Google SERPs

Google spielt nur selten Änderungen am Kern seines Suchalgorithmus aus. In den letzten Jahren waren es die Panda– und Penguin-Updates, die für Turbulenzen auf den Suchergebnisseiten (SERPs) sorgten. Gelegentlich verursachen auch kleinere Veränderungen, die Google immer wieder mal freischaltet, Schwankungen in der Sichtbarkeit. Der Suchmaschinenriese indexiert Seiten oder bewertet Daten neu. Die Folgen sind jedoch selten spektakulär oder von langer Dauer. Aber in der ersten Hälfte dieses Jahres war es einmal mehr so weit. Google nahm nicht nur drei Änderungen an seinem Kernalgorithmus vor, sondern stellte auch seinen Mobile First Index scharf.

Drei Core Updates in den letzten drei Monaten

Änderungen am Kernalgorithmus, ein sogenanntes Core Algorithm Update, haben sofort deutlich erkennbare Folgen. Sie erfassen zahlreiche Websites gleichzeitig und damit auch die ganze SEO-Branche. So konstatierte etwa Johannes Beus, Gründer und Inhaber von Sistrix, am 3. April 2018: „Die aktuellen Verschiebungen sind die größte Verwerfung, die wir seit vielen Jahren beobachten können.“ Bei vielen Websites hatte sich im März die Sichtbarkeit um bis zu 30 Prozent verändert. Laut Beus waren das die stärksten Fluktuationen in deutschen SERPs seit mehr als drei Jahren. Mitte März hatte sich bei fast 14 Prozent aller großen Domains der Sichtbarkeitsindex um mindestens 30 Prozent verändert. Normal sind laut Beus zwischen fünf und acht Prozent.

Der neue Mobile First Index hatte dann allerdings keine große Auswirkung, zumal es bei den damit verbundenen Google-Aktivitäten um das Crawling geht, vorerst (noch) nicht um das Ranking. Außerdem nimmt Google zunächst nur Websites in den Mobile First Index auf, die sich bereits darauf eingestellt haben. „Durch diese beiden Einschränkungen dürften sich vorerst keine großen Verschiebungen in den SERPs ergeben. Wir konnten im Mobile-Sichtbarkeitsindex jedenfalls keine Ausschläge messen, die darauf hindeuten“, so Beus weiter.

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    Mitte April, genauer am 16. April, folgte dann das nächste Update des Core-Algorithmus. Google bestätigte das Update in seinem Search-Liaison-Kanal auf Twitter in einem Tweet am 20. April. Der Suchmaschinenriese stellte das Update in einen Zusammenhang mit anderen Aktualisierungen, die Google jedes Jahr ausspielt. Außerdem verwies das Unternehmen auf das März-Update und erklärte, es habe nur die Sichtbarkeit von Seiten verbessert, die bislang unterbewertet gewesen seien.

    Mitte Mai wiederholte sich das Spiel. Barry Schwartz, leitender Redakteur bei Search Engine Roundtable und Nachrichtenredakteur für Search Engine Land machte in einem Artikel am 14. Mai auf ein möglicherweise bevorstehendes Google-Update aufmerksam: „Ich registriere vereinzelte Chats um einen möglichen Google-Algorithmus und ein Ranking-Update ab dem Wochenende. In den Foren von WebmasterWorld und Black Hat World unterhalten sich Leute, denen Veränderungen im Ranking und beim Traffic durch Googles organische Suche auffallen.“ Wenige Tage später war es dann so weit. Um den 24. Mai herum zeigten sich erneut deutliche Veränderungen. Auf Seiten wie SEO Wetter oder SEMrush wurden die stärksten Ausschläge seit dem letzten Update verzeichnet. Allerdings steht hier eine Bestätigung von Google noch aus.

    Fazit: Keine Panik, aber behalten Sie die SERPs im Blick!

    Ein großes Problem für SEO-Verantwortliche ist eben Google selbst. Meist macht das Unternehmen nur vage Andeutungen über Veränderungen am Suchalgorithmus und ihre Zielrichtung. Die Updates der vergangenen Monate handelte Google in exakt drei, naturgemäß eher dünnen und etwas kryptischen Tweets ab.

    Wenn also Google ein Core Update ausspielt und sozusagen nachkalibriert, lässt sich nicht viel mehr tun, als die SERPs zu überwachen. Wenn auch andere Seiten mit ähnlicher Ausrichtung an Sichtbarkeit verlieren, können Sie meist sicher sein, dass Sie sich selbst keine Strafe eingefangen haben. Das ist vor allem dann der Fall, wenn der Abstieg und Wiederaufstieg dieser Websites dem gleichen Muster folgt, das Sie bei Ihren eigenen Seiten feststellen. Google hat sogar bestätigt, dass Seiten, die aufgrund der Updates Verluste im Ranking erlitten, nicht notwendigerweise etwas falsch gemacht haben. Dass Google im Fall von YouTube da an sich selbst gedacht hat, dürfte keine Überraschung sein.

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