Google Update Fred

Yabba Dabba Doo! Wer erinnert sich nicht an den Freudenruf von Fred Feuerstein? Der sympathische Comic-Held mit Fell und Krawatte erlebt seit einigen Wochen ein furioses Revival in der SEO-Welt. Viele Webseitenbetreiber sind gerade deswegen allerdings weit entfernt von einem Schrei der Begeisterung. Google hat in diesem März größere Änderungen an seinem Suchalgorithmus vorgenommen.

Nachdem die Spekulationen ins Kraut schossen, hat Gary Illyes, Webmaster Trend Analyst bei dem Suchmaschinen-Giganten, zumindest bestätigt, dass es ein größeres Update gegeben hat. Öffentlich kommentieren wolle Google es aber nicht, und überhaupt: Das Unternehmen führe tagtäglich Änderungen durch. Wohl im Scherz schlug er vor, dass künftig jedes Update bis auf Widerruf Fred heißen soll – der Name seines Fisches. Seitdem diskutiert die Netzgemeinde, ob das Update tatsächlich Fred heißt, oder nicht doch eine Erweiterung von Panda ist.

Qualität wird mit dem Google-Update noch höher gerankt

Genug von Comic-Helden und Tieren. Viel wichtiger ist, dass sich die Sichtbarkeit mancher Webseiten seit dem Update signifikant verschlechtert oder verbessert hat. Das ist seit dem 8. März 2017 in den USA und mit leichter Verzögerung auch in Deutschland merklich spürbar. Barry Schwartz hat kurz nach dem Stichtag mehr als 70 Seiten, die massiv von Fred betroffen sind, analysiert. Demnach sind vor allem Präsenzen mit viel Werbung und mangelhaftem Content abgestraft worden. Seiten also, die oftmals nur ins Netz gestellt werden, um möglichst viele Klicks auf Affiliate-Links zu generieren. Offiziell bestätigt wurde die Vermutung nicht, und so pauschal lässt sich das auch nicht sagen, wenn man die ausführlichen Diskussionen von Betroffenen verfolgt. Illyes kommentierte indirekt, indem er die Seite von The Points Guy hervorhob: Auch diese nutze gesponserte Links, doch sei der Fokus auf den Nutzer gerichtet. Das Problem seien nicht Seiten mit solchen Links, sondern Seiten, die nur als Container für solche Links dienen.

Lucie Towndrow von Omnisearch berichtet darüber hinaus, dass auch Seiten mit aufdringlichen Pop-ups und vielen Handlungsaufforderungen ins Visier von Fred geraten sind. Juan Gonzalez von Sistrix hat sich rund 300 Domains angeschaut und dabei unter anderem herausgefunden, dass viel betroffener Content-Artikel waren, die „aus 300 Wort ‚SEO Texten‘ bestanden, die zwar bis zum Umfallen mit dem Fokus Keyword vollgestopft waren, dabei jedoch keine nützlichen oder lesbaren Informationen beinhalteten“.

Nicht erst seit Fred: Linkfarmen sind out, guter Content ist in

Welche Folgen hat Fred nun für Webseiten-Betreiber? Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die Qualitätsansprüche stetig weiter steigen. Wer sich auf vermeintlichen Erfolgen ausruht und nicht an der Optimierung seines Online-Auftrittes arbeitet, kann sich mitunter über Nacht mit Sichtbarkeitsverlusten von bis zu 90 % wiederfinden. Zudem ist Vorsicht bei der Wahl der Werbeformen und ihrer Intensität geboten.

Grundsätzlich verwiesen Illyes und auch Johannes Müller von Google darauf, wie wichtig die Einhaltung der Richtlinien für Webmaster ist. Danach sind unter anderem Seiten mit keinem, wenig oder automatisch generiertem Inhalt zu vermeiden. Auch irreführende Weiterleitungen sowie verborgener Text oder verborgene Links sind keine gute Idee. Auf wenig Gegenliebe bei Google stoßen zudem kopierte Inhalte, die Teilnahme an Affiliate-Programmen ohne ausreichenden Mehrwert sowie Seiten mit irrelevanten Keywords.

Fazit: Fred freut sich, wenn Sie auf den Nutzer achten!

Wer die Werbung aber vor die Nutzerbedürfnisse stellt, hat künftig noch schlechtere Karten als bisher schon. Vieles deutet darauf hin, dass man sich mit einer Mischung aus guten Inhalten und unaufdringlicher Werbung in Maßen nicht vor Fred zu fürchten braucht. Schon vergangene Updates wie Panda oder das Mobile Update haben gezeigt, dass Seitenbetreiber ihre Inhalte für die Nutzer optimieren sollten, nicht für Google.

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