Facebook-Marketing Tipps

Screenshot, Quelle: facebook.com

Listen und Rankings sind beliebt wie nie zuvor: Chart-Shows oder Serien wie „Die zehn peinlichsten/spektakulärsten/irrsten…“ finden jede Menge Zuschauer. Auch im Internet gibt es zahlreiche News-Portale, in deren Artikeln Inhalte am liebsten hierarchisch geordnet werden. Nach welchen Kriterien die Platzierung erfolgt – und ob es überhaupt welche gibt –, ist dabei nicht immer ganz eindeutig.

Eine zu dünne Datengrundlage kann man dem britischen Unternehmen Buzzsumo dagegen nicht vorwerfen. Das macht ihre Big-Data-Analyse von mehr als einer Milliarde Facebook-Posts so interessant für Online-Händler. Grau ist alle Theorie, besser ist die Empirie: Aus den Ergebnissen filterte das Team zusammen mit Unternehmensberater Neil Patel acht Tipps heraus, die einen Marketing-Erfolg auf Facebook vielleicht nicht garantieren, aber zumindest sehr wahrscheinlich machen. Dass sich das Wissen für Gewerbetreibende lohnt, ist angesichts der Nutzerzahlen von Facebook ziemlich sicher: Nach eigenen Angaben hatte das Unternehmen Ende März 1,65 Milliarden monatlich aktive Nutzer.

Kurze und interaktive Posts sind besonders erfolgreich

Die acht Tipps sind nicht hierarchisch geordnet und manche hören sich recht simpel an. Der Vorteil dabei: Unternehmen, die sie bisher noch nicht berücksichtigt haben, können sie leicht umsetzen.

  • Die beste Tageszeit für Posts ist zwischen 22 Uhr und Mitternacht – denn dann ist die Anzahl von Konkurrenzposts am niedrigsten, während die eigenen Beiträge am meisten Beachtung finden. Für die Auswertung wurden hauptsächlich amerikanische Seiten untersucht, doch sind die Ergebnisse Patel zufolge auch auf andere Länder übertragbar. Eine Stichprobe in Frankreich etwa förderte nahezu identische Ergebnisse zutage.
  • Der beste Wochentag für Posts ist der Sonntag – wahrscheinlich ebenfalls wegen der geringeren Konkurrenz und/oder weil Facebook vor allem am Wochenende besonders stark genutzt wird.
  • Posts mit Fragen, Bildern oder Videos erzielen die höchste Anzahl an Likes, Shares und Kommentaren. Posts mit Fragen und Bildern haben noch bessere Ergebnisse. Videos standen dagegen bei der Betrachtung rein nach Shares an der Spitze.
  • Ostfriesland-App Facebook Post

    Screenshot, Quelle: facebook.com

  • In der Kürze liegt die Würze, Teil 1: Posts, die auf Texte verlinken – beispielsweise auf der eigenen Händlerseite –, haben am meisten Erfolg, wenn die Zielartikel zwischen 1000 und 3000 Wörter lang sind.
  • In der Kürze liegt die Würze, Teil 2: Kurze Posting-Texte bis 50 Zeichen rufen die meiste Interaktion hervor. Laut Buzzsumo sei Facebook wohl kein Ort zum Lesen, sondern eher zum Finden und Mitdiskutieren.
  • Überraschend ist der große Unterschied, den die Form der Einbettung von Videos ausmacht: Direkt auf Facebook hochgeladene Clips erzielten sechsmal mehr Reaktionen als Videos, die auf YouTube eingebettet waren.
  • Etwas anders sieht das bei Fotos aus. Wurden sie über Instagram bei Facebook gepostet, erreichten sie 23 % mehr Rückmeldungen als direkt auf Facebook hochgeladene Bilder. Über die Gründe dafür tappen die Analysten noch im Dunkeln, aber die Ergebnisse sind doch recht aussagekräftig.
  • Ebenfalls ein Rätsel ist der Effekt, den Hashtags in Posts haben. Beiträge ohne(!) Hashtag erreichten 34 % mehr Interaktionen als solche mit Hashtags. Warum auch immer: Weglassen lautet hier die Devise.

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Fazit: Probieren Sie die Tipps aus – aber erwarten Sie keine Wunder

Zur Empirie gehört auch, dass Thesen solange gelten, bis sie widerlegt werden. Manche der Ergebnisse liefern vergleichsweise neue Erkenntnisse, während andere Tipps schon früher die Runde machten. Business.com beispielsweise empfahl bereits im letzten Jahr, Postings in die späten Abendstunden zu verlegen oder Content zu posten, der die Nutzer zur Interaktion animiert.

Aufgrund der Popularität des sozialen Netzwerks kommt kaum ein Online-Händler darum herum, Facebook for Business zu nutzen. Trotzdem sollten Sie im Hinterkopf behalten, dass die Ratschläge lediglich Durchschnittswerten entsprechen, wenn auch auf Basis eines sehr großen Datenpools. Gerade für Verkäufer in Marktnischen könnten andere Gesetze gelten. Alle anderen können nur gewinnen, wenn sie die Tipps nach und nach in ihre Facebook-Strategie übernehmen – und nachverfolgen, ob und was passiert.

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