Seit dem letzten Penguin-Update sind über eineinhalb Jahre vergangen. Das Penguin-Update 4.0 sollte eigentlich noch 2015 implementiert werden, aber bisher ist das nicht geschehen. Nach den neuesten Erkenntnissen der Google-Astrologen kann man jetzt im ersten Quartal 2016 mit Penguin 4.0 rechnen, spätestens wohl ab März. Mitte Januar bestätigte Gary Illyes von Google zumindest, dass Penguin 4.0 bereits in der Testphase ist und demnächst implementiert wird.

Andreas Becker geht auf seinem SEO-Blog davon aus, dass Penguin 4.0 ein Realtime-Update wird. Demnach wird es keine großen Updates im Abstand von mehreren Monaten mehr geben. Stattdessen will der Suchmaschinenriese seinen  Algorithmus im laufenden Betrieb optimieren. Damit gibt Google den betroffenen Webmastern die Möglichkeit, schneller wieder zurück ins Ranking zu kommen.

Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick

Durch den Echtzeitmodus läuft die Bewertung vor allem viel schneller ab. Deshalb sollte man jetzt hierauf achten:

  • Schlechte Links werden schneller bestraft.
  • Die Strafen werden aber auch schneller aufgehoben.
  • Seiten voller Spam-Links verschwinden aus dem Ranking.
  • Suchergebnisse haben eine höhere Qualität.
  • Negative SEO wirkt nicht mehr lange und schadet damit weniger.

Penguin 4.0 zielt in erster Linie auf schlechte Backlinks oder Rückverweise ab, die beispielsweise zu Seiten im Netz führen, die Spam ausschicken. Schlechte Verlinkungen können auch auf leere Seiten verweisen oder auf Content-Farmen und Auto-Blogs. Google stuft solche Links zwar sowieso herunter, aber wenn man nicht aufpasst, sammeln sich auf der eigenen Website so viele schlechte Links an, dass sie die qualitativ guten Links entwerten.

Wie Sie Strafen durch den Pinguin vermeiden

Wer also einer Penguin-Strafe entgehen will, sollte seine Backlinks durchgehen und prüfen, ob sie wirklich zu qualitativ guten Webseiten führen. Beispiele für problematische Links sind etwa:

  • Links aus privaten Blogs,
  • Links von Websites, die man um diese Verlinkung gebeten hat, sowie
  • Links von Blogs, die man für die Verlinkung bezahlt hat.

Als ersten Schritt können Sie die betreffenden Seitenbetreiber bitten, die Backlinks zu entfernen. Allerdings gibt es Webmaster, die dafür Geld verlangen, und einige besonders gerissene  Blackhatters stellen eigens Seiten ins Netz, um sich dann für das Entfernen der Backlinks bezahlen zu lassen. Besonders schwierig dürfte es werden, einen Backlink zu entfernen, der aus einem Forum kommt oder von einer Website in einem anderen Erdteil.

Echte Probleme hat man dann, wenn man selber fleißig  Links gesammelt hat, um im Google-Ranking möglichst weit nach vorne zu kommen. Eine einfache Methode ist hier, problematischen Links folgendermaßen das Attribut nofollow zu verpassen:

<a rel=nofollow href=“http://www.example.com“>the best SEO company ever</a>

Eine dritte Möglichkeit, Ihre Website wieder sauber zu bekommen, bietet das sogenannte Disavow Tool, das Google Webmastern über die Search Console (die ehemaligen Webmaster Tools) zur Verfügung stellt. Damit lassen sich zweifelhafte Links für ungültig erklären, und Google zählt die so gekennzeichneten Links dann nicht mehr mit. Allerdings ist das Disavow, wie Google selbst betont, „eine erweiterte Funktion, die nur mit Vorsicht eingesetzt werden sollte.“ Wer nicht ganz genau weiß, was er tut, legt diese letzte Maßnahme besser in die Hände einer guten Agentur.