Suchformular für die Seite.

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Screenshot, Quelle: wordpress.com

Zum Thema Plug-ins: Bei Plug-ins handelt es sich ebenfalls um Erweiterungen für den Blog. Sie dienen zur optimalen Konfiguration von Blog-Software und geben mehr Funktionen an die Hand. Bei WordPress.com gibt es keine Möglichkeit, Plug-ins zu installieren – an Plug-ins kann nur genutzt werden, was schon vorinstalliert ist.

Nachdem Sie sich mit dem Aufbau Ihres Blogs beschäftigt haben, legen Sie neben den Kategorien am besten Seiten an, wie z. B. Über uns, Kontakt, Impressum. Anschließend kann es mit dem Verfassen von Artikeln losgehen. Ihr Blog sollte bereits einige Postings enthalten, bevor Sie Ihren neuen Firmenblog bei Ihren Kunden bekannt machen.

WordPress als selbstgehosteter Blog – Ausblick Teil 2

Wie bereits erwähnt, die zweite Möglichkeit ist ein sogenannter selbstgehosteter WordPress Blog. Dafür müssen Sie sich auf de.wordpress.org anmelden. Für ein Webhosting-Paket fallen geringe monatliche Kosten an (meist unter 5 Euro pro Monat inkl. Webspace, Datenbanken und Mail-Accounts).

Wir haben einmal die Vor- und Nachteile aufgelistet:

Anbietergehostet:

+ Einfache und schnelle Einrichtung
+ kostenlos (zumindest in der Anfänger-Version)
+ man muss sich nicht um Spamschutz, Updates und Backups kümmern
– ggf. Werbung auf der Seite
– Einige Funktion (z.B. Domain-Name) nur beim kostenpflichtigen Premium-Account möglich
– Installation von Plug-ins nicht möglich

Selbstgehostet:

+   Alle Funktionen nutzbar
+   unzählige Themes und die Möglichkeit selbst Themes zu gestalten und anzupassen
+   Eigene Domain
+   Volle Kontrolle über Daten und Funktionen
+   Plug-ins können installiert werden https://wordpress.org/plugins/
–   Kosten für Server und Domain
–   Komplexere Installation
–   regelmäßige Updates notwendig

Wie man einen selbstgehosteten Blog bei WordPress.org erstellt, erfahren Sie im nächsten Teil unserer kleinen Serie.