Für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) waren  Meta Descriptions bisher der Königsweg zu Suchergebnissen, die User punktgenau anklicken lassen, was sie finden wollen – und so den Suchmaschinen bestätigen, dass diese brav das Richtige präsentiert haben. Denn, so das Mantra: Eine Meta Description erscheint  im Snippet, also der Textvorschau des Suchergebnisses.

Meta-Description

Kaum länger als eine (bisherige) SMS, müssen diese Schnipsel den Inhalt auf den Punkt bringen. Hohe Texterkunst also, verborgen im Header-Quellcode einer Seite.

Meta-Description-Quellcode

Google zeigt, was Google für sinnvoll hält

Der Support von WordPress.com, einer der führenden CMS-Plattformen, hat nun auf Anfrage mitgeteilt, es sei letztendlich egal, was in den Meta Descriptions steht; Google zeige im Snippet nämlich vom Seiteninhalt einfach das an, was den Suchbegriffen, den bisherigen Suchen und der momentanen Sitzung entspreche:

„it ultimately doesn’t really matter what they are, as Google will show a different snippet based on the search query, user’s search history, and the current search session.“

Aus eigener Erfahrung sei die Meta Description „often never shown as-is.“ Beleg: einige Screenshots. Sie zeigen Meta-Contents, die tatsächlich grundverschieden vom Google-Snippet sind. Snippet-Tools zur Vorschau wären also reine Beschäftigungstherapie.

In das Ranking bezieht Google die Meta Description schon länger nicht mehr ein. Soweit herrscht in der SEO-Szene praktisch Einigkeit. Wenn es aber stimmt, was der WordPresss.com-Support sagt, wieso werden dann immer noch ebenso flächendeckend Tipps für „die“ optimale Meta Description publiziert?

Wenn’s nichts nützt, so schadet es doch nicht

Google selbst hat in den Suchergebnissen eine Antwort parat: „Google verwendet die Meta-Beschreibung einer Seite manchmal in Suchergebnis-Snippets, wenn wir der Ansicht sind, dass sie Nutzern eine genauere Beschreibung bietet, als dies allein durch den Inhalt auf der Seite möglich wäre.“ – Also auf das „Wenn“ kommt es an.

Für die Suchmaschinenoptimierung würde das bedeuten: Mit Geschick besteht durchaus die Chance, den eigenen Wunschtext ins Snippet (vielleicht sogar in ein Rich Snippet) zu hieven. Dazu müssen aber die formalen und inhaltlichen Empfehlungen von Google (siehe den Link unter „Antwort“) eingehalten werden, vor allem muss der zur Verfügung stehende Snippet-Raum maximal ausgenutzt und textlich perfekt sein. Was dann tatsächlich erscheint, sollte ein Test mit verschiedenen (unternehmensfremden!) Rechnern und Suchbegriffen erweisen.

Fazit: Auf Snippets zuschneiden – wer es kann

Das große Heer von WordPress.com-Nutzern (und anderer CMS, die es gar nicht erlauben, Meta Descriptions zu definieren) muss sich allerdings allein darauf verlassen, dass ihre sonstige Suchmaschinenoptimierung sinnvoll in Googles Snippets einfließt. Da kann die fachliche Unterstützung von SEO-Experten sinnvoll sein. Darüber sollte die Antwort des WordPress.com-Supports wohl hinwegtrösten.

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