Irreführende Weiterleitungen

Wer sich wundert, dass seine Seite plötzlich in den Suchergebnissen fehlt, hat vielleicht nur den Schuss nicht gehört – abgefeuert im Webmaster-Blog von Google: Seiten, die Nutzer von Mobilgeräten „falsch“ oder „irreführend“ weiterleiten, müssen damit rechnen, dass sie aus dem Google-Index fliegen. Dann gibt es auch keine mildernden Umstände, wenn man sich unschuldig wähnt!

Hackerangriff, Werbeprogramme…es gibt viele Fehlerquellen für irreführende Weiterleitungen

Grundsätzlich ist es ja gut gemeint: Wer zum Beispiel mit einem Smartphone einen Inhalt googlet, der auf der Landingpage aber nur mit großem Bildschirm lesbar ist, wird oft automatisch weitergeleitet. Webmaster haben dazu passende Werkzeuge, und oft erscheint bereits in den Suchergebnissen die Mobile-friendly-Zielseite. Ärgerlich für User – aber auch für Google selbst – ist natürlich, wenn dort etwas anderes erscheint, als das, was im Suchergebnis versprochen war.

Dahinter muss keine böse Absicht des Seitenbetreibers stecken. Die Seite kann ebenso gut auch gehackt worden sein; Ads-Programme, die in die Weiterleitung „hineinfunken“, können die Weiterleitung zur Umleitung machen; aber auch hausgemachte Schlampereien sind häufig die Schuldigen, zum Beispiel wenn von Unterseiten aus standardmäßig zur Startseite der Mobilversion weitergeleitet wird. Wer hingegen bewusst irreführende Redirects gesetzt hat, wird ohnehin wissen, warum ihm jetzt recht geschieht.

Die gute Nachricht: Diagnose und Therapie sind möglich

Erstes Symptom dafür, dass (unabsichtlich) irreführende Weiterleitungen vorkommen: User beschweren sich und/oder die Website-Analytics zeigen an, dass mobile Nutzer plötzlich nur noch auffällig kurz auf der Seite bleiben. Google selbst empfiehlt den Einsatz von Vorwarnsystemen in den Google Analytics (benutzerdefinierte Nachrichten).

Für Fälle, in denen die irreführenden Weiterleitungen unbewusst importiert worden sind, führt im Webmaster-Blog der Maßnahmenkatalog für Hacking-Opfer unter anderem über das Tool Sicherheitsprobleme in der Google Search Console (wo man angemeldet sein muss). Im Blog wird auch eine Einführung in die Symptomerkennung solcher Angriffe geboten.

Wer bei Redirects nach Googles Regeln spielt, liegt schon mal nicht verkehrt

Googles Strafgericht schlägt nicht aus heiterem Himmel zu. Es gibt Qualitätsrichtlinien, die ein Webmaster fast nicht übersehen kann – so oft weist Google darauf hin. Das Thema Weiterleitungen umfasst da sogar ein eigenes Kapitel. „Raus bist du“ wie im Abzählvers ist also kein Schicksalsschlag, sondern meist die Folge einer verqueren Automatik im CMS oder von grober Fahrlässigkeit. Also vermeidbar.

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