Google Ranking

Schlechte Seitenqualität kommt in der besten Familie vor. Professionelle SEO-Experten – die Suchmaschinenoptimierer vom Fach – kennen die vielen Faktoren, die Google beurteilt, wenn es darum geht, die Qualität einer Webseite zu beurteilen. Das reicht vom banalen Tippfehler (ja, wirklich!) bis zum unterschiedlichen Verhalten von Usern, die die Seite besuchen. Entscheidend ist, wie Sie herausfinden, warum eine Seite eventuell für Google „schlecht“ ist – dann können Sie diese Teile so gezielt optimieren, dass das Ergebnis sogar besser ist, als bei einer Seite, die von Anfang an zumindest ordentlich war.

Die wesentlichen Faktoren für Google sind teils bekannt, teils aber auch für viele überraschend:

  • Unique Content: Inhalt, der einzigartig ist, nicht etwa von irgendwoher zusammenkopiert.
  • Unique Value: Wertvoller Inhalt, d. h. solcher, der reichhaltig und richtig ist.
  • Externe Links, die Google anzeigen, dass Ihre Seite beachtenswert ist.
  • Links von und zu hochwertigen Seiten: Google beachtet beim Ranking ebenso die Qualität dieser Seiten.
  • Die Seite beantwortet die Suchanfrage: Indiz dafür ist wieder das Nutzerverhalten. Besucht der Nutzer gleich nach Ihrer Seite die nächste, die Google ihm angeboten hat, vermutet die Suchmaschine, dass er bei Ihnen die Antwort nicht gefunden hat.
  • Kurze Seitenladezeiten.
  • Hohe Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit.
  • Sprache und Rechtschreibung – überraschend, aber selbst ein Featured Snippet von Moz wurde einmal wegen eines Tippfehlers entfernt. Als Moz den Fehler korrigiert hatte, erschien das Snippet wieder. Dieser Faktor wird noch untersucht, aber vorsorglich sollten Sie auch hier nicht nachlässig sein.
  • Fotos, Grafiken, Videos u. ä. sollten Sie immer mit Alt-Text versehen, damit diese Art Content indexiert werden kann. Google weist auf diesen Punkt selbst mit Nachdruck hin. Viele SEOs sind daher auch dazu übergegangen, Transskripte in Videos zu integrieren.
  • Gut strukturierter und formulierter Inhalt: Google analysiert Ihre Inhalte mit einer ganzen Reihe von Instrumenten; mit dabei sind aber jedenfalls selbstlernende Systeme, die diesen Aspekt der Bewertung tatsächlich verstehen können.
  • Quellenangaben: Google bewertet es positiv, wenn Ihr Inhalt auf andere Informationsquellen verweist. Verlinkungen sind daher stets empfehlenswert.

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    Faktoren, die oft nur wenig mit der Seitenqualität zu tun haben

    SEOs wissen zwar auch nicht alles, weil einfach nicht jeder einzelne Faktor bekannt ist, den Google heranzieht, um die Seitenqualität zu beurteilen. Aber immerhin, abgesehen von den genannten Faktoren gibt es auch einiges, dem Sie bei der Überprüfung der Seitenqualität kein großes Gewicht beizumessen brauchen:

    • Time on Site: Die Verweildauer Ihrer Seitenbesucher kann ziemlich irreführend sein, weil es recht unterschiedliche Gründe dafür geben kann, wie lange Menschen auf einer Website bleiben. Vielleicht vertiefen sie sich in ihren Content. Aber vielleicht brauchen sie auch nur lange, um herauszufinden, dass sie gar nicht finden, was sie gesucht haben, und gehen dann zu einem anderen Suchergebnis. Oder sie sind nur deswegen nicht gleich weg, weil sie aus ihren vielen Pop-ups nicht herausfinden…
    • Bounce Rate: Die Absprungrate ist, für sich genommen, ebenfalls nicht aussagekräftig, auch nicht, wenn sie hoch liegt. Es kann völlig in Ordnung sein, dass ein Nutzer eine Seite sofort wieder verlässt, wenn sie seine Frage sofort beantwortet oder ihn auf eine andere gesuchte Seite weitergeleitet hat. Das ist ja gerade das, was Google von Ihren Seiten erwartet.
    • Konversionsraten: Selbst wenn Ihre Seite keinen einzigen Besucher zum Kunden oder Newsletterabonnenten oder sonstwas macht – so bedauerlich das sein mag: Es bedeutet nicht, dass nach den Maßstäben von Google die Seitenqualität schlecht ist. Handlungsbedarf, aber andere Baustelle!
    • Organische Besuche: Die Besucherzahlen, besonders auf täglicher Basis, bieten nur schwache Indizien für bestimmte mögliche (!) Qualitätsmängel. Es gibt wenig besuchte, aber qualitativ hochwertige Seiten und umgekehrt. Bei schlechten Seiten kann das z. B. an vererbtem Ranking (früher war die Seite gut) liegen oder an geschickten Long-tail-Keywords.

