Weihnachtstipps für Onlineshops

Der November ist da, und es sind nur noch wenige Wochen bis Weihnachten. Für den gesamten Einzelhandel und damit auch für die Betreiber von Online-Shops ist diese Zeit die umsatzstärkste des Jahres – aber auch die arbeitsreichste. Immer noch steigt die Zahl der Kunden, die ihre Weihnachtsgeschenke online kaufen. Deswegen beginnt das Weihnachtsgeschäft eigentlich schon im Oktober, denn ein Teil der Käufer rechnet mit dem allgemeinen Andrang kurz vor Weihnachten und besorgt die Geschenke daher möglichst frühzeitig. Für Online-Händler ist es daher wichtig, ihren Kunden ein möglichst reibungsloses Einkaufserlebnis zu bieten.

Die Vorbereitung auf das Weihnachtsgeschäft sollte damit beginnen, erfahrungsgemäß beliebte Artikel möglichst frühzeitig zu bestellen. Wenn man sie in der heißen Phase nachordern muss, hat man dasselbe Problem wie die Kunden, die auf der Jagd nach Weihnachtsgeschenken unterwegs sind. Die Lieferanten, bei denen man kauft, sind möglicherweise selbst im Stress und haben Lieferprobleme. Wichtig ist auch die Frage, ob um die Weihnachtszeit genügend Personal verfügbar ist. Gegebenenfalls müssen Aushilfen eingestellt werden, um die Lieferzeiten einzuhalten.

Typologie der Weihnachtskunden

Marketing-Experten haben speziell für die Vorweihnachtszeit vier verschiedene Käufertypen identifiziert:

  • Die Frühkäufer wünschen sich ein entspanntes Weihnachtsfest. Sie planen im Voraus und beginnen deswegen schon im Oktober oder früher damit, Geschenke und besonderen Festtagsschmuck zu kaufen. Sie suchen im Weihnachtsgeschäft online gezielt nach Rabatten und Sonderaktionen, was Online-Shops eine gute Möglichkeit gibt, sie gezielt anzusprechen.
  • Die Adventskäufer bilden die zweite Gruppe. Sie erledigen ihre Einkäufe im November und Anfang Dezember. Außerdem verschenken sie gerne qualitativ gute und werthaltige Produkte. Auf diese Käufergruppe können sich Online-Shops einstellen, indem sie passende Produktvorschläge und Geschenkideen präsentieren sowie beispielsweise einen Einpackservice anbieten.
  • Die Spätkäufer werden kurioserweise exakt sieben Tage vor dem Fest aktiv. Oft haben sie ihre Einkäufe länger aufgeschoben und legen nun großen Wert darauf, alles rechtzeitig geliefert zu bekommen. Hier ist es hilfreich, wenn Online-Shops einen reibungslosen Einkaufsprozess und zügige Lieferung signalisieren. Das können Hinweise mit werblichem Charakter sein, aber einen stärkeren Eindruck hinterlassen natürlich Zertifikate.
  • Die Last-minute-Käufer stürzen sich erst am 23. und 24. Dezember ins Weihnachtsgeschäft online. Ihr idealer Online-Shop liefert noch am selben Tag und bietet ihnen Gutscheine oder Tickets zum Selbstausdrucken. Sie sind oft auch bereit, für einen Express-Service etwas mehr zu bezahlen.

Wie jeder Käufertyp zu seinem Recht kommt

Jeder dieser Käufertypen hat individuelle Ansprüche an den Einkaufsprozess. Da 68 % aller Online-Einkäufe noch am Warenkorb abgebrochen werden, ist es wichtig, die jeweiligen Bedürfnisse der verschiedenen Käufertypen im Einkaufsprozess abzubilden.

Eine erste Hürde lässt sich beseitigen, indem man speziellen Content auf den Shop-Seiten platziert. Das können auf die verschiedenen Käufertypen zugeschnittene Ratgeber sein, oder aber Geschenkideen oder sogar besondere Bundles und Pakete.

