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Fremde Inhalte teilen – das gilt mitunter immer noch als absurde Marketingstrategie: Man stellt doch auch kein Konkurrenzprodukt ins Schaufenster! Damit hat Content Curation aber auch nichts zu tun. Mit dieser Methode können Sie als Unternehmen vielmehr

  • Kompetenz und Autorität für Ihr Angebot demonstrieren,
  • Nutzerfreundlichkeit und Kundenerfahrung verbessern,
  • Reichweite und Wirkung Ihres Online-Auftritts steigern,
  • Ihr Content-Marketing effizienter gestalten,
  • sinnvolle Suchmaschinenoptimierung (SEO) betreiben.

Was ist Content Curation?

Wenn Sie sich mit Content Marketing auseinandersetzen, wird Ihnen schnell auffallen, dass hier ordentlich Arbeit lauert. Denn dabei gilt es ja, durch die Veröffentlichung hochwertiger und möglichst einzigartiger Inhalte zu demonstrieren, dass man für die Bedürfnisse der Kunden Experte ist. Idealerweise soll der Content dann auch noch regelmäßig wachsen.

Content Curation bedeutet nun ganz allgemein, die eigenen Inhalte durch andere Inhalte zu ergänzen. Und zwar in erster Linie nutzerorientiert, das heißt: Sie müssen auch die Interessen bedienen, die beim Nutzer durch Ihre eigenen Inhalte überhaupt erst geweckt werden und die im Zusammenhang damit stehen. Content Curation ist quasi Kundendienst, Newsportal und Verbraucherberatung unter einem Dach.

Die folgenden Hinweise zeigen Ihnen, wie erfolgreiche Content Curation funktioniert und wie Sie ein paar tückische Stolpersteine umgehen.

Fremde Inhalte teilen: Wie es richtig geht

  1. Die Themen: Alles, was Sie selbst als Content veröffentlichen würden, eignet sich grundsätzlich auch für Content Curation. Besondere Stärke entwickeln Beiträge, die von neutraler Warte bestätigen, was Ihre eigene Werbung aussagt – nur eben, ohne werblich zu sein. Ebenso geeignet sind unterhaltende und witzige Inhalte oder solche, die positive Emotionen ansprechen, solange Sie eine Querverbindung zu Ihrem Unternehmen oder ihrem Angebot ohne geistige Verrenkungen herstellen können. Sogar Pro-und-Contra- oder kritischer Content kann positiv wirken. Abgesehen davon, dass User solche Inhalte ohnehin selbst auch finden würden, offenbaren Sie damit ein gewisses Selbstbewusstsein und erwecken Vertrauen.
  2. Die Quellen: Suchen Sie die seriösesten Quellen, aber nicht unbedingt die banalsten. Erklären Sie Ihr eigenes Geschäft also nicht mit einem Wikipedia-Zitat und verlinken Sie nur in begründeten Einzelfällen zu irgendwelchen Hobbyblogs. Respekt erwerben Sie sich mit angesehenen Webseiten als Quellen, die zugleich etwas sehr Spezielles bieten und daher auch nicht leicht zu finden sind. Und wenn Ihre Quelle selbst nur aus zweiter Hand berichtet, also hauptsächlich Inhalte aus anderen Quellen bezieht, dann gehen Sie besser gleich zum Original!
  3. Das Forum: Je nachdem, welche Online-Kanäle Sie bespielen, bieten sich unterschiedliche Formen für Ihre Content Curation an:
  • Social Media und Business-Netzwerke wie Facebook, Twitter, LinkedIn usw. – hier stehen per Link geteilte Inhalte im Mittelpunkt. Die Kunst besteht darin, diese Inhalte mit geringstmöglichem Text so ins Licht zu rücken, dass die User Ihnen dafür dankbar sind.
  • Eigene Blogs und Themenseiten können Sie mit Zitaten und kommentierten Querverweisen anreichern und abwechslungsreicher machen. Ihre Auseinandersetzung mit den Standpunkten bzw. inhaltlichen Impulsen interessanter anderer Autoren und Autorinnen profiliert auch Ihr Unternehmen als eines, das über den Tellerrand hinausblickt.
  • Link-, FAQ- und ähnliche Seiten machen Ihre Website potenziell zu einem gefragten Lexikon für die typischen Fragen, die Ihre Kunden haben. Es ist in jeder Hinsicht ein Gewinn für das Online-Marketing, wenn Sie hier demonstrieren, dass Sie mit den besten verfügbaren Informationen vertraut sind. Plustern Sie sich nicht auf, sondern präsentieren Sie alles souverän und auf Augenhöhe.
  1. Die Präsentation: Grundsätzlich können Sie frei wählen, ob Sie fremde Inhalte – mit Erlaubnis (siehe unten!) – übernehmen und daraus mit korrekter Quellenangabe zitieren oder ob Sie Texte, YouTube-Videos, Grafiken etc. nur verlinken bzw. einbetten. Entscheidend ist immer, dass Ihre Content Curation einerseits die Interessen Ihrer User bedient, andererseits Ihren Internet-Auftritt quasi adelt – in dieser Reihenfolge!

Übersichtlichkeit ist ein wichtiges Kriterium für gelungene Content Curation! Auch wenn Sie selbst die besten Quellen mitunter nur durch Kommissar Zufall ermitteln – verwirren Sie Ihre User nicht mit spontihafter Beliebigkeit der Themen. Content Marketing braucht generell eine plausible Storyline, das gilt für Content Curation ganz besonders.

Tipps: Fehler vermeiden, Synergien nutzen

Achten Sie darauf, dass der fremde Inhalt nicht von Ihnen wegführt! Zumindest sollten externe Links immer in neuen Tabs oder Fenstern öffnen. Halten Sie auch eine angemessene Balance zwischen fremden und eigenen Inhalten. Wenn Sie fremde Inhalte verwenden, gilt in den meisten Fällen das Urheberrecht. Die wichtigsten Punkte, auf die Sie achten müssen(!), stehen in dieser rechtlichen Anleitung mit Checkliste von Dr. Thomas Schwenke.

Eine elegante Lösung in diesem Zusammenhang sind Gastbeiträge von Autoren, die Ihnen positiv aufgefallen sind. Rechtlich sind sie damit auf sicherem Terrain. Außerdem wird Ihr Autor seinen Beitrag auf Ihrer Seite meist gerne bei sich selbst verlinken, und das hilft auch Ihrer SEO. Aber auch, wenn Sie zitieren oder verlinken und Ihre Quelle dann darüber informieren, kann das einen günstigen Netzwerkeffekt für beide Seiten haben.

Mit den richtigen Tools geht‛s einfacher!

Ob beim Management von Social Media allgemein oder beim Strukturieren Ihrer Content Curation im Besonderen – ab einem gewissen Umfang wird eine rein manuelle Steuerung dieses Marketings aufwendig. Stellvertretend für die breite Palette von Tools, die hier Routinen übernehmen und Entlastung bringen, eine kurze Auswahl:

  • Scoop.it! sucht z. B. Content nach Stichworten, unterstützt die Redaktion der gefundenen Inhalte und hilft beim Teilen bzw. Einbetten in eigene Seiten.
  • paper.li macht das ähnlich, verspricht aber, Content aus unzähligen Quellen zu filtern und bietet eine kostenlose Testphase.
  • RebelMouse hat den Schwerpunkt vor allem auf die Erleichterung des Publishing-Prozesses gelegt. Verschiedene Tools dienen etwa dem Design, dem Kanalmanagement, den Networkingstrategien bis hin zur Seitenmonetarisierung.

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