Voice Search

OK Google, wie sieht die Zukunft von Voice Search aus?“ Gut bis hervorragend, wenn man Google-CEO Sundar Pichai Glauben schenken will. Auf einer Entwicklerkonferenz im vergangenen Jahr sagte er, dass in den USA bereits 20 % aller mobilen Suchanfragen per Stimmeingabe getätigt werden. Mittlerweile dürften es noch mehr sein, von Apples Siri und Microsofts Cortana mal ganz abgesehen. Die Spracherkennung ist nach vielen Jahren des Forschens mittlerweile auf einem Stand angekommen, der vieles möglich macht. Sprechen geht schneller und ist bequemer als Tippen – bei dem der User den Weg des geringsten Widerstands geht und nur Stichwörter eingibt, die unbedingt nötig sind, um ihn zum Ziel zu führen.

Für Webseitenbetreiber heißt das: Umdenken bei der SEO. Denn die Gruppe der Nutzer, die per Sprache sucht, wird immer größer. Diese Anfragen unterscheiden sich jedoch signifikant von den Stichworten der Schriftsuche. In manchen Fällen wird darüber hinaus sogar die Stimme analysiert, berichtet Onpage: Je nachdem, ob ein Mann oder eine Frau nach „Jeans“ sucht, werden mitunter Ergebnisse für Herren- oder Damenjeans angezeigt.

Spätestens jetzt haben Keyword-Farmen ausgedient

Um eine Website auch für solche User besser sichtbar zu machen, gibt es mehrere Stellschrauben, an denen man drehen kann. Zunächst einmal heißt es, ihnen entgegenzukommen und sie – symbolisch gesprochen – dort abzuholen, wo sie sind. Zum einen sollten im Content Fragen formuliert werden, natürlich mit klaren Antworten inklusive. Eine Möglichkeit dazu ist eine spezielle FAQ-Rubrik, da hier die Leserlichkeit weniger leidet als bei der Platzierung vieler Fragen in einem Fließtext.

Anstatt allein auf Money Keywords zu setzen, sollte außerdem auch hier natürliche Sprache berücksichtigt werden – etwa mit sogenannten Conversational Keywords. An Longtail-Keywords scheiden sich allerdings die Geister. Während viele SEO-Experten solche Wortketten oder Sätze empfehlen, verteufeln sie andere, wie etwa Dr. André Vieregge: „Wer heute den Großteil seiner Arbeitszeit im Longtail investiert, anstatt die Zielgruppenausrichtung im Keyword Head und Shorttail voranzutreiben, arbeitet mit 90 % seiner Energie auf 10 % des Ertrages.“ Ohnehin steht er der Voice Search kritischer gegenüber als viele andere.

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Sprachsuchen sind meist lokal und mobil

Unbestritten wichtig ist die noch stärkere Ausrichtung auf lokale Suchen. Viele gesprochene Suchanfragen beziehen sich auf das nächste Café, den nächsten Modeladen oder die nächste Tanke. Google erkennt oftmals auch anhand der Frage und des aktuellen Standorts, dass man eine bestimmte Dienstleistung oder ein Produkt in der Nähe sucht. Das ist ein weiterer von vielen Gründen, seine Einträge auf Google Business Profile zu vervollständigen oder zu aktualisieren.

Ein weiterer Klassiker, der sich vor allem bei Voice Searches auszahlt: die mobile Optimierung der Website. Wer zu Hause oder im Büro am Rechner sitzt, wird kaum das Smartphone in die Hand nehmen, um eine Frage zu stellen. Sprachsuchen werden in der Regel von unterwegs gestartet, weil sie da am praktischsten sind und den größten Nutzen haben. Ein profanes Beispiel: Man steht im Regen und sucht den nächsten Shop mit Regenschirmen. Gut, wenn Ihr Shop sie im Angebot hat. Schlecht, wenn der potenzielle Kunde ewig warten muss, bis sich Ihre Webseite aufbaut. Wer sich von einem Unternehmen im Regen stehen gelassen fühlt, wird diesem kaum sein Vertrauen schenken.

Fazit: Voice Search ist gekommen, um zu bleiben – richten Sie Ihre SEO darauf ein!

Persönlich, lokal, semantisch – das sind die drei Schlagworte, die Voice Search auszeichnen. Die Anzahl der Suchanfragen per Sprache ist noch lange nicht groß genug, um sein ganzes SEO-Modell darauf zu optimieren. Es ist auch fraglich, ob sie es in absehbarer Zeit wird. Sie ist aber bereits jetzt viel zu groß, als dass Webseitenbetreiber sie ignorieren könnten. Ohnehin haben die Algorithmen und Ranking-Faktoren von Google nach eigenen Angaben hauptsächlich zum Ziel, dem Suchenden ein möglichst gutes und brauchbares Ergebnis abzuliefern. Wer sich dem natürlichen Suchverhalten anpasst und seine Seiten benutzerfreundlich gestaltet, anstatt sie lediglich mit Keywords vollzustopfen, hat gute Karten für die Zukunft.

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