Rich Snippets

Die gute Nachricht zuerst: Treffer mit starkem Text, mit Foto, Sternchen usw. werden angeklickt wie wild. In den Ergebnisseiten der Suchmaschinen fallen sie auf wie die Feuerwehr mit Blaulicht. Und genauso kommen sie auch durch. Rich Snippets heißt dieses Blaulicht, das Google selbst empfiehlt. Die schlechte Nachricht: Google schaltet es auch selbst ein und aus.

Snippets, die zwei Zeilen Text im Suchergebnis unter der grünen URL, fischt Google automatisch aus dem Seiteninhalt. Rich Snippets sind die mit den ganzen bunten Blickfängern. Webmaster und Mediaberater können zumindest Voraussetzungen dafür schaffen, dass dieser strategisch entscheidende Platz nicht mit wirren Worten verschenkt wird. Die Google-Richtlinien für Rich Snippets sind dazu schon die halbe Miete. Aber eben nur die halbe.

Rich Snippet Beispiel

Beispiel für ein Rich Snippet mit Bild und Bewertungsskala (screenshot, Quelle: google.de)

Snippet plus Blickfang garantiert gute Klickraten

Ein paar einfache Tipps kann fast jeder umsetzen. Zu den Voraussetzungen dafür, dass Google der Seitenbeschreibung folgt, gehören z.B. Clean URLs, ohnehin ein Muss bei der Suchmaschinenoptimierung. Dann Menütitel, die clever, aber klar auf den Seiteninhalt verweisen. Und Headlines, die Leser neugierig machen, aber zugleich Suchmaschinen mit treffenden Keywords bezaubern. Kurz: Wenn Google den Inhalt mag und sich in den (hoffentlich wohldosierten) Meta-Tags zurechtfindet, dann gelangt auch eher der Text in die Snippets, den die Meta Description dafür vorschlägt.

Für Rich Snippets hat Google eine Liste mit sieben Arten von Inhalt (Erfahrungsberichte, Produkte, Musik etc.), zu der ausgeführt ist, welche Angaben die Suchmaschine mit der Nase auf die Kernbotschaften stoßen. Online-Verantwortliche mit Verständnis für Text, Keywords und das digitale Marketing ihres Unternehmens können damit die Basis für optimal wirkenden Content legen. Mit Betonung auf „Basis“!

Sicher ist, dass kein Rich Snippet sicher ist

SEO-Experten schwanken täglich zwischen Euphorie und Depression. Denn die mächtigste Suchmaschine der Welt lässt auch bei Konzernen wie Amazon von heute auf morgen z.B. die Bewertungssternchen aus den Snippets verschwinden. Wozu dann Berater bezahlen, die mit Rich Snippets die CTR (Click-Through-Rate) steigern sollen, wenn die doch nur Kaffeesatz lesen? Die Frage ist falsch gestellt. Es gibt keine Garantie für ein Rich Snippet. Es gibt aber sehr wohl viele Fehler, die zu einem lausigen Auftritt im Suchergebnis führen.

Mediaberater müssen nahezu wöchentlich die Updates bei Google checken, um hier alles richtig zu machen – und dann zeitnah testen, wie Rich Snippets in der Praxis generiert werden. Betreiber von Websites hingegen haben in der Regel schon alle Hände voll mit ihrer Technik und mit Fresh Content für optimale Seiteninhalte zu tun. Auf das professionelle Zusammenspiel beider Seiten kommt es an.