das bild zeigt alexander sperber für das interview zum thema google_shopping_kampagnen_optimieren

Für viele Online-Shops ist Google Shopping inzwischen einer der wichtigsten Vertriebskanäle und unverzichtbar geworden. Die Google-Anzeigen mit Produktinformationen sind besonders interessant, um Produkte und Angebote potenziellen Kunden näher zu bringen, deren Kaufinteresse zu wecken und somit den Umsatz im eigenen Online-Shop zu steigern (lesen Sie hier nach, wie die Einrichtung und der Aufbau einer Google Shopping Kampagne funktioniert).
Auch wir betreuen zahlreiche Kunden im Google Shopping Bereich und stellen immer wieder fest, dass dieser Werbekanal für viele Online-Shops sehr gut funktioniert. Zum Thema Google Shopping haben wir mit Alexander Sperber von UnitedAds ein Interview geführt.

Guten Tag, kannst Du Dich und Deine Position bei UnitedAds kurz vorstellen?

Hallo, ich heiße Alexander Sperber und bin Geschäftsführer bei UnitedAds. Wir sind eine Agentur, spezialisiert auf Adwords- und Analytics-Schulungen und Beratung. Außerdem bin ich seit 8 Jahren Trainer an der Google Partner Academy.

Wie funktioniert Google Shopping?

Google Shopping hat eigentlich zwei Bereiche: Die Anzeigen mit Produktinformationen und die Suchergebnisse bei Google Shopping. Anzeigen mit Produktinformationen werden in den Suchergebnissen bei Google geschaltet. Sie erscheinen dort im Produktbereich sowie rechts in der Leiste mit anderen Anzeigen. Die Suchergebnisse bei Google Shopping basieren auf Anzeigen mit Produktinformationen. Hier kann der Nutzer Produkte vergleichen und sie direkt auf der Website eines Onlineshops oder auch lokal in einem Geschäft vor Ort kaufen.

Was kostet Google Shopping?

Google Shopping wird, wie die Textanzeigen in der Suche, nach dem CPC-Modell abgerechnet. Kosten entstehen also nur, wenn der Nutzer auf die Anzeige klickt. Der Preis je Klick wird in einer Auktion berechnet. Händler können den maximalen Preis festlegen, den Sie für einen Klick auf Ihre AdWords-Anzeigen zu zahlen bereit sind. Grundsätzlich sehen wir den Trend, daß die Klick-Preise für Google Shopping Anzeigen steigen, weil immer mehr Händler die Vorteile dieses Anzeigenformats erkennen. Umso wichtiger ist natürlich die Optimierung der Kampagnen. Letztlich ist aber der CPA, also die Kosten pro Akquisition entscheidend. Und hier sind die Shopping-Kampagnen sehr konkurrenzfähig, einfach weil die Kunden Google Shopping lieben und intensiv nutzen.

Welche Voraussetzungen müssen für die Nutzung von Google Shopping erfüllt sein?

Um Shopping-Kampagnen zu Nutzen benötigen Händler ein sogenanntes Merchant Center. Über das Merchant Center sendet der Händler zunächst seine Produktdaten an Google und richtet dann mit diesen Daten eine AdWords-Kampagne ein. Die Produktdaten, die über das Merchant Center gesendet werden, enthalten die Informationen zu den angebotenen Produkten. Google verwendet diese Produktdaten, damit die jeweils relevantesten Produkte erscheinen. Mindesten alle 30 Tage müssen aktuelle Produktdaten gesendet werden. Grundsätzlich müssen die Inhalte der Shopping-Kampagnen und der Anzeigen mit Produktinformationen den Google Shopping-Richtlinien entsprechen.

Für welche Unternehmen eignet sich Google Shopping?

Google Shopping ist ein Anzeigenformat speziell für Einzelhändler und zwar sowohl für reine Onlineshops, also auch für lokale Händler. Ganz besonders spannend finde ich Google Shopping für Unternehmen, die beide Kanäle bedienen. Hier sehe ich große Chancen für klassische Einzelhändler. Mit mobilen Shopping Kampagnen Anzeigen für Kunden in der Nähe des eigenen Ladengeschäfts zu schalten, kann lokale Einzelhändler wieder konkurrenzfähiger gegenüber den reinen Onlineshops machen.

Für welche Unternehmen lohnt sich der Einsatz von Google Shopping?

Für viele Onlineshops ist Google Shopping inzwischen einer der wichtigsten Verkaufskanäle und eigentlich unverzichtbar. Die lokalen Händler nutzen Shopping so gut wie gar nicht. Hier gibt es ein gigantisches Aufholpotential. Gerade in der Verbindung mit Anzeigen auf Smartphones.

Welche Möglichkeiten gibt es, um Google Shopping Kampagnen zu optimieren?

Die Qualität des Produktdatenfeed ist entscheidend für die Leistung einer Google Shopping Kampagne. Da Shopping Kampagnen keine Keywords nutzen, ist ein möglichst vollständiger Feed wichtig, damit Google die Anzeigen als relevant erkennt. Aussagekräftige Bilder und Anzeigentitel sorgen für eine hohe CTR und damit für einen guten Qualitätsfaktor. Wie bei allen Adwords Kampagnen ist es außerdem enorm wichtig, die ausschließenden Keyword penibel zu nutzen, um teure Streuverluste zu vermeiden.

Was muss beachtet werden, um Google Shopping Kampagnen wirklich profitabel auszusteuern?

Entscheidend ist letztlich, daß ein Händler eine Kampagnenstruktur erarbeitet, die es ihm ermöglicht, nach seinen Zielen, Prioritäten und Margen für die Klicks der Kunden zu bieten. Die Idee von Google Shopping ist es ja, das Sortiment aus dem Laden oder Shop in die Anzeigen zu übertragen. Die wichtigsten Artikel müssen konkurrenzfähige Gebote haben. Artikel mit geringer Marge aus dem Basis-Sortiment dagegen wird kein vernünftiger Händler ins Schaufenster legen oder auf der Startseite des Onlineshops anbieten. Entsprechend müssen hier die Gebote geringer sein.
Und schließlich ist es wichtig, Google Shopping Kampagnen strategisch zu nutzen. Zum Beispiel um mit einem günstigen Angebot Neukunden zu gewinnen oder mit einem hohen Klick-Gebot für die Produkte eines speziellen Lieferanten den Umsatz so zu steigern, daß man in eine höhere Rabattstufe kommt.

Wir sagen: Herzlichen Dank für Deine Zeit und die interessanten Tipps!

Wir möchten Ihnen dieses YouTube Video (27:25 min) ans Herz legen, in dem die Google Produktspezialisten Christin Krooss, Thomas Ropel und Joanna Matuszyk zeigen, wie Sie die beste Leistung aus einer Google Shopping Kampagne heraus holen können – von den richtigen Produkt-Feeds bis zur richtigen Gebots-Strategie.