SEA SEO Zukunft

Im Online-Marketing findet viel Dynamik statt. Unternehmen müssen sich häufig neuen Gegebenheiten anpassen. Da ist es von Vorteil, wenn man bereits informiert ist, welche Neuerungen in Zukunft in Bezug auf Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenmarketing auf uns zukommen werden. So können Strategien im Vorfeld daran angepasst werden. Auf der BLOO:CON 2016 sprachen Markus Hövener (Geschäftsführer von Bloofusion und Head of SEO) und Martin Röttgerding (Head of SEA) darüber, mit welchen Neuigkeiten wir in naher Zukunft rechnen können.

Was passiert in Zukunft mit SEA?

Wer in Deutschland von SEA spricht, meint in der Regel Suchmaschinenwerbung über Google AdWords. Google selbst veranstaltet ein Mal jährlich ein Event in San Francisco, auf dem sie neue Google-AdWords-Funktionen vorstellen. Natürlich freuen wir uns alle schon sehr auf die Neuigkeiten im SEA-Bereich, doch leider müssen wir vorerst den Ball flach halten. Denn bevor die Funktionen in Deutschland eingeführt werden, müssen sie sich erst auf dem amerikanischen Markt beweisen.

Wer sich detailliert für die Google-Neuigkeiten interessiert, die auf dem Event besprochen wurden, dem empfehlen wir folgendes Video.

Neue SEA-Formate

Röttgerding betont, dass Google zukünftig branchenspezifische Anzeigenformate für AdWords anbieten wird. So ist es dann beispielsweise möglich, Bilder einzubinden, was für Unternehmen attraktiv sein wird, die ein optisch ansprechendes Produkt haben. So können Sie Ihre Produkte richtig gut in Szene setzen. Auch für kleine und mittlere Unternehmen hat Google AdWords zukünftige spannende Lösungen parat. In Planung ist beispielsweise eine neue Funktion für Handwerker, bei dem der Nutzer mittels eines Menüs seine Suchanfrage spezifizieren kann (z. B. durch Auswahl der Profession oder der Postleitzahl). Auch Google Compare soll weiter ausgebaut werden. Transaktionen sollen zukünftig über Google AdWords ebenfalls leichter vonstatten gehen. Röttgerding erklärt die Neuerung anhand eines Hotels, das eine Anzeige schaltet. In der Anzeige kann sich der Nutzer ein Hotelzimmer heraussuchen und auch buchen. Diese Funktion wird auch für Google Shopping attraktiv.

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    Neue Messbarkeit von Google-AdWords-Anzeigen

    Neben neuen Anzeigenformaten optimiert Google auch die Messbarkeit von Anzeigen. Klar, denn Google möchte seinen Kunden natürlich auch beweisen, dass die Anzeigenschaltung erfolgreich war und einen Werbeeffekt hat. Deshalb ist gerade das Thema „Nachweis von Conversions“ besonders interessant für Google.

    Google AdWords soll weniger komplex werden

    Je einfacher das Einbuchen und Optimieren von Google-AdWords-Kampagnen für den Nutzer ist, desto besser wird seine User Experience.
    Einige Beispiele dafür sind:

    • AdWords Express: Geeignet für kleine Gewerbetreibende (z. B. Maler) mit kleinen Budgets.
    • Universelle App-Kampagnen: Geeignet für App-Betreiber, die diese mit wenig Aufwand bewerben möchten. Google zieht sich relevante Informationen aus dem jeweiligen App-Store.
    • Smart Goals: Wer Smart Goals nutzt, braucht Conversions nicht mehr separat zu tracken. Google erkennt, was eine Conversion ist und hält dies in Google Analytics fest. Das Verfahren ist jedoch nicht unbedingt empfehlenswert.

    Mehr Automatisierung für Google AdWords

    Außerdem soll zukünftig immer mehr Automatisierung stattfinden – ein Beispiel dafür sind dynamische Anzeigenerweiterungen. So genannte Call Outs (Zusatzinformationen über Ihr Unternehmen) können Sie derzeit manuell angeben. Da Call Outs äußerst empfehlenswert sind, arbeitet Google an einer Lösung, diese automatisiert anzeigen zu lassen. Ähnlich soll es auch mit Sitelinks funktionieren. Wenn Sie mehr zum Thema Google-AdWords-Anzeigenerweiterungen erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Leitfaden. Auch im Bereich des Google-Display-Netzwerkes wird Google immer nutzerfreundlicher, denn zukünftig sollen auch Display-Anzeigen automatisch angepasst werden können.