Außerdem sollte der Check-Out-Prozess möglichst einfach und transparent strukturiert sein. Als erstes kann man auf eine Pflichtregistrierung im Shop verzichten und den Kunden die Möglichkeit geben, eine Gastbestellung abzugeben. Denn eine Pflichtregistrierung senkt die Conversion Rate um bis zu 30 %. Wichtig ist, die Versandkosten klar und auffällig zu kommunizieren.

Idealerweise finden Kaufinteressenten auf einer Shop-Seite mehrere Bezahloptionen vor. Ein Großteil der Kunden in Deutschland kauft am liebsten auf Rechnung. Für die Spät- oder Last-minute-Käufer ist die Zahlung auf Vorkasse häufig ein Grund, die Bestellung abzubrechen. Die dadurch auftretende Verzögerung könnte bewirken, dass ihre Geschenke zu spät ausgeliefert werden. Hier empfehlen sich Zahlungsoptionen, die unmittelbar online abgewickelt werden, etwa per Sofortüberweisung, Kreditkarte oder einem Bezahldienst wie PayPal.

Wie Gelegenheitsbesucher zu Stammkunden werden

Zudem bietet das Weihnachtsgeschäft online ein gutes Umfeld dafür, Gelegenheitskäufer in Stammkunden zu verwandeln. Eine Möglichkeit sind auf die jeweilige Käufergruppe zugeschnittene Newsletter, die durch entsprechende Landingpages sowie passenden Content und relevante Artikel unterstützt werden. Vorteilhaft ist es auch, wenn Kunden sich einen personalisierten Newsletter erstellen, indem sie Sendungsintervalle, Produkte und Angebote wie Rabattaktionen selbst auswählen können.

Auch die Webpräsenz selbst sollte speziell auf das Weihnachtsgeschäft ausgerichtet werden. Das Dekor lässt sich schon mit relativ einfachen grafischen Mitteln an die festliche Jahreszeit anpassen. Man kann aber auch Hinweise wie Teaser oder Slider einbauen, um auf besondere Angebote hinzuweisen.

Aber nicht nur ein entsprechendes Dekor gehört zur Webseitenoptimierung, sondern auch ein kritischer Blick auf die Usability. So lassen sich Stolpersteine und Barrieren im Einkaufsprozess frühzeitig erkennen und beseitigen. Dazu bieten sich Usability-Tests an, die aufzeigen, wo diese Schwachstellen liegen.

Mit Gutscheinen punkten

Viele Menschen verschenken lieber Gutscheine, sodass der Beschenkte sich sein Weihnachtspräsent selbst aussuchen kann. Der Onkel, der sich für Angeln oder Modelleisenbahnen interessiert, die Tochter der Schwester, die reitet – sie bekommen dann im Grunde genau das, was sie brauchen. Die Verlegenheit, etwas nicht ganz richtiges, aber auch nicht völlig falsches geschenkt zu haben, entfällt. Für Shop-Betreiber haben Gutscheine gleich mehrere Vorteile: Sie erlauben Rückschlüsse auf die Wirksamkeit der eigenen Werbemaßnahmen und helfen dabei, besonders populäre Produkte zu identifizieren. Zudem werden viele nicht eingelöst, was dem Online-Händler zu einer Art zinslosem Darlehen für sein Geschäft verhilft.

Fazit: Bringen Sie Ihren Shop in Weihnachtsstimmung!

Zu Weihnachten brummt das Geschäft – die Kaufbereitschaft der Kunden ist hoch und so manch einer sucht bis zuletzt nach passenden Geschenken. Das sollten Sie sich als Online-Händler nicht entgehen lassen, auch wenn Sie nicht in einer der typischen Geschenkbranchen unterwegs sind. Denn schließlich kann man nie wissen, welche Geschenkideen gerade hip sind, und außerdem lassen sich auch Bleistifte und Holzdübel weihnachtlich präsentieren.

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