Webanalyse mit Google Analytics

Wer seine Marketing-Aktionen online ausführt, hat Massen von Daten und Zahlen vorliegen, die er auswerten kann. Das macht diese Form des Marketings so besonders. Bei einem Plakat, das in der Fußgängerzone hängt, wissen Sie nie genau, wie viele Menschen es gesehen haben. Geschweige denn, wie viele daraufhin einen Kauf bei Ihnen tätigten. Diese Schwierigkeiten haben Sie im Online-Marketing nicht. Eine ausführliche Analyse der Web-Daten ermöglicht es Ihnen, Marketingaktionen nicht nur auszuwerten, sondern auch zukünftig möglichst zielgesteuert auszuspielen.

Neulich besuchten wir einen Digital Workshop von Google, bei dem Joachim Schröder einen Vortrag über das Thema Webanalyse hielt. Ganz besonders ging er dabei auf das kostenlose Tool Google Analytics ein, das viele spannende Daten liefert. Wir sind selbst begeisterte Daten-Auswerter unserer Google-Analytics-Daten und bloggen deshalb auch gern über das nützliche Tool. Die wichtigsten Infos des Vortrags haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Digital Workshop von Google im Transformationswerk in Hannover.

Digital Workshop von Google im Transformationswerk in Hannover.

Gründe für die regelmäßige Web-Analyse

1. Sie lernen den Nutzer und sein Verhalten im Internet besser kennen als er selbst.

2. Sie verstehen, wie Besucher das Produkt benutzen.

3. Ihnen gelingt die korrekte Effizienzmessung der Marketing-Kampagnen & ROIs.

4. Sie verstehen die Customer Journey von Kunden im Detail.

5. Sie können das Verhalten der Besucher vorhersagen.

6. Sie finden heraus, welche Einflüsse zu Conversions führen.

Was ist ein Kunde wert?

Der Customer Lifetime Value (CLV) sagt aus, wie viel ein Kunde durchschnittlich für Sie wert ist. Wenn Sie diesen Wert haben, können Sie besser planen, wie viel Sie bereit sind, in einen neuen Kunden zu investieren. Wirtschaftlich sollten Sie selbstverständlich vermeiden, dass Sie mehr für einen neuen Kunden ausgeben als Sie mit einem bestehenden Kunden verdienen.

Customer Journey in der Web-Analyse

Auch in der Web-Analyse spielt die Customer Journey eine entscheidende Rolle. Für eine zielgerichtete Marketing-Kampagne müssen Sie herausfinden, zu welchem Zeitpunkt Ihr Kunde welches Informationsbedürfnis hat. Je besser Sie Ihren potenziellen Kunden kennen, desto besser können Sie Ihr Marketingbudget innerhalb einer Kampagne verteilen. Investieren Sie über einen bestimmten Zeitraum jeden Tag den gleichen Betrag? Oder ist es besser, nur am Anfang und nur am Ende zu investieren? Oder starten Sie mit einem kleinen Budget und wachsen dann gegen Ende der Kampagne? Die Budgetverteilung kann sich sehr stark auf den Erfolg Ihrer Kampagne auswirken.

Web-Analyse mit Google Analytics

Google Analytics ist das kostenlose Web-Analyse-Tool von Google und Marktführer in dem Bereich der Web-Analyse. Mit Google Analytics können Sie Ihre Geschäftsstrategie ausarbeiten, Geschäftsziele anpassen und natürlich eine riesige Menge an Daten analysieren. Die Implementierung von Google Analytics ist relativ einfach und für jeden machbar. Von Google Analytics lassen Sie sich einen Tracking-Code ausgeben, die Sie im Code Ihrer Webseite implementieren. Eine ausführliche Erklärung finden Sie auf der Hilfe-Seite von Google.

Was sind wichtige Google-Analytics-Kennzahlen?

In Ihrem Start-Dashboard bei Google Analytics sehen Sie bereits die Sitzungen der letzten 30 Tage in einem Diagramm auf einen Blick. Oben rechts können Sie den gewünschten Zeitraum definieren und sogar Zeiträume vergleichen.

Google Analytics Startdashboard

Screenshot, Quelle: Google Analytics

Nutzer: Besucht ein Mensch Ihre Webseite, setzt Google Analytics für ihn einen Cookie. In Ihrem Google-Analytics-Konto wird er als Nutzer gezählt. Behalten Sie bei dieser Kennzahl jedoch im Hinterkopf, dass Webseitenbesucher mehrfach gezählt werden, wenn Sie von unterschiedlichen Geräten (z.B. vom Smartphone und vom PC). In Ihrem Google Analytics läuft ein solcher Besucher als zwei Nutzer ein.

Seiten/Sitzung: Diese Zahl gibt an, wie viele einzelne Seiten ein Nutzer sich durchschnittlich auf Ihrer Seite angeguckt hat. Das ist eine interessante Kennzahl für Sie, wenn Sie z.B. für jede Dienstleistung eine eigene Seite haben. Je höher die Zahl der Seiten pro Sitzung ist, desto interessierter ist der Nutzer daran, Ihre Dienstleistungen in vollem Umfang kennenzulernen.