    Vier Faktoren für Seitenqualität, mit denen Sie etwas anfangen können

    Die folgende Einteilung in vier Kategorien soll Ihnen das Aufspüren der Seitenqualität erleichtern:

    1. Onlineverhalten (Engagement Metrics):
    • Gesamtbesucherzahlen
    • interne/externe Besuche
    • Durchklickraten (CTR), das heißt, wie viele verschiedene Seiten ein Besucher bei einem Besuch nach der Landing Page noch ansieht, sind dann aufschlussreich, wenn Sie sie im Zusammenhang mit Verweildauer, Gesamtbesucherzahl, externen Besuchern und Bounce Rates betrachten.
    1. Offpage Faktoren
    • Externe Links
    • Anzahl der verlinkenden Root Domains
    • Page Authority und Sharings auf Social Media; Sharing ist ein Faktor, der zur Bewertung der Seitenqualität selbst dann beitragen kann, wenn Ihr Content nicht zu Suchanfragen bzw. den Bedürfnissen des Nutzers gepasst hat.
    1. Google-Metrics
    • Indexierung: Die einfachste Methode, die Indexierung einer Ihrer Seiten herauszufinden ist, die URL in das Suchfeld einzugeben.
    • Ranking für den Titel der Seite
    • Durchklickraten: Die CTR für einzelne Seiten können Sie in der Google Search Console überprüfen.
    • Einzigartigkeit: Hier geht es nicht um die qualitative Einzigartigkeit Ihres Contents, sondern um Inhalt, den es woanders auch gibt (Duplicate Content). Wenn Sie selbst doppelte Seiten haben, finden Sie das durch Eintippen einer URL in die Suche heraus: Dann werden mehrere Ihrer Seiten angezeigt. Oder umgekehrt, geben Sie Titel oder Text aus einer Seite in die Suche ein: Dann haben Sie ein Problem, wenn dasselbe auf mehreren Seiten vorkommt. Die therapeutische Übung für etwas fortgeschrittenere SEOs findet dann unter dem Stichwort Canonical Tags
    1. Seitenstruktur
    • Außer Sub-Domains haben Sie eventuell noch Unterordner und Seiten für Unterabschnitte. Diese Struktur sollten Sie daraufhin überprüfen, ob sie für Nutzer einleuchtend, logisch und zweckmäßig ist, ob sich noch alles auf dem aktuellen Stand befindet und ob es Ihr Unternehmen korrekt darstellt.

    Ein effizientes Raster für alle Ihre Seiten

    Mithilfe der genannten Metriken können Sie jetzt Ihre Seiten in drei Gruppen zusammenfassen. Sie fangen damit an, sämtliche URLs Ihrer Website zu exportieren, verwenden zur Analyse Anwendungen wie Screaming Frog oder Deep Crawl und sortieren die URLs mitsamt den Ergebnissen in eine Tabelle. Damit filtern und sortieren Sie die URLs und richten bestimmte Regeln oder Messgrößen ein, mit denen Sie die URLs identifizieren können. Anschließend können Sie sie mithilfe der Untersuchung, die sie zuvor angestellt haben, einzeln checken. Ein nützliches Raster könnte so aussehen:

    • Unbedingt wichtig – Hierhin kommen die wesentlichen Seiten mit hochwertigem Content; Seiten also, die Sie auf jeden Fall brauchen und behalten wollen.
    • Verbesserungsbedürftig – Das sind Seiten bzw. Inhalte, die vielleicht aktualisiert, umgestaltet oder ergänzt werden sollten, aber immer noch brauchbar sind. An sich ist ihr Inhalt nicht minderwertig, er entspricht aber nicht den aktuellen Anforderungen. Diese Seiten sollten Sie optimieren.
    • Minderwertig – Diese Seiten sind in (fast) jeder Hinsicht „low quality“; das heißt nicht, dass sie umgehend gelöscht werden müssen – denn nichts ist so schlecht, dass Sie nicht daraus lernen können. Wenn Sie mehr als nur einige davon haben, machen Sie mithilfe dieser Seiten Tests, z. B.: Stellen Sie für Ihre Website einige aktuelle Performances wie Crawl Budget, Ranking, Indexierung und Traffic von Suchmaschinen fest, dann löschen Sie diese Seiten und messen erneut. Wenn Sie solche Tests regelmäßig anstellen und kontinuierlich minderwertige Seiten löschen oder optimieren, werden Sie oftmals erhebliche Ergebnisse bei Google feststellen.

    Fazit

    Seitenqualität ist für Ihre Website ein ausschlaggebender Faktor. Die aufgezählten Hinweise sind ein wesentlicher Teil erfolgreicher Suchmaschinenoptimierung. Einzelne kleine Probleme werden sonst schnell zu einem echten Thema, das dann richtig Arbeit macht. Eine Seite ist eben nicht nur einfach eine Seite auf Ihrer Website. Jede Seite sollte den Standards von Google für Seitenqualität genügen.

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