© Lukas Bittner

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Die Idee ist zweifellos grenzgenial: Millionen User laufen mit ihrem Smartphone durch die Gegend und bekommen zielgenau Nachrichten mit personalisierten Informationen über Geschäfte, Restaurants oder andere Institutionen, an denen sie gerade vorbeikommen. Möglich ist das mit Facebook Place Tips. Die App kommt zwar gerade erst in den USA auf den Markt, aber die Tüftler aus Menlo Park haben sich damit etwas ausgedacht, das auch viele Unternehmen hierzulande schon jetzt in die Startlöcher treiben dürfte.

Leuchtfeuer gratis – wenn sich auf der Facebook-Firmenseite etwas tut

Die Grundvoraussetzung dafür, über die App potenzielle Neukunden anzusprechen, ist ein aktiver Eintrag in Facebook Places, der sich z.B. einfach per Smartphone erledigen lässt. Damit ist der eigene Firmenstandort dann über jedes Smartphone unmittelbar auffindbar, sofern der User Facebook die Ortung erlaubt hat. Richtig auffällig wird eine Location für das Smartphone aber erst dann, wenn dort ein Facebook Bluetooth Beacon vorhanden ist. Solche Beacons funktionieren wie virtuelle Leuchtfeuer, die die genaue Position sowie relevante Infos über den jeweiligen Ort im Newsfeed des Benutzers signalisieren. Die derzeit noch limitierten Beacons vergibt Facebook auf Anfrage kostenlos, allerdings zählt dabei die Attraktivität der Location!

Im Klartext heißt das: Wer auf Facebook mit einer gut gefüllten, durch regelmäßige Statusupdates aktuell gehaltenen und optisch reich ausgestatteten Seite – viele Likes und reichlich (positive) Kommentare können dabei sicherlich nicht schaden – präsent ist, hat die Nase bei der Vergabe der Beacons vorn. Das Ganze gibt es jedoch vorerst nur in den USA, und Facebook rückt bisher auch noch nicht mit einem Termin für die Einführung in Europa heraus. Doch wer rechtzeitig aufspringen möchte, sollte seine Facebook-Präsenz aufmöbeln, denn ein attraktiver Auftritt lässt sich schließlich nicht von heute auf morgen umsetzen.

© Facebook

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Nicht irgendwer, sondern die eigenen Freunde empfehlen den Laden

Ein Volltreffer im Endausbau der Places-Tipps könnte dann in etwa so aussehen: Ein Schuhgeschäft mit Beacon befindet sich direkt um die Ecke. Facebook weiß, dass ich nur 20 Meter entfernt bin, und Facebook weiß, dass Schuhe gerade ein aktuelles Thema bei mir sind. Die Nachricht im Newsfeed auf meinem Smartphone kommt also wie gerufen! Der Laden hat noch offen und anscheinend auch ein interessantes Angebot. Und obendrein: Mein stets gut beschuhter Kollege aus der Presseabteilung findet das Geschäft gut sortiert, das Personal freundlich und die Preise wirklich günstig …

Die Sache läuft also ähnlich ab wie eine kurze Plauderei beim Nachmittagskaffee über die besten Schuhläden in der Stadt, nur dass ich mir die Tipps meiner Freunde nicht notieren muss, sondern schon direkt vor dem Laden stehe. Und wenn der Schuh dann passt, gibt’s auch von mir ein Like fürs Geschäft.

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Fazit: Rechtzeitig einsteigen und für Beacons bereit sein

Wer jetzt Interesse am Social Media Marketing bekommen hat und durch die Places-Tipps von Facebook mehr Laufkundschaft ansprechen will, kann einen  firmeneigenen Facebook-Account relativ unkompliziert einrichten. Bereits bestehende Unternehmensseiten auf Facebook sollte man mithilfe einiger Tuning-Tipps speziell für Mobilgeräte gleich noch attraktiver gestalten.

Natürlich ist beim Platzieren gezielter Werbung über die Places-Tipps mindestens dasselbe Fingerspitzengefühl wie bei der Verkäuferschulung gefragt. Obwohl die Beacons noch meilenweit davon entfernt sind, flächendeckend zu operieren, wird nämlich schon jetzt darüber debattiert, wie die App so eingesetzt werden kann, dass die User sie nicht zu aufdringlich finden. Und wie bei allen Social-Media-Aktivitäten muss man den zu erwartenden Aufwand mit dem möglichen Erfolg abgleichen – das war in Sachen Facebook-Marketing allerdings schon immer ein heiß diskutiertes Thema.

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