SEO Search Engine Optimization

Webmaster müssen hart am Ball bleiben. Google stresste seit 2011 allein mit drei großen Updates (und vielen kleineren). Websites fliegen vom Platz, wenn sie die neuen Spielregeln verpassen. Was gestern noch als Hilfe zur Platzierung in den Suchergebnissen galt, kann morgen schon für die Rote Karte sorgen.

Gezielt kleckern, statt blind klotzen

Keywords wie z.B. Produktbegriffe penetrant im Webtext zu platzieren, irritiert Leser genauso wie Suchmaschinen. Das Gleiche gilt für den Uralttrick, massenhaft Links zu eigenen Seiten zu streuen. Zumindest das hat sich herumgesprochen – halbwegs. Wer hier geschlafen hat, darf sich über schlechte Suchergebnisse nicht wundern. Allerdings: Auch aktuelle Beiträge zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) sind oft widersprüchlich.

Zumindest unter ausgewiesenen Experten gibt es aber einen Grundkonsens. Denn wie Google genau tickt, ist zwar Betriebsgeheimnis, doch die Richtlinien sind bekannt – sie stellen die absoluten Grundlagen für Websites, die bei den Suchergebnissen oben stehen wollen. Das Problem: Schon hier findet sich manches, was den schlichten Webmaster erheblich fordert. Aus gutem Grund rät Google dazu, sogar ausgewiesene SEO-Experten sorgfältig auszuwählen.

Wer etwa heute noch im großen Stil Anmeldungen bei Suchmaschinen verkauft, dürfte eher aufs Geld als auf den Erfolg seiner Kunden aus sein. Auch kostspieliger Aufwand mit Metadaten, dem Hintergrund der Webdokumente, ist nicht mehr Stand der Technik. Prominente Ausnahmen (Title Tag, Meta Description Tag) bestätigen die Regel. Ein guter SEO-Berater kennt auf Anhieb ein Dutzend weiterer Negativbeispiele.

Nur was Google lesen kann, zählt

SEO hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Die Suchmaschinen werden immer intelligenter und beziehen zunehmend Faktoren mit ein, die durch SEO-Maßnahmen nicht mehr direkt beeinflussbar sind, etwa den Standort oder bestimmte Nutzersignale. Olaf Kopp, Head of SEO & PPC bei der Agentur Aufgesang, setzt den Anteil dieser Ranking-Signale auf „mindestens 50 %“ an. Er sagt, dass Sichtbarkeit im Web bereits heute besser über „den Aufbau einer Reputation bzw. Marke“ erzielt werde.

Die drei besten Regeln für Webtext sind daher: guter Text, guter Text und nochmal guter Text – knapp, klar, Kernbotschaft zuerst. Was Menschen leicht lesen können, versteht meist auch die Suchmaschine. Doch das gilt nicht für Grafik, Flash-Animationen und ähnliches Beiwerk. Ein Suchalgorithmus ist kein Auge. Selbst das schönste Firmenlogo muss wenigstens im Dateinamen der Grafik auch so heißen wie das Unternehmen.

Was Google wohl unbestritten gut findet, sind bezahlte Anzeigen wie Google AdWords. In den Bereich der Legenden und Verschwörungstheorien gehört dagegen, dass dadurch die unbezahlten „organischen“ Suchergebnisse beeinflusst werden. Dennoch findet man solche Mythen bei der Suche nach SEO-Hilfestellung zuhauf in den einschlägigen Blogs. Wer auf eigene Faust im Web aktuelle Tipps für ein gutes Ranking bei Suchmaschinen sucht, sollte daher peinlich genau auf die Datumsanzeige der Ratschläge achten.