YouTube Marketing

Der Mensch ist ein Augentier. Wer das nicht glaubt, kann sich eine Statistik des hochgeladenen Videomaterials bei YouTube anschauen: 13 Stunden waren es noch im Mai 2008,  bereits 400 Stunden im Juli 2015 – Upload-Volumen pro Minute, wohlgemerkt. Um bei dieser Menge an Material mit einer  Video-Marketing-Kampagne im Bild zu bleiben, braucht es Erfahrung und einige gute Tipps. Zudem hat Google gerade ein neues Werbeformat angekündigt, das vor allem den Sehgewohnheiten von Mobilnutzern entgegenkommen soll: Bumper Ads. Das sind kleine, sechs Sekunden lange Spots, die nicht weggeklickt werden können.

Kurz, informativ und wiedererkennbar

Leider ist es bei der  YouTube-Werbung mit dem Einsatz einer Kamera allein nicht getan. Es gibt einige Grundregeln, über die sich Online-Händler vor der Produktion eines Clips im Klaren sein sollten:

  • Der Inhalt: Jeder liebt unheimlich coole Viral-Videos, die das Herz der Netzgemeinde ohne eigenes Zutun im Sturm erobern. Effekt und Erfolg sind jedoch nur schwer planbar. Noch schlimmer ist es, wenn sie als solche aufgefasst werden, obwohl sie gar nicht so gemeint waren. Besonders anfällig dafür scheinen Unternehmen beim Recruitung von Mitarbeitern zu sein. Manche Videos gingen nicht nur viral – sondern auch grandios in die Hose. Besser ist es, den Inhalt einfach, aber ansprechend zu gestalten, beispielsweise mit kurzen und knackigen, aber nützlichen Informationen.
  • Der Gesamtauftritt: Es lohnt sich, Mühe in die Details zu stecken. Dazu zählen ein oder mehrere eigene Channels, die an das Corporate Design anknüpfen. Kunden fühlen sich gleich zu Hause, und Interessenten erkennen die Marke wieder, wenn sie die Website oder den Online-Shop besuchen. Zudem können Kanäle abonniert werden. Das regelmäßige Einstellen neuer Videos ist ebenso essenziell wie eine kurze, aber treffende Betitelung der Videos. In der längeren Beschreibung sollten sich (nochmal) alle relevanten  Keywords  zur besseren Auffindbarkeit in Suchmaschinen finden.
  • Die Interaktion: Einer der Gründe für den Siegeszug sozialer Medien ist der unmittelbare Austausch von Usern untereinander und mit den Produzenten der Inhalte. Die Videos sollten mit den anderen eigenen Web-Auftritten, etwa bei Facebook, verbunden werden. Trotzdem wollen viele der mehr als eine Milliarde YouTube-Nutzer ihren Kommentar direkt unter dem Video abgeben. Die ideale Gelegenheit, eine Verbindung zum Kunden aufzubauen oder sich bei kritischen Diskussionen schnell zu Wort zu melden und Gerüchten entgegenzutreten.

Über Google AdWords besteht außerdem die Möglichkeit, eine Anzeige auf YouTube zu schalten, ohne selbst mit Videos oder einem eigenen Channel präsent zu sein.

Bumper Ads: Video-Teaser auf dem Smartphone

Am 26. April überraschte Google, der Eigentümer von YouTube, mit der Einführung einer neuen Werbeform, den Bumper Ads. Sie seien ein „quick and fun“-Format und speziell auf die Bedürfnisse von Smartphone-Nutzern zugeschnitten, heißt es dazu im konzerneigenen Inside-AdWords-Blog. Die neuen Bumper Ads sollen von Mai 2016 an zur Verfügung stehen.

Die Clips können nicht übersprungen werden, sind dafür aber auch nur maximal sechs Sekunden lang. Sie eignen sich unter anderem dazu, erste Aufmerksamkeit zu erzeugen und damit auf einen längeren Spot hinzuweisen. Bei Zach Lupei, Product Manager Video Ads bei Google, hört sich das freilich sehr blumig an: Er sehe die Bumper Ads als „kleine Haikus“ der Werbevideos. Wir halten in diesem Zusammenhang eine musikalische Referenz für passender: „Pull Up To The Bumper“ von Grace Jones. Den Clip dazu gibt’s – natürlich – auch auf YouTube.

 

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