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Screenshot, Quelle: useinsider.com

Wo gibt’s die beste Bratwurst in der Stadt? Welcher Schneider in der Region schneidet am besten ab? Empfehlungsmarketing und Mundpropaganda zählen immer noch zu den erfolgreichsten Wegen, Neukunden zu gewinnen. Anbieter wie Yelp haben es vorgemacht: Dort können Nutzer „die coolsten neuen Geschäfte“ in der Umgebung entdecken. Je größer die Community, die ihre Erfahrungen online stellt, desto aussagekräftiger das Urteil.

Jeder kann jetzt Experte werden

Mitte 2013 zog Google mit dem Programm City Experts nach, zu dem allerdings nur ausgewählte Mitglieder eingeladen wurden. Vor wenigen Monaten öffnete Google nun sein Bewertungsprogramm für alle – zumindest für alle mit einem Account bei Google+ – und benannte es in Google Insider um.

Nicht zuletzt ist es damit auch für ortsgebundene Unternehmen leichter geworden, auf dem Schirm von Nutzern aus der Umgebung zu erscheinen. Die Bewertungen können nach eigenen Angaben des Suchmaschinengiganten „in verschiedenen Google-Produkten erscheinen“, konkret sind das vor allem Google Maps, Google+ Local (vormals Google Places) und Google+.

Belohnungen für besonders aktive Insider

Damit die User mitziehen, gibt es ein vierstufiges Incentive-Programm. Google-Insider mit bis zu fünf Bewertungen bekommen den monatlichen Newsletter sowie in ausgewählten Ländern Einladungen zu Mitgliederwettbewerben. Für mehr Einträge locken Tests von neuen Google-Produkten und -Funktionen vor dem offiziellen Start und Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen. Ab 200 Bewertungen wird zudem ein – wie auch immer aussehendes – „Dankeschön“ versprochen.

Einfach drauflos schreiben ist aber nicht: Es gibt sowohl Tipps und Richtlinien zum Verfassen von aussagekräftigen Erfahrungsberichten als auch einen Insider-Kodex. Natürlich können auch Geschäftsinhaber der Insider-Community beitreten. Ein Einwerben von Bewertungen oder gar Eigenwerbung ist aber sowohl on- als auch offline verboten und kann mit Ausschluss geahndet werden. Für die Marktbeobachtung aber kann eine Teilnahme durchaus hilfreich sein. Da Nutzer mit mehr als 50 Bewertungen außerdem mit einem Insider-Logo in der Google-Maps-App belohnt werden, geben sie sich zudem als besonders aktive und meinungsstarke Community-Mitglieder zu erkennen.

Fazit: Empfehlenswert machen!

Dass die Insider-Community eine ähnlich große Macht werden kann wie die Suchmaschine selbst, ist eher unwahrscheinlich. Vielmehr dürfte es schlicht darum gehen, Yelp, Facebook und Co. nicht zu viele Stücke vom Marktkuchen zu überlassen. Die Zeichen deuten aber darauf hin, dass Google-Insider künftig zumindest an Einfluss auf das Ranking lokaler Hotspots gewinnen werden.

Ein entscheidender Vorteil gegenüber anderen Anbietern ist, dass Google seine Bewertungen mit den hauseigenen Kartendiensten verbindet. So übernahm Google das Programm beispielsweise kurz nach dem Start in die Google-Maps-App. Wer hungrig in einer fremden Stadt das Smartphone zückt und sieht, dass die Metzgerei mit der besten Bratwurst in Town nur zwei Häuserblocks entfernt ist, wird nicht mehr lange überlegen. Frei nach dem Motto: „Think global. Drink local.“

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