    Röttergerding schließt seinen Votrag mit den Worten: „Keywords sind nicht tot! Das was der Nutzer bei Google eingibt, ist und bleibt wichtig!“

    Zukunft SEA SEO

    Was passiert in Zukunft mit SEO?

    „Wer das Thema SEO – so wie ich – schon seit 1996 verfolgt, hat schon mehrere Evolutionsstufen hinter sich gebracht“, eröffnet Markus Hövener seinen Teil, in dem er über die Neuerungen im SEO-Bereich spricht, die auf uns zukommen werden.

    Alle zwei Jahre fragt MOZ 150 SEO-Experten: Was wird in den nächsten 12 Monaten in der Suchmaschinenoptimierung wichtig? Die Ergebnisse der letzten Umfrage hat MOZ auf dem Blog veröffentlicht. Auch wir fassen die wichtigsten Ergebnisse hier kurz für Sie zusammen.

    Was wird 2016 wichtig in der Suchmaschinenoptimierung?

    • Mobilfreundlichkeit: Smartphones sind ein Instrument für die Problemlösung, also sollen auch Inhalte, die man mit dem Smartphone aufruft, Probleme lösen können. Mobile ist ein sehr wichtiges Thema für Google. Die Seite sollte nicht einfach nur mobil aufrufbar sein, sondern auch so schnell wie möglich zur Lösung führen. Beachten Sie deshalb Ladezeiten, Effizienz und Usability. Ein hilfreiches Tool, um das zu überprüfen, sind PageSpeed Insights. Dass Mobilfreundlichkeit auch in Zukunft ein großes Thema sein wird, lässt sich auch den neuen Google General Guidelines entnehmen.
    • Seitenwert: Wie gut ist eine Seite und welche Content-Qualität weist sie auf?
    • Nutzerdaten: Dazu zählen unter anderem Klickrate und Verweildauer. Je mehr Zeit der Nutzer auf der Seite verbringt, desto höher wird die Wichtigkeit Google gegenüber.
    • Usability und Design: Eine benutzerfreundliche Webseite wird von Google besser bewertet.
    • Strukturierte Daten: Strukturierte Daten sind Markierungen im HTML-Code, um Daten strukturiert abzubilden. Das bedeutet im Klartext: Wenn Ihre Webseite mit Autos zu tun hat, muss Google das anhand des Wortes „Auto“ im HTML-Code erkennen können. Searchengineland hat zum Thema „Strukturierte Daten“ einen spannenden Blogbeitrag veröffentlicht. Laut Hövener könnten strukturierte Daten ein klarer Ranking-Faktor werden.
    • App-Indexing: Der Begriff ist an sich etwas irreführend, denn Google indexiert die App an sich nicht. Allerdings schafft Google eine Verbindung zwischen der Webseite und den Informationen einer App. Über die Google-Suchergebnisse kann ein Nutzer dann direkt in die App gehen und sich die Inhalte dort anzeigen lassen. Außerdem wird dies auch ein Rankingfaktor: Haben Nutzer die App eines Unternehmens installiert, werden Webseiten-Inhalte des App-Betreibers höher gerankt.
    • Geschwindigkeit + Mobile: Google möchte sicherstellen, dass ein Nutzer, der eine Seite mobil abruft, diese möglichst schnell vollständig verfügbar hat.
    • Query Matching / Rewriting: Wörter haben oft unterschiedliche Bedeutungen. Hövener erklärt dies am Beispiel des englischen Wortes „Mercury“. Sucht ein Nutzer bei Google danach, kann er den Planeten Merkur oder Quecksilber meinen, aber auch die Automarke, die Mercury-Versicherung oder eine Firma, die Boot-Motoren herstellt. Google hat den Anspruch an sich, den Nutzer so gut wie möglich zu verstehen und herauszufinden, nach welcher Bedeutung von „Mercury“ er sucht. Hinzu kommt, dass Wörter ihre Bedeutung im Laufe der Zeit verändern. Wer heute nach einem iPhone online sucht, meint garantiert das aktuellste iPhone. Google versteht immer besser, was wir meinen und löst sich von den klassischen On-Page-Faktoren.

    Fazit

    Google verändert und verbessert sich stetig. Einerseits möchte Google nutzerfreundlicher werden, um die Nutzerzahlen steigen zu lassen und immer das beste Ergebnis zu liefern. Andererseits richtet Google vor allem im AdWords-Bereich seine Neuerungen freundlich für Unternehmen aus. Schließlich ist Google AdWords die größte Einnahmequelle des Suchmaschinenriesens. So oder so wird 2016 ein spannendes Jahr für SEO und SEA.

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