Voice Search Google

„I think, that’s really complicated.“ – So leitet John Mueller von Google im Webmaster Central Hangout seine Antwort auf die Frage ein, was bei der Suchmaschinenoptimierung für Voice Search künftig am wichtigsten sei. Ein Hangout-Teilnehmer hatte mit Hinweis auf seine Tochter, die praktisch nur noch mündlich, also mit Voice Search googelt, gemeint: Dieser Form der Suche gehöre ja wohl die Zukunft.

Voice Search wird immer beliebter

Offizielle Voice-Search-Nutzerzahlen von Google gibt es aktuell ausdrücklich nicht, aber vieles spricht dafür, dass der Anteil sprachgesteuerter Suchanfragen deutlich zunimmt. Bereits im Mai 2016 waren es um die 20 Prozent. Einerseits werden generell immer mehr Suchanfragen mobil gestartet, wobei die sprachgesteuerte Suche meist einfach praktischer ist. Zum anderen funktioniert die Spracherkennung inzwischen so gut, dass auch schlampig formulierte Fragen erkannt werden. Musste man früher ausdrücklich Suchbegriffe diktieren, so erkennt Google heute viele Fragen ziemlich problemlos, die formuliert sind, wie einem der Schnabel gewachsen ist.

Der Textstil beim Content ist wichtig

Es gibt mehrere Ansatzpunkte für die Suchmaschinenoptimierung, um mündlichen Suchanfragen besser gerecht zu werden. Einer davon betrifft die Qualität der Webtexte. Schon länger ist ja bekannt, dass für Google beim Page-Ranking ein prominenter Faktor ist, wie präzise der Inhalt mit häufigen Suchbegriffen matcht.

Worin besteht nun der Unterschied zwischen Voice Search und der Suche per Tastatureingabe für die Textgestaltung?

  • Bei der Tastatureingabe gibt es mehr Keywordanfragen wie „Pizzeria St. Pauli“, auch wenn Google es weniger präzise auch kapieren würde. Das ist alte Gewohnheit der User und natürlich tippt es sich auch schneller als eine ausformulierte Frage.
  • Bei der Voice Search entstehen dagegen automatisch mehr Long-tail-Keywords in Fragen wie „Wo kann ich hier gut Pizza essen gehen?“ Aus „hier“ schließt Google auf den Standort St. Pauli.

Hier kommen jetzt die Bewertungsrichtlinien von Google ins Spiel. Die Google-Guidelines heben unter anderem hervor, dass „bedarfsgerechte Inhalte“ wichtig sind. Holzhammer-Beispiel: Wenn die Pizzeria in St. Pauli nun den Satz „Wo können Sie in St. Pauli gut Pizza essen gehen?“ als H2-Headline auf einer Seite stehen hat, ist das eben ein perfekter Match zu der genannten Voice Search.

Ähnliches gilt für FAQ-Seiten. Typische Suchphrasen gibt es frei Haus auf den Voice-Search-Benutzerhinweisen von Google für möglichst effizient sprachlich zu findende Suchergebnisse. Zum Sprachstil bemerkt Mueller ausdrücklich, dass dieser „natürlich“, also gut vorlesbar sein soll. Das trifft sich mit einer Regel, die ohnehin für professionelle Texter nicht nur für Webtext (aber hier eben besonders) zum Basishandwerk gehört: Am besten ist es, wenn man es auch als Redetext verwenden könnte!

Voice Search macht es bei der SEO für lokale Businesses zusätzlich wichtig, dass Sie für Google geografisch optimal zu orten sind – eben weil Nutzer Voice Search gerne unterwegs einsetzen. Der Königsweg dazu ist der gut gepflegte Eintrag in Google My Business, verbunden mit einem Eintrag in Google Maps und nicht zu vergessen das lokale Marketing mit Verzeichnismedien.

Technische Voice-Search-SEO: keine Patentrezepte, aber ein paar heiße Tipps

In seinem brandneuen Hangout wird Mueller natürlich auch mit Fragen zur technischen Seite der Suchmaschinenoptimierung für Voice Search gelöchert. Allerdings: Google experimentiert selbst noch damit herum, wie die Erwartungen der User am besten bedient werden können. Die entsprechenden Hinweise enthalten also keinen Goldstandard in der Art „Schreibe 200 Zeichen Meta Description, und Voice Search sorgt dafür, dass das vorgelesen wird“. Aber es kommt doch einiges zutage, womit Suchmaschinenoptimierer kaum etwas falsch machen können, um die SEO für Voice Search auf den richtigen Weg zu bringen.

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  • Strukturierte Daten: Das ist eine Form, die Informationen auf Webseiten so zu gliedern, dass sie besonders leicht entsprechenden W-Fragen (Wo/Wer/Wie…?) zuzuordnen sind. Diese Fragen werden naturgemäß in Voice Search häufig gestellt. Eine eigene Developer-Seite von Google zu Structured Data inkl. Link zu einem Test-Tool erklärt die Details.
  • Schema.org ist ein weiterer Zugang, durch einen einheitlichen Standard (Markup) strukturierte Daten für Suchmaschinen gezielt auszuzeichnen.
  • Voice Snippets: Ein besonders wirkungsvolles SEO-Instrument ist es, Content so zu gestalten, dass Google Lust bekommt, daraus ein Featured Snippet zu zaubern. Diese Technik lässt sich mit ein paar Tricks (einige davon fallen in den oben genannten Bereich „Textstil“) noch einmal in Richtung Voice Search feintunen.
  • Alle diese Maßnahmen können durch den Einsatz von Google AMP unterstützt werden; diese Technik macht Usern ebenso wie Suchmaschinen den Zugang zum Content schneller möglich.
  • Der Einsatz von Google AMP ist aber nur eine von vielen Maßnahmen im Zuge der ohnehin dringend erforderlichen Optimierung von Websites für mobile Geräte. Daher zum Schluss noch einmal der Hinweis auf den nützlichen Google-Mobile-Speedtest.

Fazit: Achten Sie bei Ihrem nächsten SEO-Durchlauf auf Voice-Search-Kriterien!

Bislang sind sprachgesteuerte Suchanfragen noch nicht der Standard, aber es werden immer mehr. In jeder SEO-Runde gibt es ohnehin etwas nachzubessern, vor allem was die mobile Optimierung betrifft. Warum also nicht auch gleich in Richtung Voice Search weiterdenken? Es lohnt sich allemal, zum Beispiel mit einer auf die letzte Zeit eingegrenzten Google-Suche nach SEO Voice Search bei diesem Thema am Ball zu bleiben und zusätzlich auch in professionelle Beratung zu investieren.

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