Durchschnittliche Sitzungsdauer: Sie gibt an, wie lange sich ein Nutzer durchschnittlich auf Ihrer Seite aufhält. Tipp: Möchten Sie die Sitzungsdauer erhöhen? Binden Sie ein Video oder Bildergalerien ein.

Absprungrate: Gelangt ein Nutzer auf Ihre Seite (z.B. von Google, von Facebook oder einer anderen Seite) und nimmt keine weitere Interaktion vor (z.B. klickt kein weiteres Element an), wird dies als Absprung gezählt. Eine hohe Absprungrate ist nicht unbedingt ein schlechtes Zeichen, da der Absprung auch von der Intention des Nutzers abhängt. Möchte er beispielsweise nur die Öffnungszeiten Ihres Restaurants erfahren und findet diese sofort sichtbar platziert auf der Startseite, verlässt er Ihre Seite zwar sofort, hat aber alle benötigten Infos. Mehr zu dem Thema erfahren Sie in unserem Blogbeitrag: Wie Sie die Absprungrate mit Google Analytics analysieren.

Wie lernt Google Analytics Nutzer kennen?

Haben Sie sich schon mal gefragt, woran Google erkennt, ob ein Nutzer männlich oder weiblich ist beziehungsweise wo seine Interessengebiete liegen? Google erkennt das Surfverhalten am besten bei Internetnutzern, die auf Seiten surfen, die dem Google Display Netzwerk angehören. Surft ein Nutzer beispielsweise häufig auf Brigitte.de, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Frau, wohingegen der typische autobild.de-Nutzer männlich ist.

Google Analytics gibt Ihnen demografische Daten Ihrer Nutzer aus.

Google Analytics gibt Ihnen demografische Daten Ihrer Nutzer aus. (Screenshot, Quelle: Google Analytics)

Noch leichter wird es Google gemacht, wenn Nutzer Ihre Präferenzen selbst eingeben. Unter google.com/ads/preferences haben Internetnutzer die Möglichkeit, Ihre Interessengebiete zu definieren, um so Werbung zu erhalten, die Ihren Interessen entspricht. Den Standort eines Nutzers kann Google anhand der IP-Adresse erkennen. So können Sie in Google Analytics herausfinden, an welchem Ort Ihre potenziellen Kunden leben. Doch Google Analytics kann Ihnen noch viel mehr Daten zur Verfügung stellen: Welchen Browser verwenden Ihre potenziellen Kunden? Von welchem Endgerät kommen sie?

Ziele definieren bei Google Analytics

Welche Erfolge Sie über Google Analytics messen möchten, sollten Sie im Vorfeld genau definierten. Nur so können Sie Ihre Conversions zielgerichtet auswerten. Wann ist für Sie eine Kundenaktion ein Erfolg? Möchten Sie, dass sich ein Nutzer mit Ihrer Webseite und Ihren Dienstleistungen auseinander setzt? Ist ein Anruf für Sie ein erfolgreicher Kundenkontakt? Oder erst ein Kauf über den Online-Shop? All diese Ziele können Sie bei Google Analytics festlegen und anschließend auswerten. Nutzen Sie dafür die Funktion „Zielvorhaben“. Google selbst liefert eine  sehr anschauliche Übersicht, wie Sie die Zielvorhaben bei Google Analytics einstellen.

Ziele definieren mit Google Analytics

Ziele definieren mit Google Analytics (Screenshot: Google Analytics)

Kampagnentracking mit Google Analytics

Sie teilen Ihre Inhalte, zum Beispiel Blogbeiträge, über zahlreiche Kanäle: Über Facebook, per Google AdWords oder über den Newsletter. Doch wie finden Sie heraus, welcher Kanal nun die meisten Besucher auf Ihre Webseite gebracht hat?

Tipp: Nutzen Sie Kampagnentracking! Dazu bietet Google Ihnen das praktische Tool zur URL-Erstellung. Dort definieren Sie Parameter, die einem für Sie erstellten Link erhalten. Wichtig bei der Wahl der Parameter ist, dass Sie immer dieselbe Schreibweise nutzen (z.B. Email statt E-Mail). Vermeiden Sie außerdem Umlaute. Den erstellten Link verpacken Sie dann beispielsweise in Ihrem Newsletter. Bei Google Analytics können Sie anschließend (unter Akquisition > Kampagne) ganz sauber analysieren, welche Nutzer von welchem Kanal kamen. Wenn Sie sauber tracken, können Sie sogar genau sehen, aus welcher speziellen Email der Nutzer kommt. Natürlich können Sie auch Link-Shortener wie po.st oder bit.ly nutzen, um Ihren Link nicht mit dem gesamten „Rattenschwanz“ einfügen zu müssen.

Fazit

Ohne Analyse geht es nicht! Um wirtschaftlich Erfolg zu haben, kommen Sie um eine Web-Analyse nicht herum. Google Analytics ist ein nützliches und kostenloses Tool, das Ihnen wertvolle Daten liefert. Sie behaltet stets einen Überblick darüber, wie sich die Besucherzahlen auf Ihrer Webseite entwickeln. Zusätzlich können Sie mit wenigen Handgriffen zum Beispiel Conversions tracken oder den Erfolg verschiedener Kanäle vergleichen.

Wenn Sie weitere Infos zu Google Analytics haben möchten, empfehlen wir Ihnen unseren kostenlosen Leitfaden.

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